Im Winter steht wieder Rhythmus-Boxen auf dem Programm
Die Tage werden kürzer und kälter – der Winter naht. Ein perfekter Zeitpunkt für Nintendo also, nach 2018 nun den nächsten Fitness Boxing-Ableger des japanischen Entwicklerstudios Imagineer zu veröffentlichen: Ab dem 4. Dezember 2020 könnt ihr euch in Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise für die Nintendo Switch stürzen und eine Workout-Routine festlegen, um auch über die kalten Wintermonate stets in bester Form zu bleiben. Ich hatte die Gelegenheit, bereits ein paar Stunden in das Spiel hineinzuschnuppern und werde in dieser Vorschau einen kleinen Ausblick darauf geben, was euch erwarten wird.
Wie bereits in Fitness Boxing, wird auch in diesem Nachfolger der Fokus voll und ganz auf das Workout gelegt, mit dem Ziel, so viele Kalorien wie möglich zu verbrennen und sich möglichst fit zu halten. Auf Minispiele wie es sie in Nintendos vergleichbaren Fitnessspielen Wii Fit oder Ring Fit Adventure gibt, wird genauso verzichtet wie auf einen richtigen Abenteuermodus. In einem anfänglichen Tutorial werden euch die Grundlagen beigebracht, beginnend mit den Jabs und Straights (Schläge mit der Vor- und Rückhand), die ihr mit den in den beiden Händen haltenden Joy-Con-Controllern ausführt. Am Bildschirm erscheinen Symbole für bestimmte Schläge wie Jabs und Uppercuts, die ihr im richtigen Moment und natürlich passend zum Rhythmus der Musik ausführen müsst, um mehr Punkte zu erlangen. Im Laufe des Trainings werdet ihr immer mehr Aktionen lernen, die für eine erhöhte Schwierigkeit und mehr Abwechslung sorgen wie beispielsweise Schläge kombiniert mit Schritten, Blocks oder Drehungen.
Der langfristig motivierendste Modus ist das Tages-Workout, bei dem ihr dazu animiert werdet, täglich für eine individuell bestimmte Zeit Vollgas zu geben, um euer festgelegtes Fitnessziel zu erreichen. Ihr könnt hierbei beispielsweise den Fokus darauf legen, möglichst viel Energie zu verbrennen oder mehr Ausdauer durch stärkeres Training zu erlangen. Anhand von Stempeln auf dem Kalender und umfangreichen Statistiken sowie anschaulichen Grafiken in den Daten wird es euch ermöglicht, einen Überblick über eure Trainingsleistungen und z.B. über die verbrauchten Kalorien zu erhalten. Im freien Training könnt ihr Übungseinheiten zu bestimmten Schlägen und Aktionen trainieren, die jeweils verschiedene Teile des Körpers beanspruchen. Während zunächst kaum Spielinhalte verfügbar sind, könnt ihr diese nach und nach freischalten, indem ihr gute Ergebnisse in euren Trainingssessions erzielt. Ihr könnt die Übungen auch zu zweit machen, indem ihr entweder einen Joy-Con-Controller mit eurem Partner teilt oder indem beide Spieler jeweils mit zwei Joy-Con-Controllern spielen.

Im neu gestalteten Hauptmenü zeigt Trainer Hiro mit seinem Tofu-Tipp Geschmack.
© Imagineer Co., Ltd.
Neu in Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise sind unter anderem drei neue Trainer (Janice, Hiro und Karen), die sich zu den bereits sechs aus dem Vorgängerteil zurückkehrenden Charakteren gesellen und euch durch das Spiel und die Übungen begleiten: Insgesamt stehen euch somit neun Englisch oder Japanisch sprechende, motivierende Trainer zur Verfügung, sechs davon weiblich und drei männlich, die ihr mit freischaltbaren Kostümen ganz nach eurem Geschmack einkleiden könnt. Zudem gibt es zahlreiche Achievements bzw. Erfolge, die ihr erlangen könnt und die zum Teil charakterspezifisch sind, sodass ihr motiviert werdet, im Verlauf der Zeit mit jedem Trainer zusammenzuarbeiten. Schön ist zudem die Neuerung, dass optional in den Tages-Workouts bestimmte Techniken wie beispielsweise Schritte oder Weaves ausgestellt werden können. Solltet ihr also Probleme mit der Bewegungserkennung haben oder manche Aktionen einfach nicht gerne machen, lässt sich dies nun einfach abstellen, sodass ihr euch besser auf die für euch wichtigen Aktionen konzentrieren könnt.
Es ist übrigens möglich, die Speicherdaten aus dem Vorgänger in das neue Spiel zu übertragen, sodass ihr in Fitness Boxing 2: Rhythm & Exercise direkt weitertrainieren könnt – diesmal mit einer völlig neuen Auswahl an Songs. Insgesamt sind neben drei Eigenkompositionen wieder neue Remixes von 20 bekannten, freischaltbaren Pop- oder Disco-/Electronic-Songs wie beispielsweise „So What" von P!nk, „Animals" von Martin Garrix und „Hot n Cold" von Katy Perry verfügbar, die allerdings völlig instrumental sind und ohne jeden Gesang auskommen müssen. Die Remixes gefallen mir persönlich, wie bereits im Vorgänger, eher mäßig gut und lassen stellenweise ein wenig den Pep vermissen, der für noch mehr Motivation und Elan sorgen würde. Eine etwas größere Songauswahl sowie eine breitere Fächerung der Musikgenres hätte zudem auf Dauer für etwas mehr Abwechslung sorgen können.
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