Vorschau zu Splatoon 3 - Nintendo Switch
Nintendos erstes Rogue-lite-Abenteuer
Nachdem die erste Welle des Erweiterungspasses von Splatoon 3 lediglich die Menüauswahl aufhübschte und das aus dem ersten Splatoon bekannte Inkopolis zurückbrachte, muss die zweite Welle den Kaufpreis von 24,99 Euro im Nintendo eShop rechtfertigen und inhaltlich so punkten, als wäre es ein vollwertiger DLC. Mit der zweiten Welle „Ruf zur Ordnung“ soll ab dem 22. Februar 2024 ein weiterer Singleplayer-Modus erscheinen. Wir haben die Möglichkeit gehabt in diese Erweiterung in einer insgesamt dreistündigen Spielesession bei Nintendo in Frankfurt einzutauchen und berichten euch in dieser Vorschau von unseren Eindrücken.
Was wäre Splatoon ohne Farben? Dieser Frage geht ihr von Beginn an nach, denn ihr erwacht als Oktoling in einer Welt, die komplett frei von Farbe ist. Hierbei lernt ihr eine kleine Drohne kennen, welche sich als Perla von TentaCool vorstellt und euch erzählt, dass sie nach ihrer Freundin Marina sucht. Zusammen mit ihr geht ihr das Abenteuer ein und betretet dafür einen Turm.
Zunächst dürft ihr ein Tutorial spielen, in welchem euch das grundlegende Spielprinzip erklärt wird, also kommt ihr auch gut wieder rein, wenn ihr schon länger kein Splatoon mehr gespielt habt. Auch die Besonderheiten des Modus' werden euch hierbei nähergebracht. Der Charakter steigt in einen Aufzug und fährt in die erste Etage. Bevor hierbei die Herausforderung beginnt, lässt euch das Spiel auf jeder Etage einen von drei Level mit teils verschiedenen und teils ähnlichen Schwierigkeitsstufen wählen. Je höher die Schwierigkeit, umso besser die Belohnung am Ende der Etage.
Belohnungen sind Spielwährung, die zu einem späteren Zeitpunkt für Upgrades ausgegeben werden kann, aber auch gewisse Farbchips können verdient werden, die Fähigkeiten enthalten. Die Fähigkeiten sind vergleichbar mit den Effekten im Hauptspiel, die mit Kleidungen, Schuhen und Hüten daherkommen. Nach erfolgreichem Abschluss des Levels ist der Farbchip mit der Fähigkeit in eurer Sammlung. Je mehr Farbchips ihr sammelt, desto stärker werdet ihr. Jede Farbe hat eine Kategorie: rote Chips erhöhen z.B. eure Kraft, so dass die Gegner mehr Schaden erleiden, ein anderer roter Chip erhöht die Feuerrate, blaue Chips erhöhen eure Beweglichkeit, so dass ihr schneller schwimmen oder laufen könnt. Ihr entscheidet, welchen Farbchip ihr gebrauchen könnt. Bei jedem Durchgang können verschiedene Farbchip-Strategien ausprobiert werden.
Recht schnell habe ich realisieren können, dass es sich hierbei um einen Rogue-lite-Modus handelt. Nintendo setzt dies zum ersten Mal in einer eigenen Marke um und somit war ich sehr gespannt, wie das gelingen wird. Bei einem Rogue-lite-Modus spielt man durch zufallsgenerierte Level, erhält Upgrades mit fortschreitenden Spielen und verliert seine Errungenschaften nach einem Tod während der Partie. Der Spielfortschritt wird dabei zurückgesetzt, lediglich gewisse permanente Upgrades bleiben erhalten. Zu den bekanntesten Rogue-lite-Spielen gehören beispielsweise The Binding of Isaac oder Hades. Dies ist so auch auf die Splatoon-Erweiterung anwendbar, doch ich bin mir nicht sicher, ob die Level selbst zufallsgeneriert sind oder nur deren Anordnung. Um diese Frage beantworten zu können, müsste man deutlich mehr Spielstunden investieren.
Wie in diesem Genre gewohnt, setzt sich der Spielfortschritt zurück, sobald ihr verloren habt. Allerdings werden alle Farbchips, die nur temporär zur Verfügung stehen, in eine Währung umgewandelt: Perlen. Mit den Perlen könnt ihr euch nun permanente Upgrades kaufen, wie z.B. maximale Versuche, Schadensreduktion und vieles mehr. Die permanenten Upgrades helfen euch bei einem weiteren Durchlauf die Level leichter zu meistern und mehr Etagen zu erklimmen. Der Schwierigkeitsgrad in einem Durchlauf ist dabei merklich steigend, sodass ihr zu einem gewissen Zeitpunkt scheitern werdet. Auch Bossgegner, die zwischendurch erscheinen, sorgen für spannende Durchläufe und somit zusätzliche Abwechslung.
Auch die normalen Level sind sehr interessant gestaltet und sind eine Mischung aus Herausforderungen aus dem Singleplayer, aber auch gewisse Elemente aus dem Multiplayer sind enthalten. Egal was ihr macht, neue Gegner stören euch auf dem Weg zu eurem Ziel. Langweilig wurde es mir definitiv nicht und ich habe auf jeden Fall das Verlangen, direkt zur Veröffentlichung weiterzuspielen und neue Strategien auszuprobieren. Bislang hat die Zeit einfach nicht gereicht, um genug permanente Upgrades freizuschalten und dementsprechend wirklich weit zu kommen.