Deep Space Nine war im Vergleich hierzu ein Kindergarten
Das Genre der Aufbauspiele, so munkelte man vor allem in den 90er-Jahren, ist ideal für uns Deutsche. Man kann in aller Ruhe planen, organisieren, sich um die Probleme der eigenen Bevölkerung kümmern – so richtig typisch deutsch eben, nicht wahr? Nun, zumindest die Verkaufszahlen sprechen mit jedem neuen Siedler- oder Anno-Titel für diese Theorie und daher könnte das Spiel Spacebase Startopia hierzulande ja ein absoluter Hit werden. Das Aufbauspiel im Weltraum erschien am 26. März auf dem PC und im späteren Verlauf des Jahres soll auch eine Version für die Nintendo Switch veröffentlicht werden. Wir haben uns daher einmal die PC-Version angeschaut und geben euch einen Ausblick darauf, was wir auf Nintendos Hybridkonsole erwarten dürfen.
Hereinspaziert! Die unterschiedlichsten Alien besuchen eure Station im Verlauf des Spiels.
© Kalypso Media
Spacebase Startopia ist der geistige Nachfolger des 2011 erschienenen Aufbauspiels Startopia. In beiden Spielen geht es darum, eine Weltraumstation aufzubauen, auf der mehrere Alien-Völker leben und um deren individuelle Bedürfnisse es sich zu kümmern gilt. Ein solches Unterfangen wäre wahrscheinlich schon mit einem einzigen Volk eine Herausforderung (man denke dabei an uns Menschen), aber da Startopia ein Knotenpunkt für alle möglichen Spezies darstellt, gilt es all diese unterschiedlichen Kreaturen auf verschiedene Weisen zufriedenzustellen. Ganz nebenbei sollt ihr auch noch auf der wirtschaftlichen Seite möglichst gut dastehen, denn so eine Weltraumstation finanziert sich nicht allein von gutem Willen.
Um für die nötige Zufriedenheit zu sorgen, stehen euch auf der Raumstation Startopia drei verschiedene Decks zur Verfügung: Das Sub-Deck, auf dem eure Kreaturen leben, arbeiten und auf dem die Kernmechaniken der Station ablaufen, das Fun-Deck, das – der Name lässt es bereits erahnen – dazu dient, dass sich die Bewohner eurer Station amüsieren und den Alltag vergessen können sowie das Bio-Deck, auf dem ihr mit Hilfe von Terraforming die heimatlichen Begebenheiten der einzelnen Rassen nachahmen könnt, sodass diese sich wie Zuhause fühlen können. Und ganz nebenbei werden hier noch bestimmte Ressourcen angepflanzt und abgebaut, die euch beim Verwalten und Bauen eurer Basis dienen.
Ihr könnt jederzeit zwischen diesen drei Decks hin und her schalten und diese ausbauen. Dabei hält sich Spacebase Startopia größtenteils an die klassische Herangehensweise: Ihr startet mit einer leeren Raumstation und bekommt erst ein paar wenige Aliens als Besucher, für die es nun eine erste Behausung zu bauen, Arbeit zu finden und die ersten Unterhaltungsmöglichkeiten zu errichten gilt. Im Laufe des Spiels vergrößert sich nicht nur die Anzahl der unterschiedlichen Spezies, die ihren Weg auf eure Raumstation finden, sondern ihr verdient auch immer mehr Energie, die einzige Währung im Spiel, und seid so in der Lage, neue, bessere und effektivere Räumlichkeiten zu bauen. Diese können dann noch durch Forschung verbessert werden und somit ist euer Ziel, eine Raumbasis zu errichten, die wie eine gut geölte Maschine läuft. Natürlich gibt es noch kleinere Stolpersteine auf dem Weg dahin, doch auf die soll an dieser Stelle erst einmal nicht weiter eingegangen werden.
Was sich bereits in der PC-Version als etwas problematisch erweist, ist die Kameraführung. Ein weites Herauszoomen ist derzeit nicht möglich und auch wenn die Idee einer Donut-förmigen Raumstation ihren Reiz hat, fällt es mit der Zeit deutlich schwerer, stets einen Überblick zu behalten. Insgeheim hoffe ich, dass die Entwickler diesbezüglich bis zur Veröffentlichung der Nintendo Switch Version noch etwas nachbessern.