Neues Monster Hunter, neue Demo-Version
Noch bevor am 26. März die nächste Episode von „David gegen Goliath“ ansteht, erhalten wir noch diese Woche die Möglichkeit, das kommende Monster Hunter Rise vorab anzuspielen. Uns steht erneut eine Demoversion bevor, die Veteranen und dieses Mal auch Neulinge anlocken soll. In der Vergangenheit haben die Demoversionen des üblichen Monster Hunter-Gameplays uns ohne große Umschweife direkt in die Action geworfen. Neue Spieler hatten es demnach schwer, sich ohne oder selbst mit dem Lesen zahlreicher Text-Tutorials einzulernen. Aber learning-by-doing war schon immer ein großer Faktor. Wir erhielten mit der Media-Demo zu Monster Hunter Rise nun allerdings sogar eine Vorab-Vorab-Gelegenheit, damit wir euch schon einmal darauf vorbereiten können, worauf ihr euch bei der Demoversion gefasst machen solltet. Nehmt dabei zur Kenntnis, dass die Media-Demo, von der wir folgend berichten, Unterschiede zur finalen Demoversion aufweisen kann.

Das Wyvern-Reiten erlaubt euch die kurzzeitige Kontrolle eines Monsters. Gut geeignet, um einem anderen Ziel beachtlichen Schaden zuzufügen.
© Capcom Co., Ltd.
Einige Dinge sind wie gehabt. Ihr könnt die Demoversion allein oder mit bis zu drei Mitstreitern entweder online oder lokal spielen. Euch stehen unter anderem zwei Jagdmissionen zur Verfügung: Der Groß-Izuchi und der Mizutsune. Eingelernte Jäger ahnen, dass Groß-Izuchi – wie viele ähnlich benannte Monster – leichtere Rudelanführer verkörpern und für Anfänger geeignet sind. Der Mizutsune hingegen ist ein wiederkehrendes Flaggschiff-Monster aus Monster Hunter Generations (Ultimate) und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Er ist für erfahrene Spieler gedacht, die sich in der fünften Generation erstmals mit einem der in Monster Hunter World vermissten Leviathane messen können. Diese zwei Jagdmissionen bringen auch noch ein paar Gäste mit: Einerseits den Arzuros sowie die Rathian. Die Missionen unterliegen allerdings einer Einschränkung: Ihr könnt diese insgesamt 30 Mal spielen, danach wird sowohl der Online- als auch der Einzelspieler-Modus deaktiviert – auch das Offline-Spielen zehrt am Counter! Danach verbleibt nur noch der lokale, drahtlose Mehrspieler-Modus.
Darüber hinaus bietet euch eine Monster Hunter-Demoversion erstmals spielbare Tutorials an. Das ist ungemein hilfreich für neue Spieler, da diese zuvor ohne Einweisungen ins Gemetzel geworfen wurden. Aber auch Veteranen sollten sich diese Tutorials ansehen, denn sie setzen unter anderem einen Fokus auf die Seilkäfer, Seiltechniken und den Wyvernritt – allesamt neue Spielelemente in Monster Hunter Rise. Diese Einstiegshilfen lassen euch dabei auch einigen Spielraum zum Ausprobieren. Die Demoversion bietet zudem vorgefertigte Sets an Charakterdesigns, Waffen und Rüstungen, die allein durch die Wahl von einer der 14 bekannten Waffenklassen entschieden wird. Das dürfte neuen Spielern eine ungefähre Ahnung geben, welche Kombinationen das Hauptspiel ermöglicht. Obacht: Obwohl die Tutorials keine der zuvor genannten 30 Versuche abziehen, werden sie ebenfalls deaktiviert, wenn alle Versuche verbraucht sind. Lasst also einen Versuch übrig, falls ihr glaubt, die Demo so viel zu spielen, damit ihr zumindest längerfristig experimentieren könnt.
Wer immer noch rätselt und zweifelt, wie Monster Hunter Rise funktioniert: Es spielt sich grundlegend wie Monster Hunter World, lediglich mit abgespeckten visuellen Effekten, die dafür gescheit auf die Nintendo Switch zugeschnitten sind und das Spiel mit konstanten 30 Bildern die Sekunde dennoch recht ansehnlich machen, besonders im Vergleich zu Monster Hunter Generations Ultimate. Die Areale sind offen und gehen wie das Flaggschiff der fünften Generation nahtlos über. Die Mobilität wurde sogar erweitert und auch die berühmt-berüchtigten Komfortfunktionen wie die vollwertigen Lager zum Aufstocken und Wechseln der Ausrüstung, die automatische Herstellung oder die Schnellreise über die Gebietskarte sind wieder dabei.
