Pikmin 3 Deluxe in der Vorschau – Die erneute Landung auf PNF-404
Als ich von der Ankündigung von Pikmin 3 Deluxe Wind bekam, war ich erst zwiegespalten: Einerseits wäre ein richtiger Nachfolger, also Pikmin 4, ein sehr interessanter Titel gewesen, andererseits kamen durch den geringen Erfolg der Wii U relativ wenige Spieler in den Genuss von Pikmin 3. Auf den ersten Blick gibt es nicht viele Neuerungen, vor allem was die Grafik betrifft. Lediglich der Koop-Modus ist mir im Gedächtnis geblieben und sorgte für große Vorfreude, da ich ein riesiger Fan von Koop-Spielen bin, die ich zusammen mit meiner Freundin erleben kann. Nun durften wir bereits vorab einen Blick auf das Spiel werfen und ich möchte euch einen kleinen Ausblick auf das geben, was euch erwartet.
Pikmin 3 Deluxe kommt mit einer großen Auswahl an Modi daher, auf welche ich im Folgenden eingehen werde. Zudem möchte ich in dieser Vorschau ein wichtiges Thema ansprechen, welches bereits des Öfteren hier auf ntower zur Sprache gekommen ist: Die Steuerung. Da die beliebte Steuerungsmethode des Nunchuks mit der Wii-Fernbedienung nun natürlich nicht mehr nutzbar ist, stellt sich die Frage, ob sich das Spiel genauso gut steuern lässt wie das Original oder dahingehend weniger überzeugen kann.

Ihr werdet im Spiel auf viele Hindernisse treffen, die euch das Leben erschweren. Gut, dass euch die Pikmin helfen!
© Nintendo
Der Abenteuermodus stellt dabei die Hauptgeschichte von Pikmin 3 dar. Darin begleitet ihr Alph, Brittany und Captain Charlie, welche aufgrund von Nahrungsknappheit ihren Heimatplaneten Koppai verlassen müssen, um auf Nahrungssuche zu gehen. Nach einer Bruchlandung stranden sie auf dem Planeten PNF-404, welcher der Erde stark ähnelt. Dieser wird von den namensgebenden Pikmin bewohnt, welche in verschiedenen Formen auftreten und das Leben der Forscher ungemein vereinfachen. So gibt es zum Beispiel rote Pikmin, welche feuerfest und stark im Angriff sind und Fels-Pikmin, welche, wenn sie geworfen werden, starken Schaden anrichten und so zum Beispiel Hindernisse aus Eis zerstören können.
Ihr verbringt die meiste Zeit des Abenteuers damit, die rätselhaften Welten zu erkunden, Nahrung zu suchen und Gegner zu besiegen, und diese zu der Pikmin-Zwiebel zu bringen, um neue Pikmin zu erschaffen. Da bei der harten Landung blöderweise der Überlicht-Schlüssel der drei Astronauten abhanden gekommen ist, seid ihr zusätzlich auf der Suche nach eben diesem, da ihr ohne das Instrument nicht mehr auf euren Heimatplaneten zurückkehren könnt. Dabei steht ihr permanent unter Zeitdruck, denn nachts müsst ihr mit all euren Pikmin den Planeten verlassen haben, andernfalls werden eure Pikmin brutal von den hiesigen Kreaturen gefressen. Neu dabei: Ihr könnt das Abenteuer nun in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen angehen. So könnt ihr individuell wählen, wie ihr das Abenteuer durchspielen möchtet. Und für alle, die es ganz einfach mögen gibt es die neuen Tipps, ungemein helfen, sollte man mal nicht weiter kommen. So offenbaren sie Laufwege und Ähnliches. Das Piklopedia ist auch eine gute und sinnvolle Ergänzung, welche vor allem für die Sammler unter euch interessant sein sollte. Auch die Karte ist nun vom Gamepad auf den Bildschirm gewandert. Diese stört aber nicht und daher war diese Entscheidung eine sinnvolle Lösung.
