Vorschau zu Mineko's Night Market - Nintendo Switch
Eine Liebeserklärung an die japanische Kultur – inklusive Katzen
Man nehme einen großen Topf und werfe japanische Popkultur und Tradition hinein, vermische es mit einem zuckersüßen Grafikstil und füge am Schluss eine gehörige Menge Schnurrhaare hinzu. Dabei kommt das entschleunigende und niedliche Spiel Mineko’s Night Market heraus, das wir auf der diesjährigen gamescom endlich einmal anspielen durften. Eins vorweg: Es wird putzig, zuckrig, lecker und ein bisschen absurd!
Ihr schlüpft in die Rolle des namensgebenden Mädchens Mineko, die gerade mit ihrem Vater auf eine Insel am Fuße des Bergs Fugu gezogen ist. Dort leben viele verschiedene Menschen friedlich zusammen und verehren die Sonnenkatze Abe, die in letzter Zeit immer öfter im Dorf gesichtet wurde, obwohl sie eigentlich ein Mythos ist. Eure Aufgabe besteht also darin herauszufinden, ob die Sonnenkatze sich wirklich im Dorf herumtreibt und warum sie sich plötzlich den Menschen zeigt.
Mineko’s Night Market wirkt wie eine Mischung aus Cozy Grove und Animal Crossing: New Horizons und bietet viele ähnliche Mechaniken, die euch eine lange Zeit bei der Stange halten. Als tägliche Aktivitäten stehen euch Angeln, Bergbau, Minispiele sowie das Anfertigen von niedlichen Sammelgegenständen zur Auswahl und natürlich könnt ihr auch den ulkigen Bewohnern des Dorfes bei ihren täglichen Problemen helfen. Die sind recht vielseitig und mal müsst ihr für sie Blumen in der Umgebung sammeln oder aber die passende Ramen-Sorte im lokalen Supermarkt besorgen, um ihren Heißhunger zu stillen.
Die Gegenstände, die ihr aus gesammelten Ressourcen herstellen könnt, könnt ihr auf dem nächtlichen Markt zum Verkauf anbieten, um so euer Taschengeld aufzustocken. Doch der Markt, der wöchentlich stattfindet, bietet auch noch jede Menge andere Aktivitäten. So könnt ihr euch beim Karaoke beweisen oder aber an einem der Pachinko-Automaten euer Glück versuchen. Die insgesamt 16 verschiedenen Märkte ändern sich je nach Jahreszeit, sodass euch immer neue Dinge erwarten und es nicht so schnell langweilig wird. Zudem wächst der Markt je erfolgreicher ihr seid, weswegen ihr euch Mühe beim Basteln geben solltet. Sprecht aber auch mit den Bewohnern, schließt Freundschaften oder meditiert im örtlichen Zen-Garten. Denn wie ihr das Spiel spielt, ist letztendlich euch überlassen.
Wenn ihr gerne japanische Snacks esst und generell großes Interesse an japanischer Popkultur habt, dann werdet ihr mit Mineko’s Night Market voll auf eure Kosten kommen. Egal ob Ramune, diverse Ramen-Sorten, Glückskatzen oder Origami – im Spiel werdet ihr die Sachen auf jeden Fall wieder finden. Zudem ist das Setting unglaublich liebevoll gestaltet und jeder Fan der Insel im Pazifik wird sich an den vielen kleinen Details kaum sattsehen können. Zudem gibt es weitere Orte, die ihr erkunden könnt und mit dem Zug, Bus oder aber auch auf dem Rücken einer Katze erreichen könnt.
Ach ja, das wichtigste hätte ich fast vergessen: Katzen. Die spielen natürlich noch einmal eine besondere Rolle und nicht nur, weil die Bewohner am Fuß des Berges Fugu die Sonnenkatze verehren. Katzen sind überall. Sie streunen durch die Straßen, laufen euch hinterher, werden von merkwürdigen Typen in Anzügen gefangen gehalten und ihr könnt sogar auf ihnen reiten. Ihr habt noch nicht genug Katzen in eurem Dorf? Dann könnt ihr sie sogar selbst anbauen. Moment, was?! Ja, genau. Katzen werden wie Salatköpfe im Garten gesät, gewässert und irgendwann geerntet. Essen ist jedoch strikt verboten, also verwechselt die geernteten Katzen bitte nicht mit richtigen Salatköpfen!
Bisher lief das, was man spielen konnte, flüssig und rund, auch wenn das Crafting, bei dem die einzelnen Schritte nacheinander händisch vollzogen werden müssen, sicher irgendwann eintönig werden. Grafisch ist das Spiel einfach wunderschön und der Stil erinnert auch an einen liebevollen Anime, von dem man unbedingt noch eine Folge schauen möchte. Auch die Charaktere sind so vielfältig, witzig und einfach nur skurril, sodass man jeden zum Freund haben möchte.