Capcom hat sich aber auch einige Neuerungen für Monster Hunter Rise ausgedacht. Aufmerksamen Spielern werden die Palamutes nicht entgangen sein. Diese Canynen bilden zusammen mit den Palicos, Vertreter der altbekannten Felyne, nun die „Buddys“. Euer Palamute dient euch während der Jagd als treues Reittier und kann, wie auch euer Palico, zum Folgen, Stehenbleiben und zur Kampfunterstützung befehligt werden. Während des Reitens könnt ihr sogar Driften und Turbos zünden – da kommt echtes Mario Kart-Feeling auf! Der Kleffer kann euch aktiv mit Attacken unterstützen (während des Ritts auch manuell ausführbar), wohingegen die Felyne es nun auf passive Unterstützung wie Heilung und andere Stärkungen abgesehen haben. Spielt ihr im Einzelspieler-Modus, stehen beide Buddys zur Verfügung. Im Mehrspieler-Modus müsst ihr euch jedoch für einen Begleiter entscheiden.
Monster Hunter Rise ändert noch einige andere Aspekte im Gameplay – beispielsweise in Bezug auf Einteilungen der einheimischen Wesen oder das „Flollier“, eine neue Basisausrüstung, welches einige Werte beeinflusst. Ebenso gibt es nun Helferwesen, die für die Dauer einer Quest in Helferkäfigen aufbewahrt werden. Ebenfalls sehr wichtig: Der Wyvernritt, der neue Möglichkeiten bringt (Monster kontrollieren!) und auch die Klammerklaue-Funktion aus MHW: Iceborne ersetzt. Auch die Art der Maximierung von Gesundheit und Ausdauer ändert sich. Die Details zu all diesen Dingen erspare ich mir für das Review des Hauptspiels, aber ihr könnt euch gerne schon einmal in der Demoversion darauf einspielen, was es mit diesen Elementen auf sich hat. Lediglich die Spähkäfer – und damit auch die Spurensucher – scheinen sich nach Monster Hunter World verabschiedet zu haben, falls sie nicht zufällig doch in der Vollversion auftauchen.

Wenn man von bedingten Ausnahmen absieht, gelten Mizutsune sogar als recht gelassen. Doch die Gejagten sind die Ausnahmen.
© Capcom Co., Ltd.
Der größte Fokus ist allerdings die Vertikalität, die seit der Einführung des Kletterns erneut erweitert wurde. Die Heiligen Ruinen zumindest sind – das gilt vermutlich auch für alle Regionen – von der Grundfläche her kleiner als die Gebiete aus Monster Hunter World. Engpässe sind ebenfalls mit Arealnummern versehen. Allerdings ist deutlich mehr Fläche dank Palamutes und den Seilkäfern begehbar. Überall gibt es Abkürzungen und Wege zu entdecken, an die man früher nicht gedacht hätte. Seilkäfer ermöglichen neue Manöver zu neuen Horizonten – oder zu eurer Rettung nach einem Treffer. Große, stationäre Varianten dienen als regelrechte Aufzüge. Die Seilkäfer sowie die dazugehörigen Seilkäfer-Balken werden sowohl für die Mobilität als auch für spezielle Waffentechniken, die sogenannten Seilbinder-Techniken (in Relation zum Wyvernritt), eingesetzt. Ich könnte hier noch viel mehr erklären, aber auch hier überlasse ich euch das Lernen in der Praxis.
Aus der Demoversion lassen sich stellenweise auch einige Schlüsse ziehen. Eine vorhandene, aber inaktive Album-Schaltfläche deutet beispielsweise an, dass die Katzografie aus Monster Hunter World: Iceborne ebenfalls wieder am Start sein könnte. Vielleicht ist es aber auch ein einfacher Fotomodus. Möglicherweise dienen dafür aber auch die neuen Posensets? Diese Details sparen wir uns aber ebenfalls für die Vollversion auf. Ach ja, eine Sache muss ich aber noch loswerden: Die bisherigen, während der Quests zu hörenden Soundtracks sind einfach großartig – und das gilt nicht nur für die überarbeitete Musik des Mizutsune.
Unsere Prognose
