Harfe, Dungeons und ein komischer Goronen-Tanz

Link reitet in ein neues Abendteuer. Die Zwischensequenzen sind rar, aber stimmungsvoll.

Vielleicht ist es ein kleines Sakrileg, wenn gerade ich hier einen Test zu „Oracle of Ages“ schreibe. Denn im Grunde bin ich, was die Zelda-Reihe angeht, eher unerfahren. Daher ein kurzer Abriss: Das erste Zelda, das ich komplett durchgespielt habe, war tatsächlich erst „A Link between worlds“. „Ocarina of time“ hatte ich mal angefangen, aber bisher noch nicht beendet. Auf meinem 3DS befinden sich außerdem noch „A Link to the Past“ sowie „Oracle of Seasons“ und „Links Awakening“, die ich nach und nach angehen möchte. Soviel also zu meiner bescheidenen Vorerfahrung.


Angefixt durch ALBW wollte ich jetzt also ein paar Zelda-Teile nachholen. Da meine Freundin es zeitgleich nochmal mit LA DX versuchen wollte, griff ich erstmal zu den Oracle-Teilen. Zwar liegt noch die alte Gameboy-Version von LA bei uns rum, aber Farbe und Speichervorzüge der Virtual Console sprachen dann doch eher für den 3DS.


Handlung: Nein, Link wird nicht irgendwo angespült, aus den Träumen gerissen oder aus ner modrigen Kiste befreit – er erreicht den Ort des Geschehens mal tatsächlich auf nem Pferd (ich hör schon die Buh-Rufe, dass ich es nicht beim Namen nenne). Der lieblichen Stimme des singenden, weiblichen Orakels folgend wird der Held Zeuge der Entführung selbiger und muss sich fortan um deren Rettung kümmern. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Entführung nur Mittel zum Zweck ist, um einen viel teuflischeren Plan in die Tat umzusetzen *whuhahaha*…


Der Maku-Baum spielt eine wichtige Rolle in Oracle of Ages.

Gameplay: Schwert, Schild und jede Menge Gadgets – typisch für die Reihe, wird der Held im Laufe des Abenteuers mit allerlei Gerät ausgestattet, mit dem er sich neue Wege bahnt, Rätsel löst und Feinde besiegt. Der Clou ist das Zeitreise-Feature. Befindet sich in der Vergangenheit nur ein Samen an einem Ort, sieht es in der Gegenwart mit ausgewachsenen Ranken oder Bäumen schon ganz anders aus. Fließt in der einen Zeit ein reißender Fluss, ist es in der anderen vielleicht nur ein ausgetrocknetes Flussbett. Hier hält das Spiel einige Überraschungen und jede Menge kniffliger Rätsel bereit.


Ein weiteres Feature sind die Ringe, mit denen Link ausgerüstet und verbessert werden kann. Das ist zwar nicht unbedingt nötig, kann in der einen oder anderen Situation aber dennoch helfen. Und Hilfe ist rar gesät. Denn in der Regel bekommt ihr nur grob die Richtung genannt, in der es weiter geht. Ehrlich, oft hätte ich mich über ein bisschen genauere Hinweise gefreut. Auch die Eulenstatuen bringen einen nur bedingt weiter. Kommt noch hinzu, dass die Dungeons zwischendurch recht unübersichtlich sind und manche Lösung vielleicht gerade für Neulinge wie mich nicht immer auf der Hand liegen. Aber das ist sicher subjektiv. Am Ende bleibt alles machbar.


Beim Ring-Händler könnt ihr euch mit - tataa - Ringen ausstatten. So richtig warm wurde ich mit der Funktion allerdings nicht.

Ein großes Feature des Spiels ist außerdem die Verbindung zu „Oracles of Seasons“, das bekanntlich zeitgleich erschien und die Möglichkeit bietet, Teile des Spiels zu verbinden. Dies konnte ich allerdings bisher noch nicht testen. Bin da aber noch gespannt, was da kommt.


Grafik: Tja, was soll man zu diesem knuddeligen Knubbelpixelhaufen aus heutiger Sicht sagen? Nichts Schlechtes! Denn wenn man Zeit und Technik bedenkt, geht das Ergebnis nicht nur vollkommen klar, sondern weiß auch heute noch durch einen charmanten Comicstil zu begeistern.


Sound: Okay, hier muss ich sagen, dass ich die Musik oft leise gedreht habe. Zwar sind die Melodien des Zeitreise-Features sehr schön, aber die in den Dungeons manchmal ganz schön nervig. Typische Zelda-Themes auf der Karte versprühen jedoch ihren gewohnten Charme.

Mein Fazit

9

Geniales Spiel

Meinung von AnimalM

Für mich ein sehr schöner Teil. Klar, die nervige Tanzpassage hätte nicht unbedingt sein müssen, am Ende konnte ich aber drüber lachen. Das Abenteuer ist motivierend, die Dungeons fordernd und das Ende befriedigend. Was hier in dem Test natürlich fehlt, ist die Verbindung zu „Oracles of Seasons“. Hier bin ich gespannt, was sich die Entwickler da haben einfallen lassen. Ich als unerfahrener Zelda-Spieler hatte jedenfalls meinen Spaß mit dem Titel und kann ihn daher nur weiterempfehlen.
Mein persönliches Highlight: Die Zeitreise-Rätsel sind zwar knifflig, aber auch sehr motivierend.

Kommentare 5

  • Habe sowohl Oracle of Ages als auch Oracle of Seasons mal als Modul geschenkt bekommen:)Bisher verstauben beide nur.Nach dem Test habe ich aber richtig Lust drauf bekommen:)

  • Die Verbindung zu Oracle of Seasons funktioniert(e) nicht nur per Link-Kabel, sondern auch durch ein Passwort-System, aber erst, wenn man die Hauptstory abgeschlossen hat.