Ein neues Leben in Olivingen beginnt
Mit Story of Seasons: Pioneers of Olive Town kommt Ende März ein brandneues Farm-Abenteuer auf die Nintendo Switch. Damit ist es schon das zweite Spiel der bekannten Story of Seasons-Reihe, das auf der Konsole einen Platz findet und hat im Vergleich zum Remake, welches letztes Jahr auf den Markt kam, jede Menge Neuigkeiten im Gepäck. Marvelous hat uns dankenswerterweise bereits jetzt eine Version zur Verfügung gestellt, weswegen wir auch schnell unsere Gießkanne, Harke und etwas Saatgut eingepackt haben, um uns einen ersten Eindruck von Olivingen und seinen Bewohnern zu verschaffen.
Mit Freude durfte ich zu Beginn feststellen, dass man seinen Charakter völlig frei von den klassischen Geschlechterrollen erstellen kann. Dadurch könnt ihr genau den Charakter erstellen, mit dem ihr euch am meisten identifiziert und die Auswahl an Frisuren, Augenfarben und Co. sind zudem vielfältig. Des Weiteren könnt ihr sogar eine Stimmlage wählen, jedoch müsst ihr euch zu Beginn mit nur wenigen Outfits zufriedengeben. Der erste Unterschied zum Vorgänger fällt hier jedoch schon deutlich auf: Die Charaktere wirken deutlich erwachsener und der Chibi-Stil von letztem Mal gehört der Vergangenheit an.
In der Eröffnungssequenz geht es mit rasanter Geschwindigkeit auf einem Moped in ein neues Leben, doch jeder Start ist immer eine holprige Geschichte. Euer Gefährt geht nämlich kaputt und ihr strandet in Olivingen, wo ihr auch direkt vom Bürgermeister begrüßt werdet. Denn auch in diesem Teil der Farming-Serie erbt ihr den Hof eures Großvaters, den ihr übernehmen sollt. Schnell landet ihr im entsprechenden Tutorial, in dem ihr in den ersten Tagen in die Mechaniken des Spiels eingeführt werdet. Zunächst wird erst einmal auf dem Hof etwas aufgeräumt, ehe ihr dem doch sehr florierenden Dorf Olivingen einen Besuch abstatten könnt, in dem ihr diverse Läden für den täglichen Farm-Bedarf findet sowie eine Werkstatt, den Dorfplatz, das Museum und einen Hafenbereich inklusive Strand. Hier begegnen euch auch die ersten NPCs, mit denen ihr die ersten Unterhaltungen führen könnt, ehe es zurück zum Hof geht, der erst mal eure ganze Aufmerksamkeit benötigt.
Denn eure Hauptaufgabe ist und bleibt es, dem geerbten Hof einen neuen Glanz zu verschaffen und das kostet euch einiges an Energie und Zeit. Werkzeuge bekommt ihr zu Beginn gestellt, weswegen sich eine Routine auf dem Hof auch schnell einstellt. Nach nur kurzer Zeit könnt ihr die ersten Felder anlegen und Samen aussäen, sodass schon bald erste Steckrüben sprießen. Außerdem könnt ihr bereits ein Gebäude ausbauen, ein Huhn adoptieren und so zusätzliches Geld in eure leere Kasse spülen. Das braucht ihr vor allem für neues Saatgut und das Aufwerten eurer Werkzeuge sowie für den Ausbau eurer Tasche. Während des Erkundens eures Hofes und der umliegenden Gebiete wird euch auffallen, dass es einige Dinge zu sammeln gibt und darüber hinaus noch weitere Bereiche auf euch warten, die es zu erkunden gibt. Sammelt also fleißig Beeren, Pilze, Muscheln und Blumen, verkauft sie und schaut auch in der angrenzenden Miene vorbei, in der ihr Erze finden könnt. Je schneller ihr genügend Geld sammelt, desto früher könnt ihr euren Hof ausbauen und neue Nutztiere wie Kühe, Alpakas und sogar Pferden kaufen oder adoptieren.
Natürlich ist auch Olivingen sehr neugierig auf euch und schon bald führt ihr tägliche Unterhaltungen mit den verschiedenen Bewohnern, mit denen ihr Freundschaften und sogar ernsthafte Beziehungen eingehen könnt – ganz unabhängig eures eigenen Geschlechts. Zudem seid ihr auch aktiv am Wachstum der Stadt beteiligt, denn Olivingen soll eine neue Touristenhochburg werden und Besucher der großen Städte anziehen, damit sie sich in dem kleinen Hafendorf entspannen können. In Olivingen warten auch noch ganz viele andere Dinge auf euch. Das ansässige Museum ist ganz interessiert an Fotos von Wildtieren, Schätzen sowie Fischen, die ihr im Meer angeln könnt. Auch der Gourmet von Olivingen zeigt großes Interesse an euren Fähigkeiten in der Küche und am Schwarzen Brett warten auch immer neue Aufgaben auf euch, die euch zusätzliches Geld einbringen.

In Olivingen gibt es unzählige Charaktere, mit denen ihr Freundschaften schließen könnt.
© Marvelous
Ausdauer und Zeit spielen auch in diesem Teil der Serie eine große Rolle, denn viele Aktionen im Laufe eures Tages kosten Ausdauer und die kann sich bei einem sehr stressigen Tag schnell dem Ende neigen. Im schlimmsten Fall werdet ihr ohnmächtig und wacht erst am nächsten Tag in eurem Bett wieder auf. Ihr könnt dem Ganzen zwar mit gekochten Mahlzeiten und einer kleinen Runde in der heimischen Badewanne entgegenwirken, jedoch kostet das alles Zeit, die euch auch viel zu schnell durch die Finger rinnt. Ein Tag im Spiel sind nämlich nur wenige Minuten in Echtzeit, die, je nachdem was man an einem Tag zu tun hat, rasend schnell vorbei geht. Die Zeit stoppt zwar, wenn man sich im Baumenü oder anderen Untermenüs befindet, jedoch ist manchmal schon der halbe Tag vergangen, bevor man auch nur einen Fuß vom Feld runter gesetzt hat.
Positiv überrascht hat mich vor allem die überarbeitete Optik zum Vorgänger, die nicht ganz meinen Geschmack getroffen hatte. Auch die Menüs wurden besser ausgearbeitet und sind größtenteils sehr viel übersichtlicher und selbsterklärender geworden. Einzig das Baumenü könnte noch etwas mehr Organisation vertragen und überhaupt sind mir nur minimale Kleinigkeiten aufgefallen, die man eventuell noch verbessern könnte. Viele Aktionen, wie das Ernten von Feldfrüchten oder auch das Sammeln von herumliegenden Gegenständen, erfordern oft eine Feinjustierung, die in anderen Spielen deutlich besser funktioniert. Was mir jedoch sehr gut gefällt ist, wie unbeschwert man wirklich zu Beginn an die Hand genommen wird, ohne in einem strikten Tutorial zu landen. Alles plätschert wunderschön vor sich hin und es gab keinen Moment, in dem man sich wirklich gelangweilt hat.
Unsere Prognose
