Vorschau zu King of Meat - Nintendo Switch

Ein erster Blick in die epische Arena des Königreichs Loregok

Eine große Überraschung im Rahmen der Eröffnungsshow der gamescom 2024 ‒ die Open Night Live ‒ ist die Ankündigung des kooperativen Multiplayer-Spiels King of Meat des britischen Studios Glowmade. Das chaotische, kooperative Actionspiel wird nicht nur für den PC erscheinen ‒ auch die Nintendo Switch darf sich über einen Release freuen. ntower hat es sich natürlich nicht nehmen lassen der Einladung der Entwickler und des Publishers Amazon Games zu folgen und hat einen königlichen Abgesandten in das schillernde, wenn auch verrückte Reich Loregok zu entsenden.


Mit verrückten Gestaltungsmöglichkeiten könnt ihr euch von der Masse abheben

© Glowmade / Amazon Games

King of Meat ist ein Online-Multiplayer-Spiel, in dem ihr nicht nur mit bis zu drei Freunden versucht, den Ruhm des Reiches während einer abgedrehten Survival-Show zu erlangen, ihr werdet dort auch als wahre Dungeon-Architekten an den Start gehen. Im Rahmen unserer Vorschau bekamen wir zwar die Gelegenheit, verschiedene Level auszuprobieren, durften jedoch noch keine Level selbst gestalten – der Dungeon-Editor wird aus diesem Grund nur sporadisch erwähnt.


Euer Ziel in King of Meat ist es, im gleichnamigen Survival-Hit des Königreichs Loregok Ruhm zu erlangen, indem ihr mit eurer Party möglichst actionreich die Level abschließt. Eines dieser Level könnt ihr im sogenannten Komstruct Koliseum vorfinden und es spezialisiert sich auf einen bestimmten Themenschwerpunkt. Manche Level sind eher als Platformer ausgelegt, während andere sich um das Kämpfen gegen feindliche Monster oder das Lösen von Umgebungsrätseln drehen. Dabei sollt ihr nicht nur bis zum Ende der jeweiligen Dungeons gelangen; um die feierwütige Meute zum Toben zu bringen, müsst ihr so viel Chaos wie nur irgend möglich stiften. Zerstörbare Objekte, herumliegende Kronen und verborgene Schatztruhen warten auf mutige Kriegerinnen und Krieger und bescheren einen wahren Punktesegen! Raum für Raum schreitet ihr als Gruppe voran und Überraschungen können hinter jeder Ecke lauern. Aber Achtung, die herumlungernden Monster haben es auf euch abgesehen und finden großen Spaß daran, euch gehörig Feuer unterm Hintern zu machen!


Jeder Spieler ist mit einem Schwert und einer Feuerwaffe ausgerüstet, mit welchen dieser in die Schlachten zieht. Während mit Schwertstreichen Kombo-Angriffe gelandet werden können, hilft die Schusswaffe dabei, Gegner und auch Objekte in der Ferne zu treffen. Zu den Standardangriffen gesellen sich Spezialfähigkeiten, die auf dem Ironlaw Plaza ‒ einem Ort, an dem man sich zwischen den Runden entspannen kann ‒ an einem Marktstand erhältlich sind. Die Angriffe sind trotz ihrer Abklingzeiten nicht nur sehr mächtig, sondern auch ziemlich ungewöhnlich: Unter anderem gibt es einen Rülps-Angriff, der feindlichen Einheiten Leben abzieht und sie zurückwirft. Mit weiteren Ausrüstungsgegenständen lassen sich darüber hinaus gewisse Boni kaufen, die es euch erlauben, euren persönlichen Spielstil zu optimieren.


Innerhalb der Vorschau fühlte sich die Steuerung eingängig an und erinnerte stark an ähnliche Spiele. Lediglich das Zielen mit der Schusswaffe wollte mir nicht so recht gelingen, was aber absolut nicht an meiner Zielgenauigkeit liegt … hoffe ich zumindest. Sprinten und Doppelsprünge sind ebenfalls mit von der Partie, sodass auch für herausfordernde Jump 'n' Run-Passagen gesorgt ist.


