Vorschau zu Monster Hunter Stories - Nintendo Switch
Zurück in altbekannten Gefilden
Schon vor Jahren stieg die Monster Hunter-Reihe vom einstigen Nischentitel zu einer von Capcoms erfolgreichsten Marken auf. Da ist es nicht verwunderlich, dass die quirligen Charaktere und furchteinflößenden Monster von der actionlastigen Monsterhatz auch ihren Weg in das ein oder andere Spin-off-Projekt gefunden haben. Im Jahr 2016 bzw. bei uns in Europa erst 2017 erblickte der Titel Monster Hunter Stories für den Nintendo 3DS das Licht der Welt – ein deutlich kindlicherer Ansatz aus Erkundungen größerer, zusammenhängender Areale in Kombination mit rundenbasierten Kämpfen à la Pokémon und Co. Fast sieben Jahre und ein Sequel später findet der mittlerweile schon fast wieder in Vergessenheit geratene Titel seinen Weg auf den PC sowie die Nintendo Switch und PlayStation 4. Was ihr von der Neuauflage für Nintendos Hybridkonsole erwarten könnt, verrät euch unsere Vorschau!
In einem abgelegenen Gebiet fernab der restlichen Welt von Monster Hunter haben sich die Dorfbewohner von Hakum nicht dem altbewährten Erjagen von Monstern hingegeben, für das die Monster Hunter-Reihe ansonsten bekannt ist. Stattdessen gehen sie Bindungen mit den wilden Bestien ein, um sich deren Fähigkeiten bei der Erkundung und im Kampf zunutze zu machen. Als sogenannte Rider sitzen sie dazu gerne auf den Rücken ihrer „Monsties“, die sie als treuer Partner fleißig durch die Gegend tragen können. Obwohl ihr eigentlich noch nicht reif dafür seid, ein Rider zu werden und die Bindung zu einem Monster herzustellen, gelingt es euch als einem von drei jungen Protagonisten doch irgendwie, euch mit einem frisch geschlüpften Rathalos-Baby anzufreunden. Doch noch bevor ihr diese Freundschaft vertiefen könnt, wird das Dorf Hakum von einem Monster, das von einer mysteriösen Krankheit, die als schwarzer Pesthauch bezeichnet wird, befallen wurde, heimgesucht. Ein Jahr nach den tragischen Ereignissen, die die Freundschaft der drei Kinder auseinander treiben und euren neuen geflügelten Freund in den Abgrund stürzen lassen sollen, seid ihr nun endlich reif genug, selbst ein Rider zu werden und die Hintergründe hinter dem Pesthauch aufzuklären.
Gameplaytechnisch dürft ihr euch aus einen Mix aus Erkundungen, Kämpfen und für die Monster Hunter-Spiele eher untypisch langen Dialogen einstellen. Bei Letzteren dürft ihr euch nun auf japanische und englische Sprachaufnahmen freuen – das Original bot lediglich die fiktionale Monster Hunter-Sprache. Bei der Erkundung der weitläufigen Gebiete findet ihr Ressourcen, die denen der Hauptreihe nachempfunden sind, wenngleich das Item-Management nicht so kompliziert ausfällt. In den Kämpfen steht ihr Seite an Seite mit euren Leit-Monstie einem oder mehreren Gegnern gegenüber und könnt Angriffe ausführen, Fähigkeiten oder Items nutzen oder Bindungsenergie sammeln, um auf eurem Monstie zu reiten und mächtigere Attacken auszuführen. Die serientypischen Elementangriffe und -schwächen sowie Statuseffekte spielen natürlich auch eine Rolle. Weitaus wichtiger ist jedoch eine Art Schere-Stein-Papier-Mechanik mit drei verfügbaren Angriffstypen. Sowohl ihr und euer Monstie als auch eure Gegner können bei ihren Angriffen nämlich zwischen Kraft, Geschwindigkeit und Technik wählen. Greift ihr beispielsweise mit voller Kraft an und der Gegner nutzt seine Geschwindigkeit aus, unterliegt ihr ihm in der Konfrontation und steckt gehörigen Schaden ein. Glücklicherweise stehen eurem Charakter selbst mehrere Lebenspunkte in Form von Herzen sowie eine Gruppe aus bis zu sechs Monsties zur Verfügung.
Neue Monsties findet ihr übrigens bei der Erkundung in Monsterbauten. Diese könnt ihr an verschiedenen Orten in den Gebieten finden und betreten, um an deren Ende ein Nest zu finden, aus dem ihr ein Monsterei klauen könnt. Gelingt euch dies unbemerkt oder schaltet ihr die wenig amüsierten Nesthocker aus, könnt ihr das Ei mitnehmen und im Dorf ausbrüten. So könnt ihr euch schnell eine ganze Armee verschiedener Monster aufbauen, auch wenn leider nicht jedes einzelne Monster, dem ihr im Spiel über den Weg lauft, an eurer Seite kämpfen kann. Ebenfalls im Dorf könnt ihr euch mit neuen Ausrüstungsgegenständen eindecken oder eure vorhandenen verbessern, neue Vorräte erstehen oder Nebenquest annehmen und abgeben, die ihr in den Gebieten von Monster Hunter Stories erledigen könnt. Es steckt eben doch eine ganze Menge klassischer Monster Hunter-Charme in diesem Spin-off.
Während wir weitere Details zu Story und Gameplay für unseren vollständigen Test aufheben, möchte ich abschließend noch ein paar Worte zu den Neuerungen der Neuauflage von Monster Hunter Stories verlieren. Neben den bereits erwähnten neuen Optionen für die Sprachausgabe wurden auch die Menüs des Spiels überarbeitet, um ohne die Unterstützung des Touchbildschirms des Nintendo 3DS funktionieren zu können. Außerdem haben die Entwickler natürlich auch ordentlich an den Texturen geschraubt, um eine deutlich höhere Auflösung zu ermöglichen. Wer bisher nur den Nachfolger gespielt hat, wird aber dennoch ein grafisches Downgrade im Vergleich zum drei Jahre alten Wings of Ruin feststellen müssen. Diesem entsprungen sind jedoch ein paar Quality-of-Life-Verbesserungen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, mehrere Eier gleichzeitig ausbrüten zu können. Neu mit an Bord ist außerdem ein Galerie-Modus, in dem ihr diverse Artworks und Soundtracks zum Spiel genießen sowie euch Kommentare der Entwickler zu diesen durchlesen könnt.