Ein Dungeon Crawler mit Rhythmus im Blut
Rhythmusspiele sind aus dem Bereich der Videospiele nicht wegzudenken. Waren die Titel anfangs vor allem aufgrund der technischen Limitierungen von Konsolen und PCs der damaligen Zeit vor allem in Arcade-Hallen heimisch, haben im Laufe der Jahrzehnte immer mehr Titel ihren Weg auf die Heimkonsolen gefunden. Mit der Zeit wurde das Spielprinzip des zum Takte drückenden Knopfes immer erweitert und komplexere Spiele entstanden. Auf der Nintendo Switch sei hier zum Beispiel der Titel Cadence of Hyrule erwähnt, bei dem man Gegner im Takte der Musik besiegen musste. Ein ähnliches Prinzip weist auch Soundfall auf, dass wir im Rahmen eines Preview-Events auf dem PC anspielen durften. Wir klären euch auf, ob das Rhythmus-Action-Rollenspiel das nötige Potenzial zum Hit hat.
In Soundfall schlüpft ihr in die Rolle von Melody, einer jungen Frau, die als talentierte Musikerin bezeichnet wird, ihre Leidenschaft jedoch zugunsten ihres Jobs zurückstecken muss. Auf mysteriöse Weise verschlägt es sie jedoch auf einmal in die Welt von Symphonia, wo alles Leben über den Beat geregelt wird und das von den bösen Dissonanten heimgesucht wird, die Chaos stiften wollen. Mehr konnten wir über die Handlung, die derzeit noch wie aus dem „Handlung für Rollenspielanfänger“-Handbuch daherkommt, nicht erfahren, aber der Trailer, den wir zusätzlich gezeigt bekamen, verspricht schon etwas mehr als das Gebotene.
Spielerisch kommt Soundfall angenehm frisch daher. Anders als in Cadence of Hyrule könnt ihr eure Figur völlig frei und vom Takt losgelöst in isometrischer Perspektive steuern. Interessant wird es immer dann, wenn die Dissonanten auftauchen, die es zu erledigen gilt. Denn ab hier solltet ihr auf den Takt der Musik sowie auf den Taktgeber am unteren Bildschirmrand achten. Jedes Mal, wenn ihr im Takt der Musik einen Nah- oder Fernkampfangriff ausübt, richtet eure Waffe nämlich deutlich mehr Schaden an. Zudem könnt ihr so auch schneller und weiter durch die Welt dashen, um gegnerischen Angriffen bzw. Geschossen auszuweichen. Das hat in den angespielten Demo-Levels durchaus Laune gemacht und ging zumindest mit Maus und Tastatur schon ziemlich flott von der Hand – wie es sich mit den Joy Con oder dem Nintendo Switch Pro Controller anfühlen wird, lässt sich zwar noch nicht sicher sagen, aber man darf optimistisch sein.
Die Musiken, die in den Levels des Anspielevents zu hören war, waren allesamt nett anzuhören und der Takt ließ sich sehr gut heraushören, sodass ich oft nicht einmal auf den Taktgeber angewiesen war. Die einzelnen Tracks variierten dabei von antreibend bis hin zu entspannt und ruhig, es gab jedoch für meinen Geschmack noch keinen wirklichen Hit, der mir im Kopf geblieben wäre. Zumindest auf dem PC soll dem Abhilfe geschafft werden, indem man eigene Musiktitel ins Spiel hochladen kann, die dann entsprechend für das Gameplay angepasst werden sollen. Laut Entwicklern wurde das auch schon ausgiebig getestet und von Speedmetal bis hin zu Audiobüchern wurde bereits alles einmal ausprobiert. Ob und inwiefern diese Funktion für die Nintendo Switch überhaupt umgesetzt werden kann, ist noch nicht klar aber ein klein wenig hoffen darf man ja.
Das technische Grundgerüst von Soundfall basiert auf der Unreal Engine. Das Spiel kommt in einem recht bunten Look daher, die Zwischensequenzen sind allesamt wie in einer Zeichentrickserie animiert und bisher weiß das Spiel zu gefallen.
Unsere Prognose
