Kitten Squad

Die Idee ist so dämlich, dass sie fast schon wieder gut ist. Die PETA, mit über sechseinhalb Millionen Unterstützern ihres Zeichens die größte Tierrechtsorganisation der Welt, bringt ein Videospiel auf den Markt.
Dazu muss man wissen, dass in PETA’s Augen Videospiele wie Super Mario verboten gehören, immerhin hüpft der rüstige Klempner doch auf allerlei Schildkrötenrücken herum. Und das geht gar nicht!


Auch darüber hinaus meldet sich die PETA oft genug zu Wort, wenn in Videospielen mal wieder Tiere zu Schaden kommen. Walfang in Assassins Creed? Pfui! In Pokémon „Tiere“ gegeneinander kämpfen lassen? Shame!


Also warum dann nicht einfach selber ein Videospiel machen, in dem die Rechte der Tiere nicht mit Füßen getreten werden. Oder besser noch: Warum diesen Missstand nicht sogar IM Spiel zum Thema machen und eine niedliche Katzen-Patrouille schicken (jeder liebt Katzen, das MUSS funktionieren), welche die Orcas, Schafe und Hasen dieser Welt vor Misshandlung und Gefangenschaft rettet? Eine fantastische Idee!


So oder so ähnlich wird der Gedankengang gewesen sein. Und wie gesagt: Es ist so dämlich, dass es schon fast wieder gut ist. Zumindest ist es aber interessant genug, damit ich mir Kitten Squad mal genauer angeschaut habe, als es dieser Tage kostenlos für die Nintendo Switch erschienen ist.


Ich habe nichts erwartet. Also so wirklich gar nichts! Eine Werbeaktion der PETA eben um in die Schlagzeilen zu kommen. Doch was soll ich sagen- so s**eiße ist Kitten Squad dann tatsächlich gar nicht! Hinter der „ungewöhnlichen“ Idee verbirgt sich ein durchaus solider Rogue-like-Twin-Stick-Shooter, der sich wohl am ehesten mit The Binding of Isaac vergleichen lässt. Man scheucht seine Katze über feste Bildschirme, erledigt fiese Roboter um den Weg auf zum nächsten Screen freizumachen und im Idealfall am Ende einen Wal vorm Selbstmord zu retten (was im Übrigen in einer Einstiegs-Cutscene sehr anschaulich bebildert ist. Kindern würde ich Kitten Squad wohl eher nicht in die Hand drücken.)


Schon alleine vor meiner Switch hat es mich durchaus motiviert, die verschiedenen Waffen zu testen (Karottenwerfer, FTW!) und zu versuchen immer ein Stückchen weiter durch das Labyrinth zu kommen. Mit bis zu drei Mitstreitern im Koop wird das Ding dann sogar wirklich lustig.


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Mein Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von SmileyKirby

Die PETA hat ihr Ziel erreicht. Ich schreibe über Sie und ihr Spiel und beschere ihr die gewünschte und kalkulierte Aufmerksamkeit. Ich auf der anderen Seite bekomme kostenlos ein solides Spiel für zwischendurch. Auch wenn es nur für 30 Minuten Spaß macht (das tut es meiner Meinung nach mindestens) habe ich also nichts zu verlieren…. Schaut es euch an, Kitten Squad ist neben der Switch auch für PS4, Android und andere Devices zu haben. Nur eines frage ich mich: Welche Tierschutzorganisation wird wohl gegen Kitten Squad vorgehen, weil die Katze des Spielers beim Game Over erst skelettiert und schließlich zu Staub zerfällt? Geht gar nicht!
Mein persönliches Highlight: Der Karottenwerfer! Come and get some, Fieslinge!

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