Förster müsste man sein...

Man, das wird schwer… Firewatch ist eines dieser Spiele, von denen man nämlich am besten gar nichts weiß und sie einfach unvoreingenommen spielt. Für alle also, die sich nichts, aber auch gar nichts an Überraschung nehmen lassen wollen: Spielt es! Firewatch ist super! Ich mochte es wirklich sehr!


Natürlich bleibt der Rest auf dieser Seite auch spoilerfrei, soweit möglich. Trotzdem versuche ich die Rahmenbedingungen mal etwas abzustecken:


Firewatch ist… nun, ja was eigentlich? „Walking Simulator“ habe ich mal irgendwo gelesen und tatsächlich trifft es diese Beschreibung auch ganz gut. Großartige Gameplay-Mechaniken gibt es nicht, man läuft schlicht und ergreifend einfach durch die Gegend. Das klingt vielleicht jetzt nicht besonders aufregend, passt aber perfekt zu der Art und Weise, wie das Adventure erzählt und präsentiert wird.
Hat man sich erst einmal auf die Spaziergänge eingelassen, entfaltet Firewatch seinen ganzen Zauber. Denn Firewatch machen andere Dinge, abseits des Gameplays, zu einem lohnenswerten und bemerkenswerten Erlebnis.


Das Spiel lebt von Emotionen und von der Beziehung, die sich zwischen den beiden einzigen nennenswerten Personen im ganzen Spiel entwickelt. Gut, es gibt noch eine dritte, diese -und die Beziehung des Spielers zu ihr- bestimmt den Prolog des Games.
Der ist sehr emotional und regt (mich zumindest) sehr zum Nachdenken an. Ich hatte zugegebenermaßen etwas feuchte Augen und einen Klos im Hals.


Wie das alles erzählt wird, ist mir so zuvor auch noch nicht untergekommen: Die ganze Geschichte entwickelt sich einzig und alleine über ein Walkie-Talkie-Gespräch zwischen dem Protagonisten und der Dame auf der anderen Seite der Leitung- und sie weiß ungemein zu fesseln!
Stimmungsmäßig hat mich das ganze übrigens an die TV-Serie Twin Peaks und Life is Strange erinnert. Während es beim Twin Peaks-Vergleich wahrscheinlich auf Grund der „Mystery-Story“ und des Settings ist, sind es im Falle von Life is Strange das Artwork und die musikalische Untermalung. Diese sind nämlich ähnlich zauberhaft wie bei diesem Meisterwerk.


Zur Geschichte des Spiels seien auch tatsächlich nur zwei kurze Sätze gesagt:
Der schrullige und eigenbrödlige Hauptcharakter heißt Henry und entscheidet sich für eine Auszeit in der Wildnis. Hier geht er einem Übergangsjob als Außenposten der Firewatch nach und versucht während dieser Zeit sein Leben neu zu ordnen.


Wir fassen also zusammen: Firewatch ist ein wirklich, wirklich, WIRKLICH empfehlenswerter Titel. Man muss sich die Zeit (4-6 Stunden) nehmen, sich der Geschichte hingeben und die Ruhe und die mysteriöse Geschichte auf sich wirken lassen. Wer meint, dass ihm dies liegt, sollte sich dieses Ausnahmespiel nicht entgehen lassen. Ausnahme in diesem Fall nicht ob der Qualität des Titels (auch wenn das Spiel auch da sicher am Ende des Jahres in meiner Liste sehr weit oben stehen wird) sondern einfach auf Grund der Art und Weise wie Firewatch inszeniert ist. Ein Spiel wie Firewatch habe ich bis dato noch nicht erlebt!


Spielt es, liebe Leute, wirklich, es ist angenehm anders und sehr liebevoll gemacht.

Mein Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von SmileyKirby

Stimmung, Ambiente, starke Charaktere. Firewatch bietet alle Zutaten für eine gute Geschichte.
Mein persönliches Highlight: Die Beziehung zwischen den beiden "Hauptdarstellern".

Kommentare 2

  • hab nur die einleitung gelesen um nicht zuviel zu erfahren! werde mir das Spiel holen allerdings im sale, sollte einer kommen..


    dann werde ich auch deinen Test ganz lesen und meine unnachgebliche meinung zu dem Werk abgeben..