Vorschau zu Tales of Kenzera: ZAU - Nintendo Switch
Ein vielschichtiges Metroidvania kämpft mit Trauer durch Verlust
Während der vergangenen The Game Awards 2023 kündigte der Schauspieler Abubakar Salim mit seinen neuen Surgent Studios ein frisches Metroidvania mit dem Namen Tales of Kenzera: ZAU an. Schnell haben die Spielerinnen und Spieler Parallelen zum im Januar erschienenen Prince of Persia: The Lost Crown geschlossen. Die beiden Titel sehen sich nicht nur sehr ähnlich, auch im Gameplay bewegen sie sich in den Metroidvania-Gefilden. Da der Titel am 23. April auch für die Nintendo Switch erscheinen soll, hat uns der Publisher Electronic Arts die Möglichkeit gegeben, an einem Hands-off-Preview-Event zum Titel teilzunehmen. Diese Chance ließen wir uns natürlich nicht entgehen und haben mit großen Erwartungen erste Einblicke in das Abenteuer in der Welt von Kenzera erhalten können. Auf was ihr euch im April freuen könnt, erfahrt ihr in dieser Vorschau.

Zau kämpft sich durch Kenzera, um dem Tod seines Baba auf den Grund zu gehen
© Electronic Arts / Surgent Studios
In Tales of Kenzera: ZAU schlüpft ihr in die Haut des Protagonisten Zau, welcher seinen Vater verlor. Nun geht der junge Mann auf die Reise, um seinen Baba aus den Klauen des Todes zu befreien. Die Story geht auf die Erfahrungen des Directors Abubakar Salim zurück, welcher ebenfalls eine lange Zeit mit dem Tod seines Vaters kämpfte. Diese Trauer wird im Spiel in der Form des Metroidvanias dargestellt, in welchem Rückschläge, aber auch Entwicklung zum Gameplay-Loop gehören. Diesen seid ihr in der bunten Welt von Kenzera ausgesetzt, die stark an die Mythologie der afrikanischen Völkergruppe der Bantu angelehnt ist. Dass die Welt so farbenfroh daherkommt, könnte für westliche Spielerinnen und Spieler ungewohnt sein, denn wir verbinden eher Schwarz und Weiß mit Trauer. So aber nicht bei den Bantu, denn dort wird das Leben der verstorbenen Person mit allerlei Farben gefeiert, die sich auch in Kenzera wiederfinden.
Die Bantu-Mythologie und -Kultur findet sich aber nicht nur in der Welt wieder, sie wird auch im Kampfsystem von Tales of Kenzera: ZAU dargestellt. Das Thema der Dualität zeigt sich im „Tanz der Schamanen“-Moveset von Zau, das ihn zwei unterschiedliche Kampfmodi mit auf die Reise gibt. Diese werden in der Maske des Mondes und in der Maske der Sonne dargestellt. Der Mond repräsentiert einen eher defensiven Kampfstil mit viel Crowd Control, die Sonne profitiert von einem offensiven Kampfstil. Damit stellt ihr euch allerlei Feinden auf eurer Reise. Für Entschleunigung sollen verschiedene Rätsel sorgen, die etwas Hirnschmalz von euch abverlangen. Diese fließen nahtlos in die Umgebung ein und sollen euch zwingen, kurz innezuhalten. Das Konzept klingt ziemlich angenehm und lässt euch zwischendurch aufatmen. Neben Kämpfen und Rätseln gibt es natürlich auch ein flinkes Moveset, das euch galant durch die 2D-Welt gleiten lässt. Mithilfe von Doppelsprüngen und Dashes sollt ihr nicht nur schnell von A nach B kommen, sondern könnt diese Bewegungen auch in euren Kampfstil einfließen lassen.
Auf den ersten Blick könnte uns mit Tales of Kenzera: ZAU also ein tolles und mit ungefähr 8‒12 Stunden ein kurzweiliges Metroidvania-Abenteuer erwarten. Spannend für uns ist nicht nur, wie Zau mit der Trauer umgeht, sondern auch, wie das Thema in die Welt von Kenzera einfließt. Darüber hinaus sind die afrikanischen Einflüsse interessant. Auch dass das Spiel vollständig auf Swahili (bzw. Suaheli) spielbar ist, ist selten in der Videospiellandschaft. Das Abenteuer wird mit einem tollen Soundtrack abgerundet, der sich ebenfalls an der Bantu-Kultur orientiert. Für einen Preis von nur 19,99 Euro schauen wir sehr gespannt auf den 23. April und freuen uns schon, mit Zau die Welt von Kenzera zu bereisen.
Unsere Prognose
