Vorschau zu Mario vs. Donkey Kong - Nintendo Switch
Das Comeback der Mini-Marios
Im Jahr 2004 durften Spieler erstmalig in die Spielreihe der Mario vs. Donkey Kong-Titel eintauchen. Der damals noch für den Game Boy Advance erschienene Puzzler rückte die Rivalität zwischen unserem beliebten Klempner und seinem haarigen Widersacher in den Fokus und schickte Spieler auf ein ulkiges Abenteuer. Als im Rahmen der Nintendo Direct im September 2023 eine überarbeitete Fassung für die Nintendo Switch enthüllt wurde, staunte ich nicht schlecht, da ich mit einem solchen Comeback nicht gerechnet hatte. In den vergangenen Tagen durfte ich zudem einen ersten Blick auf die Neuauflage werfen und teile meine positiven Eindrücke nachfolgend mit euch.
Die Story des Spiels ist schnell erzählt: Donkey Kong sieht im Fernsehen die Vorstellung der kleinen mechanischen Mini-Marios und hegt den Wunsch, selbst einen zu besitzen. Da der hiesige Laden jedoch keinen zum Verkauf hat, bricht Donkey Kong kurzerhand in die Mario Toy Company ein und stiehlt die mechanischen Ebenbilder des Klempners. Natürlich lässt Mario dies nicht zu und verfolgt Donkey Kong, um die kleinen Roboter zurückzuerobern. Insgesamt ist die Story aber nur nettes Beiwerk, um dem Bewältigen der einzelnen Level im Spiel einen Rahmen zu geben.
Vergleicht man den Spielbeginn mit dem Original, fällt schnell auf, was sich in der Zeit getan hat: Die Anfangssequenzen des Spiels sind schön animiert und besonders Donkey Kong macht mit seinem flatternden Fell eine gute Figur. Im Vergleich zum Original, wo die Story noch in Standbildern erzählt wurde, hat sich Nintendo also Mühe gegeben, dem Ganzen neues Leben einzuhauchen. Ebenso verhält es sich mit dem restlichen Grafikstil des Spiels. Bei diesem blieb Nintendo nah am Original, der Sprung auf die Nintendo Switch ist dabei jedoch geglückt.
Innerhalb der Level des Spiels muss Mario allerlei Hindernisse und Gegner überwinden, um einen goldenen Schlüssel zu erlangen. Mit diesem im Schlepptau gilt es anschließend eine Tür zu erreichen, da hinter dieser ein weiterer Bereich auf euch wartet, welcher einen der kleinen Marios birgt. Das Spielprinzip ist dabei eine Mischung aus Puzzler und Platformer. In der Haut von Mario könnt ihr nämlich unterschiedliche Sprünge ausführen, einen Handstand vollziehen, Leitern emporklettern und Schalter aktivieren, um so den Weg zum Schlüssel und letztlich zu einem der Mini-Marios zu meistern. In den ersten vier Welten, welche wir bereits spielen durften, funktionierte dies recht schnell und gut.
Alle Welten unterscheiden sich thematisch klar voneinander und bieten dabei eigene Feinheiten. In Donkey Kongs Dschungel musste ich beispielsweise an Affenschwänzen klettern oder mich auf Nashörnern fortbewegen, wohingegen auf dem Flammgipfel Ninjis und Laveströme auf mich warteten. Wie gewohnt gefallen die Level und strahlen den typischen Nintendo-Flair aus. Besonders interessant war für mich jedoch das Muntere Miniland, welches dem Spiel im Vergleich zum Original komplett neu hinzugefügt wurde. Die dortigen Spielelemente fügten sich wunderbar in das Gesamtkonzept ein. Neben den normalen Leveln, in welchen ihr die Mini-Marios retten müsst, warten jedoch auch noch Bosskämpfe gegen Donkey Kong und spezielle Mini-Mario-Level auf euch. Letztere unterscheiden sich dahingehend vom restlichen Spielprinzip, da ihr jeweils sechs befreite Mini-Marios zurück in eine Spielzeugkiste führen müsst. Das sorgt für Abwechslung und macht Spaß. Alles in allem waren die ersten vier Welten aber recht einfach zu meistern.
Für etwas mehr Kopfarbeit sorgen dafür jeweils drei Geschenke, die in jedem Level auftauchen. Je nachdem, ob ihr alle Geschenke sammelt oder nicht, fällt eure Bewertung am Ende nämlich unterschiedlich aus, wobei ein perfekter Durchgang mit einem goldenen Stern belohnt wird. Im späteren Spielverlauf wird es vermutlich zu jeder Welt noch eine schwere Version geben, da wir beispielsweise eine weitere Fassung der ersten Welt mit neuen Leveln und kombinierten Rätselelementen ausprobieren durften. In diesen läuft euch dann sogar ein Mini-Mario stets hinterher, da dieser im Besitz des notwendigen Schlüssels ist. Das verändert das Spielprinzip nochmals auf eine spannende Art und Weise, wenngleich die erste „Plus-Welt“, wie sie im Spiel bezeichnet wird, kürzer ausfällt wie eine reguläre Spielwelt. Dennoch zeigte dies, dass das Spiel nicht nur etwas für jüngere Gamer ist, sondern auch Rätsel für erfahrene Spieler bietet. Bleibt abzuwarten, ob die versprochenen rund 130 Level auch auf Dauer begeistern und den Vollpreis rechtfertigen können.
Übrigens lässt sich das gesamte Spiel auch mit einem Partner erleben. Dieser schlüpft dann in die Rolle von Toad und pro Level erhöht sich die Anzahl der Schlüssel um eins. Bislang konnte ich dies nur alleine ausprobieren; Das veränderte Spielprinzip gefällt mir jedoch sehr, da ihr euch beispielsweise beim Tragen von Gegenständen oder dem Aktivieren von Schaltern unterstützen könnt. Zudem ist es möglich, vom Kopf des Partners besonders hohe Sprünge auszuführen, was für einige Abkürzungen sorgen dürfte. Entsprechend können auch Mehrspieler-Enthusiasten Marios neuestes Abenteuer im Blick behalten.