Koop-Geheimtipp auf hoher See
Rogue-lite-Titel auf der Nintendo Switch finden sich heutzutage wie Sand am Meer. Ebenfalls gestrandet scheinen die Fools, kleine anthropomorphe Wesen mit Glubschaugen, die die einzigen Bewohner einer Insel zu sein scheinen. Jene Heimat sieht sich einer großen Gefahr ausgesetzt, sodass die naiv-mutigen SeefahrerInnen ihre schwimmenden Gefährte startklar machen, um sich ihr entgegenzustellen. Im Rahmen der diesjährigen gamescom hatten wir die Gelegenheit, mit den Fools in einer kurzen Anspiel-Session die Leinen zu lösen und in See zu stechen.
Was schnell positiv auffällt, ist die handgezeichnete Optik im Comic-Look gepaart mit flüssigen Bewegungsmöglichkeiten, die in Bezug auf das Setting stimmig erscheinen. So startet ihr zunächst beim sogenannten Großen Leuchtturm und bereitet euch auf euer bevorstehendes Abenteuer vor. Zu Beginn fällt jene Vorbereitung noch mau aus, da ihr über keinerlei Währung verfügt, um euch entsprechend ausrüsten zu können. So oder so könnt ihr euch aber auf euer Schiff begeben und die Reise beginnen.
Sobald ihr mit der Navigation startet, taucht eine in Kacheln eingeteilte Seekarte auf. Euer Ziel ist es, von der einen Seite auf die andere zu gelangen. Von eurem Standpunkt aus habt ihr die Wahl, eines der drei vor euch liegenden Felder anzusteuern. Was euch dort jeweils erwartet, ist zufällig generiert, wird vorab aber mittels eines kleinen Symbols angeteasert. So findet sich bei einem Feld beispielsweise nützlicher Loot, bei einem anderen wartet eine kleine Insel oder Höhle und wieder ein anderes Feld hält eine unbekannte Überraschung bereit, die positiv, aber auch negativ ausfallen kann. Was euch bei allen Wahlmöglichkeiten aber quasi immer erwartet: feindlich gesinnte Meeresbewohner und andere Ungeheuer.
Aus diesem Grund ist euer Schiff entsprechend mit Kanonen ausgestattet. Außerdem ist eure Spielfigur mit einem Paddel unterwegs, wenn ihr einem eventuell an eurem Gefährt nagenden Kraken mal direkt eins auf die Mütze geben wollt. Die Kanone ist wiederum ein akkurates Mittel, um weiter entfernte Feinde in die Flucht zu jagen. Jene Waffe will aber auch nachgeladen werden, ein entsprechender Munitionsvorrat ist in der Mitte eures Schiffes platziert. Startet ihr zu zweit in ein Koop-Abenteuer, wird hier schnell das benötigte Teamwork ersichtlich. Die Frage, die sich dabei stellt: Wollt ihr zeitgleich jeweils eine eigene Kanone bedienen oder sorgt einer für Munitionsnachschub, während der andere die Gegner in Schach hält?
Mit fortschreitendem Spielverlauf tauchen immer mehr Ungeheuer auf, weshalb euer Schiff zwangsläufig Schaden nehmen wird, sodass mit benötigten Reparaturarbeiten eine weitere Aufgabe hinzukommt, die koordiniert werden will. Das spaßige Chaos scheint auf diese Weise perfekt. Je nachdem, auf welche Felder ihr die Segel setzt, habt ihr die Möglichkeit, neben einfachem Loot wie Holzplanken für Reparaturen, Schilden zur Verstärkung eures Schiffs oder Währung auch besondere Gegenstände zu finden, die eurem weiteren Spiel unterschiedliche Boni oder aber auch Malusse verleihen können. Darüber hinaus sollen gegenseitige Wechselwirkungen möglich sein, um eure Angriffskraft und Widerstandsfähigkeit weiter zu verstärken.
Unsere Prognose

Meinung von Chris Holletschek
Ship of Fools macht auf den ersten Blick einen ziemlich guten Eindruck. Die handgezeichnete Optik wirkt einladend und das flüssige Spielerlebnis macht Lust auf ein Koop-Abenteuer auf hoher See. Seid ihr nicht sonderlich Multiplayer-affin, soll der Rogue-like-Titel aber auch alleine bestritten werden können. In unserer Anspiel-Session haben wir nach dem einfachen Tutorial in unserem ersten Lauf zwar böse auf die Mütze bekommen, aber das ist bei Spielen dieses Genres ohnehin vorgesehen. Nichtsdestotrotz hat mir dieser kurze Einblick bereits genügt, um mich auf den Release im kommenden November zu freuen.