Das Spin-off für Serienkenner und Neulinge
In einem Monat erscheint am 27. Mai Earth Defense Force: World Brothers für PlayStation 4, PC und Nintendo Switch. Das anstehende Spin-off soll all diejenigen befriedigen, die eifrig auf den neuesten Teil der Hauptreihe warten und sich nach ein wenig Abwechslung zum mittlerweile gut drei Jahre alten fünften Eintrag sehnen. Wir hatten die Gelegenheit, uns exklusives Material zum kommenden Serienableger ansehen zu können und verraten euch heute, weshalb Earth Defense Force: World Brothers sowohl Einsteigern als auch Veteranen gefallen könnte.
Die Geschichte von Earth Defense Force: World Brothers ist ziemlich schnell zusammengefasst, unterscheidet sie sich schließlich kaum vom Rest der Reihe. Ihr seid Mitglied der titelgebenden Verteidigungsorganisation und müsst euch gigantischer Insekten, Robotern und anderem invasiven Gesindel erwehren. Neu ist, dass ihr euch im Spin-off nicht auf der Erde befindet, wie wir sie kennen, sondern auf einer blockigen Variation davon, die einem kolossalen Würfel gleicht. Dieser wird von den außerirdischen Eindringlingen kurzerhand in Stücke gesprengt, die es nun von selbigen zu bereinigen und wieder zusammenzuführen gilt. Innerhalb großflächiger Areale, die verschiedene Großstädte der Welt mitsamt deren Sehenswürdigkeiten im Hosentaschenformat repräsentieren, ballert ihr unter Einsatz gewaltiger Feuerkraft alles über den Haufen, was euch fremd erscheint.
Dies könnt ihr wahlweise allein mit bis zu drei weiteren computergesteuerten Teamkameraden, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt, oder mit ebenso vielen eurer Freunde online sowie im lokalen Modus der Nintendo Switch bewältigen. Auf den Splitscreen-Modus für bis zu zwei Spieler müsst ihr in der Fassung für Nintendos Hybridkonsole leider verzichten. Über sechzig Missionen können in fünf unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bestritten werden – ein sechster, noch härterer Grad soll nachträglich per DLC hinzugefügt werden.
In einem kurzen Tutorial wird euch alles erklärt, worauf es im Spiel ankommt. Anhand niederen Fußvolks in Form von riesigen Ameisen dürft ihr euer Arsenal testen und bereits die individuellen Spezialattacken eurer überschaubaren Truppe ausprobieren. Bei Letzteren handelt es sich um mächtige Angriffe, die eingangs aufgeladen werden müssen. Dies geschieht durch das simple Töten von Gegnern und das anschließende Aufsammeln gelber Boxen, welches die entsprechende Leiste am unteren Bildschirmrand nach und nach auffüllt. Bei maximalem Füllstand könnt ihr per Knopfdruck flächendeckende Explosionen verursachen, eure Teamkameraden für kurze Zeit stärken, zielsuchende Geschosse abfeuern und vieles mehr. Eins haben all die Fähigkeiten gemein: Es macht wahnsinnig Spaß, ihnen zuzuschauen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass jeder der verfügbaren Charaktere über einen individuellen Spezialangriff verfügt. Der Mariachi-Musiker trällert seinen Kompagnons ein Lied zur Stärkung und das holländische Blumenmädel baut kurzerhand eine kleine Windmühle, die den Feind beschießt.
Allgemein scheint in Earth Defense Force: World Brothers viel Wert auf den einzelnen Charakteren zu liegen. Deren Auswahl soll all die bisherigen Klassen der Serie beinhalten, was besonders Veteranen freuen wird, sowie zahlreiche spaßige Charaktere mit extravaganten Kostümen und nicht minder besonderen Fähigkeiten umfassen. Zu Beginn startet ihr mit einem einzigen Soldaten. Im Laufe einer Mission könnt ihr weitere Charaktere innerhalb der Level retten und nach deren erfolgreichen Abschluss fortan rekrutieren. Die einzelnen Spielfiguren können zudem noch individuell ausgerüstet und aufgelevelt werden. Je höher die Stufe des Charakters, desto mehr Auswahl gibt es bei dessen Ausrüstung. Dies verleiht Earth Defense Force: World Brothers schon beinahe eine gewisse Sammelkomponente, denn unter den zu findenden Rekruten gibt es auch seltene Exemplare mit besonders starken Fähigkeiten und Werten.
Sieht man sich die Auswahl der Gegner an, fällt sofort auf, dass auch hier viele Monströsitäten aus der Historie der Earth Defense Force wiederzufinden sind. Da die vergangene Gegnervielfalt jedoch weitaus umfangreicher ausfällt als die bisherige Charakterauswahl, hat man sich hier nur für besonders einprägsame Ungeheuer entschieden. Veteranen wird es freuen, alte Bekannte in einem neuen Gewand zu sehen, und Neulinge bekommen schlicht ein kleines Best-of der bisherigen Spiele serviert. Neben den ikonischen Insektoiden müsst ihr euch, wie bereits eingangs erwähnt, auch gewaltigen Robotern und anderen intergalaktischen Wesen stellen.
Die wohl größte Änderung zu den bisherigen Serieneinträgen stellt die Optik dar. Statt auf Pseudofotorealismus setzt man in Earth Defense Force: World Brothers auf einen einfacheren, jedoch nicht minder schönen Grafikstil. Dieser erinnert in seiner Blockigkeit ein bisschen an Spiele wie Minecraft oder The Touryst. Trotz der simplen Darstellung bleibt aber ein ordentlicher Detailgrad erhalten. Zudem wirkt die Präsentation einfach charmant. Da in Earth Defense Force allerdings sowieso immer extrem viel auf dem Bildschirm passiert, bleibt einem kaum die Zeit, die quadratisch abgesteckten Level mitsamt zerstörbarer Architektur zu erkunden und genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Auf die Frage, ob es denn schwierig gewesen sei, die komplette Spielerfahrung auf einer im direkten Vergleich schwächeren Plattform wie der Nintendo Switch wiederzugeben, hieß es, dass dies in der Tat eine Herausforderung gewesen wäre. Man nehme Nintendos aktuelles Zugpferd jedoch sehr ernst, weswegen die angebotenen Fassungen von den spielerischen Aspekten her identisch sind. Lediglich bei der Optik musste man etwas tricksen. So werden Gebäude im Hintergrund nicht mehr allzu detailliert und pompös ausfallen wie auf PlayStation 4 oder dem PC. Wie das schlussendlich aussieht, erfahren wir spätestens zum Release im nächsten Monat.
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