Vorschau zu Garden Life: A Cozy Simulator - Nintendo Switch

Kommen Sie herein, setzen Sie sich ins Grüne! Etwas Entspannung gefällig?

An Simulations- und Management-Spielen mangelt es auf der Nintendo Switch nun wirklich nicht, auch einige Gärten können bereits auf dem Hybriden betreut werden – und trotzdem sticht Garden Life irgendwie aus der Masse hervor. Bereits erstes Material betont das Entspannte, das Herunterkommen und schreibt den Begriff „Cozy“ wirklich riesengroß. Wie uns während der Anspielsession auf der diesjährigen gamescom auch mehrmals bestätigt wurde, sind genau diese Worte auch das Ziel der stillalive studios, die im österreichischen Innsbruck ihre eigenen Gärten pflegen. Inwiefern ihr neuester Titel Garden Life diesen Eigenschaften gerecht wird, erfahrt ihr in dieser Vorschau.


Gewappnet mit allerlei Gartenwerkzeugen sagt ihr dem Unkraut den Kampf an, um euren Garten zu pflegen

© Nacon / stillalive studios

Wie beispielsweise in Harvest Moon, Story of Seasons oder Stardew Valley übernehmt ihr auch in Garden Life ein verlassenes Grundstück, das nur so darauf wartet, von euch gepflegt und wieder ansehnlich gemacht zu werden. Dieses befindet sich in einer kleinen, sehr gemütlichen Stadt, die ihr nicht frei erkunden, sondern lediglich kleine Teilbereiche besuchen könnt. Angekommen an der Bushaltestelle eures botanischen Fleckchens muss der Bereich von Unkraut gesäubert werden, das ihr kurzerhand in einem Komposter zu Dünger verwandeln könnt. Dieser kommt zum Einsatz, wenn ihr eure ersten Blumen pflanzt, welche ihr frei an jedem Fleck des Gartens platzieren könnt. Ich selbst bin kein wirklicher Botaniker und kann euch daher keine genauen Namen der Pflanzen nennen, allerdings war bei der Gestaltung und Auswahl der Blumen eine Floristin mit am Werk, dessen Arbeit etwas realitätsgetreue Blümchen in euren Garten schickt. Dabei sticht heraus, dass keine Blüte wie die andere aussehen soll, dank eines generativen Systems, das die Struktur der einzelnen Rosen einzigartig macht. Im Laufe der Zeit nehmen die Blumen Einfluss aufeinander und können verschiedene Farben annehmen, die den Seltenheitsgrad angeben, wie beispielsweise schwarze Rosen.


Diese Realitätsnähe soll auch mit dem Wetter- und Gieß-System gestärkt werden. Wie in einem echten Garten auch, braucht ihr eure Blumen an Regentagen nicht zu gießen, wenn jedoch mal eine Woche lang heiße Sonnenstrahlen auf den Garten scheinen, müsst ihr unter Umständen sogar öfter ran. Trockenheit kann dazu führen, dass eure Pflanzen sterben, doch dies soll wirklich lange dauern, setzt das Studio nämlich bei Garden Life auf pure Entspannung. Das bedeutet dann auch, dass ihr quasi nicht „verlieren“ könnt. Über die Inklusion von verschiedenen Jahreszeiten, die realistische Regenepisoden, Trockenheit oder Schnee ins Spiel bringen könnten, verrät stillalive studios bislang noch nichts. Sollten die Blumen nach einigen Tagen aber dann doch mal austrocknen und sterben, findet ihr, nachdem ihr sie entfernt habt, das Saatgut in eurem Inventar wieder und könnt es erneut pflanzen. Dem Studio ist es nämlich wichtig zu betonen, dass es sich bei Garden Life nicht unbedingt um eine Simulation handelt, sondern um ein „Cozy“-Game; Entspannung und Abschalten ist hier die Devise. Das soll auch durch die beruhigende, vom Studio selbst kreierte Musik geschehen, die sich ebenfalls generativ zueinander verhält. Zu manchen Tageszeiten soll also nur ein Instrument ertönen, während es einige Momente später durch weitere Musikelemente unterstützt werden kann.


Nach und nach schaltet ihr neue Teilbereiche frei, die auf eure Dekorationen warten

© Nacon / stillalive studios

Das klingt alles erstmal ganz ansehnlich, aber was ist denn nun die „Aufgabe“ im Spiel, die es zu bewältigen gilt? In einer Spielzeit von knapp 20 Stunden erledigt ihr unter anderem Aufträge von anderen Dorfbewohnerinnen und -bewohnern, die euch im Gegenzug neue Saatgut oder Deko-Gegenstände schenken. Damit seid ihr in der Lage, euren Garten immer weiter aufzuhübschen; nach einiger Zeit schaltet ihr auch weitere Gartengebiete frei und könnt so stellenweise eigene Themas mithilfe der Dekorationsgegenstände erstellen. In der spielbaren Demo war auch ein Gewächshaus in der Ferne zu erkennen, was mich auf exotische Pflanzen schließen ließ, allerdings kann stillalive auch hierzu keine näheren Infos geben. Die verschiedenen Dekorationsgegenstände lassen darüber hinaus auch auf zeitlich begrenzte Events hoffen, wie beispielsweise Ostern, Weihnachten oder Halloween, nur blieb das Studio auch hier etwas verschlossen.


Optisch macht Garden Life eine unheimlich gute Figur und kann in späten Abendstunden eine entspannte Atmosphäre schaffen. Der Look vermischt in einige Stile, die ich während des Anspielens gar nicht so genau benennen konnte. Für einen Moment spielt ihr eher ein Comic-Buch, im nächsten Moment beobachtet ihr einen Cel-Shading-Look, der dann aber doch mit realistischer Grafik unterstützt wird. Auf der eigenen Website beschreibt das Studio den Look als „Studio Ghibli Art Style“ – auch wenn ich das nicht vollständig unterschreiben würde, beschreibt dies das Aussehen von Garden Life doch ganz gut. Garden Life will entspannen und euch aus dem stressigen, hektischen Alltag entführen, was dem Studio aus Innsbruck auf den ersten Blick fantastisch gelingt. Die Nintendo Switch-Version muss aufgrund verschiedener Umstände leider noch etwas warten, ein Release sei jedoch für 2024 geplant. Wir schauen sehr, wirklich sehr positiv in die Zukunft und freuen uns schon jetzt, unseren Garten wieder aufzuhübschen!

Unsere Prognose

Meinung von Michael Barg

Garden Life wird seiner Beschreibung als „Cozy“-Game auf den ersten Blick zu 100 Prozent gerecht. Nicht nur grafisch vermischt der Titel einige wirklich ansehnliche Stile, die als "Studio Ghibli Art Style" beschrieben werden, sondern auch in der Tonalität werdet ihr absolute Entspannung finden. Das Setting ist ebenfalls denkbar einfach: Ihr erbt einen verlassenen Garten und macht ihn wieder hübsch. Dazu helfen euch die Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes, denen ihr ebenfalls unter die Arme greift. Dank des prozedural generierten Pflanzenwachstum-Systems sieht jedes Blümchen anders aus und dank der Mitarbeit einer Floristin am Spiel wird auch hier Realitätsnähe geschaffen. Wir sind wirklich sehr gespannt, wie Garden Life im kommenden Jahr blühen darf.
Mein persönliches Highlight: Die Cozy-ness und Entspannung sowie der fantastische Look

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