Im originalen Wii U-Titel wurde oft bemängelt, dass es keinen Koop-Modus gibt. Ein solcher hätte sich bereits damals angeboten, da ihr im Laufe des Spiels mit drei Charakteren spielt, welche ihr alle unabhängig voneinander steuern müsst. Glücklicherweise wurde diese Funktion nun hinzugefügt und der Koop-Modus ist in der Deluxe Version mit dabei und wurde als Splitscreen-Modus umgesetzt. Zu Beginn spielen allerdings beide Spieler mit demselben Charakter, den euer Mitspieler nur in Form eines Umrisses sichtbar ist. Sobald ihr dann aber die verlorengegangene Brittany findet, kriegen endlich beide Spieler ihren eigenen Charakter. Dies funktioniert unglaublich gut und gestaltet das Spiel, gerade für Leute, die Koop-Modi mögen, um einiges interessanter und ist sicherlich der Haupt-Kaufgrund dieser Deluxe-Version. Es macht sehr viel Spaß, die Welt zu zweit zu erkunden und sich gegenseitig bei den Rätseln zu unterstützen.
Die Bonus-Abenteuer hingegen lassen euch die Geschichte von Captain Olimar und seinem Gefährten Louie erleben, welche auch im Abenteuer eine Rolle spielen werden. Der Missions-Modus ist ideal für eine kurze Runde zwischendurch geeignet. Darin könnt ihr in verschiedenen Leveln Schätze sammeln und Kreaturen besiegen. Zusätzlich könnt ihr alle Bossgegner, welche ihr im Abenteuer bereits erledigt habt, erneut bekämpfen. Dabei könnt ihr, je nach Erfolg, Medaillien sammeln und euch in Online-Ranglisten mit anderen Spieler messen. Beide Modi sind übrigens auch mit zwei Spielern spielbar. Das Bingo-Duell ist für kompetitive Spieler gedacht, da ihr nicht wie in den anderen Modis gemeinsam spielen könnt, sondern gegeneinander antretet. Auf verschiedenen Karten müsst ihr bestimmte Früchte oder Kreaturen zu eurem Raumschiff bringen, um diese auf einer Bingo-Karte abzuhaken. Sobald ihr vier in einer Reihe habt, seid ihr der Gewinner.
Nun, da ihr wisst, was es alles für Möglichkeiten im Spiel gibt, möchte ich noch schnell über die Steuerung sprechen. Um die Pikmin zu werfen, steht euch eine Art Pointer zur Verfügung, mit dem ihr eure Ziele anvisieren könnt. Diesen könnt ihr auf mehrere Arten bewegen: Zur Auswahl steht euch zum einen die Stick-Steuerung, welche man auch aus der Wii U-Umsetzung kennt – doch in Pikmin 3 Deluxe müsst ihr nicht mehr den Stick hineindrücken, um den Pointer um euch herum zu bewegen, bewegt ihr den Stick nämlich nur leicht, dann manövriert ihr lediglich den Pointer und euer Charakter bleibt stehen. Durch den neuen unterstützenden Anvisierungs-Modus, welchen ihr mit ZR betätigt, könnt ihr nun auch vor Gegnern wegrennen und trotzdem gleichzeitig Pikmin auf sie werfen – eine Möglichkeit dessen Fehlen vor allem beim Wii U-Original für Empörung sorgte. Dieser stellt, mit etwas Übung, eine enorme Unterstützung dar und vereinfacht die Steuerung sehr stark. Wer kein Fan der Stick-Steuerung ist, kann auf die Bewegungssteuerung für den Pointer umschalten. Diese ist mit allen Controllern möglich und kann eine hilfreiche Unterstützung sein. Für viele Fans von Pikmin 3 war aber immer die Nunchuk-Fernbedienung-Steuerung die beliebteste. Nintendo hat sich sichtlich Mühe gegeben, dieses Spielgefühl auch in Pikmin 3 Deluxe zu simulieren. Denn ihr könnt, wenn ihr beide Joy-Con einzeln in der Hand haltet, mithilfe der Gyro-Steuerung den Pointer am Bildschirm bewegen, sodass das originale Spielgefühl, dass man damals mit der Wii-Remote hatte, gut emuliert wird. Auch das alte Problem dieser Steuerungsart wurde behoben, da ihr ja nun einen rechten Stick zur Verfügung habt. So ist es nun auch möglich, in dieser Variante der Steuerung, die Kamera zu bewegen.
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