Vorschau zu Nikoderiko: The Magical World - Nintendo Switch
So vertraut und irgendwie doch neu
Am Ende der jüngsten Future Games Show gab es noch einmal eine Überraschung für alle Fans von klassischen Platformern wie Donkey Kong Country und Crash Bandicoot. Nikoderiko: The Magical World wurde als komplett neues Spiel vorgestellt und doch weckt es mehr als nostalgische Gefühle in Spielerinnen und Spielern. Denn alles wirkt irgendwie vertraut und doch will das neue Spiel mit seinem farbenfrohen Look gefallen und ein neuer Hit in der Welt der Platformer werden. Wir konnten die ersten drei Level bereits via Steam auf dem PC anspielen und geben euch in der Vorschau einen Ersteindruck über das, was das Adventure zu bieten hat.
In Nikoderiko: The Magical World stehen die beiden Figuren Niko und Luna im Mittelpunkt, die ihre Insel retten müssen. Denn als ein seltenes Relikt auf einer magischen Insel gesichtet wurde, schnappen es sich natürlich der bösartige Grimbald und seine Crew. Daher müssen er und seine Schergen aus dem Weg geräumt werden, welche die Insel nun überrannt haben. Nach einer kurzen Intro-Sequenz geht es deshalb auch direkt los.
Wir landen auf einer Oberwelt-Karte, auf der wir auch direkt das erste Level betreten können. Generell sei gesagt, dass wirklich alles unglaublich bunt, farbenfroh und sehr detailreich gestaltet ist und man schon Minuten damit verbringen kann, sich alles genau anzuschauen. Das ändert sich auch in den einzelnen Leveln nicht, weswegen man sich als Besitzerin oder Besitzer einer OLED-Switch schon auf einen kunterbunten Spaß freuen kann. Dann geht es als Niko auch los und wir laufen, rennen und springen durch die einzelnen Abschnitte, die sehr vielfältig gestaltet sind. Gegnern können wir klassisch auf den Kopf springen oder sie mit einer Gleitbewegung über den Boden umstoßen. Doch Vorsicht, manche Gegner haben Stacheln oder eine harte Birne, weswegen ihr ausprobieren müsst, wie ihr sie am besten umnieten könnt. Springt ihr hoch, könnt ihr auch eine Stampfattacke ausführen, die ebenfalls Gegner umhaut oder aber Gefäße wie Vasen oder Truhen im Umkreis öffnet. So kommt ihr auch an Schätze ran, die sich zum Beispiel unter einer brüchigen Brücke oder im Erdboden befinden.
Sammelbare Gegenstände wie Münzen, Herzen oder Namensbuchstaben finden sich überall - viele offensichtlich, andere deutlich versteckter. Daher lohnt es sich, sich nicht nur genau umzusehen, sondern auch mal in Baumkronen zu suchen oder Geheimgänge auszukundschaften. Die vier Buchstaben von Nikos Namen erinnern sehr an die KONG-Buchstaben, die man in Donkey Kong Country sammeln muss und hier haben sich die Entwickler gar nicht erst bemüht, ein abweichendes Design zu nutzen. Drei Buchstaben sind ja auch gleich zum Urvater der Affen-Reihe und sind im Levelverlauf versteckt, wie man es gewohnt ist. Am Ende eines jeden Level gibt es dann noch einen End-Marker, wo man zusätzliche Münzen sammeln kann. Anschließend wird aufgezählt, wie erfolgreich man ebendieses absolviert hat.
Die Level sind generell sehr vielfältig gestaltet und eine spannende Sache ist, dass es nicht immer nur von links nach rechts geht. Je nach Abschnitt dreht sich die Welt, wenn ihr zum Beispiel um eine Ecke geht oder öffnet sich in einigen Passagen in eine 3D-Welt, in der ihr in alle Himmelsrichtungen laufen könnt. Dadurch entsteht eine schöne Dynamik und es eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, Geheimnisse zu entdecken. Hier kann man auch getrost sagen, dass man zu Beginn eines Abschnitts gerne immer erst einmal den Rückwärtsgang einlegen kann, da man sonst vielleicht etwas verpasst. Bisher konnte ich nur jeweils einen Weg zum Ziel entdecken, ob sich das im Verlauf noch ändert und es mehrere Wege zum Ende gibt, muss sich in der Vollversion zeigen. Ansonsten geht es gerne hoch hinaus, durchs Wasser oder in eisige Gebiete, wodurch Abwechslung garantiert ist. Bisher haben sich die Gegnertypen noch nicht so sehr abgewechselt, allerdings habe ich auch nur die ersten drei Level sehen können.
Unterwegs bekommt ihr auch gerne mal Hilfe von tierischen Begleitern, auf denen ihr reiten könnt. Frosch oder Dinosaurier bringen ihre eigenen Fähigkeiten mit und ihr könnt sie immer beschwören und seid nicht auf eine Holzbox angewiesen, in der ein Reittier auf euch wartet. Manchmal kommt auch alles auf einmal und eure Geschicklichkeit ist gefragt, denn Ausweichen, Springen, Gegner töten und noch Gegenstände einsammeln erfordert viel Konzentration. Hier gab es Momente, wo ich wirklich ins Schwitzen kam.
Die ersten drei Level von Nikoderiko: The Magical World spielten sich butterweich und mithilfe eines Controllers konnte man sich auch deutlich besser durch die schnellen Passagen bewegen. Zudem sind Gegner, Freunde und die Umgebungen wundervoll animiert, sodass eine schöne Stimmung aufkommt. Zu Beginn des Spiels kann man auch einen Schwierigkeitsgrad auswählen, wobei ich nur Zugriff auf den normalen Modus hatte. Da es sich bei Nikoderiko: The Magical World deutlich um ein Spiel für die ganze Familie handelt, gibt es aber auch einen einfachen Modus. Ob Gegner dann nur leichter zu besiegen sind oder ob es irgendwelche Boni gibt, ist bisher unklar. Darüber hinaus war der Koop-Modus noch nicht freigeschaltet, in dem auch Luna zum Zug kommt. Bisher kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass ein Spiel zu zweit wirklich viel Freude bereiten kann.
Was nicht abzustreiten ist, ist die Tatsache, dass das Entwicklungsstudio sich bei bekannten und beliebten Platformern und Jump 'n' Runs bedient hat. Ob nun direkt wie bei dem KONG-Logo oder indirekt durch die reitbaren Tiere, sei man dahingestellt, denn auch wenn es ein wirklich spaßiges Spiel zu sein scheint, bleibt die Frage, ob es auch durch eigene originelle Ideen glänzen kann. Bisher gleicht es einer Mischung aus allem und man hat sich die besten Aspekte herausgepickt, um ein neues Abenteuer zu stricken.