Im Komstruct Koliseum stellen sich euch mächtige Gegner entgegen

© Glowmade / Amazon Games

Nach dem Bestehen einer Runde wird euch euer Ruhm vorgerechnet, den ihr in ebendieser Runde mit eurer Performance verdient habt. Auf Grundlage dieser Punktzahl könnt ihr einen von drei verfügbaren Rängen erreichen – oder leer ausgehen, wenn ihr zu wenige Punkte erreicht haben solltet. Gelingt es euch mit ausreichender Punktzahl einen der Ränge für euch zu beanspruchen, gibt es hochwertigere Belohnungen zum Abschluss. Besonders wichtig ist hier die Währung, welche ihr gegen Objekte auf dem Plaza eintauschen könnt. Im Laufe der Vorschaurunde ist übrigens aufgefallen, dass sich sämtliche dort kaufbaren Objekte freispielen lassen, sodass an dieser Stelle kein zusätzliches Echtgeld in die Hand genommen werden muss.


Ein wichtiges Element, welches King of Meat einen besonderen Charakter verleiht, sind die quirligen Figuren, die auf ihre Art und Weise sehr unterhaltsam sind. Ein Paradebeispiel ist dabei das Maskottchen, welches passenderweise wie ein Sägeblatt mit vereinzelt blutigen Zähnen aussieht. Individualismus ist aber nicht nur auf die NPCs begrenzt, denn auf dem Plaza habt ihr die Möglichkeit verschiedene dekorative Accessoires zu kaufen damit eure eigene Figur zu personalisieren. Neben verschiedenen Skins gibt es auch Sprays und Pins, die ihr in begrenzter Zahl anbringen könnt. Je nachdem wie kreativ ihr seid, könnt ihr ganz schnell sehr ulkig aussehen und so die Aufmerksamkeit von ganz Loregok auf euch ziehen – ich für meinen Teil war besonders von den wackelnden Glupschaugen angetan, die scheinbar alles im Blick behalten …


Der erste Gedanke, der mir im Vorschauspiel von King of Meat kam, ist, dass es mich ein wenig an Fall Guys erinnert. Je nach Level versucht ihr nämlich, einen Parkour zu bestehen – jedoch nicht gegen-, sondern miteinander. Dabei kommt es leicht zu chaotischen Situationen, die sehr an diesen außergewöhnlichen Battle-Royal-Platformer erinnern. Das Konzept, die Community eigene Level gestalten zu lassen, ist ebenfalls nicht neu und besonders wegen Fortnite populär ‒ wobei Mario Maker sicherlich auch ein tolles Beispiel abgibt. Um der Community Level zur Verfügung zu stellen, muss der jeweilige Dungeon-Creator sie zunächst selber vollständig bewältigen.


Mit dem Dungeon-Editor lassen sich unter anderem herausfordernde Umgebungsrätsel aufbauen

© Glowmade / Amazon Games

Im Bildmaterial, das wir zum Thema Levelkreation präsentiert bekamen, fällt auf, dass das Team bemüht ist ein möglichst unkompliziertes Bauvergnügen zu gewährleisten ohne dabei an Tiefe zu sparen. Besonders das Aufbauen von Puzzle-Mechanismen ist durchaus übersichtlich gestaltet, was ein großes Potenzial mit sich bringt. Zwar wird es immer wieder neue Level vom Produktionsteam geben, jedoch scheint es der Wunsch der Entwickler zu sein, dass die Community ihr eigenes ehrenvolles Erbe hinterlässt. Es wurde offenbart, dass die von uns in der Vorschau gespielten und bereits zum Launch verfügbaren Level mit dem selben Editor erschaffen wurden, den auch die Spieler bekommen. Besonders beliebte Dungeons werden prominenter platziert als andere, sodass die Erschaffer nicht nur mit erfolgreichen Schlachten an Ruhm gelangen werden.


King of Meat hat das Potenzial eine lange Zeit zusammen mit Freunden oder im Einzelspieler-Modus zu begeistern. Während der Vorschau-Spielzeit ist es der Crossplay-Multiplayer-Action gelungen, mit ihren Optionen für Personalisierungen, der gebotenen Atmosphäre und den teils abstrusen Charakteren und Überraschungen ein unterhaltsames Spielvergnügen zu schaffen. Wenn der Dungeon-Editor nun auch noch hält, was er verspricht, dann stehen uns wohl epische Zeiten im Königreich Loregok bevor …

Unsere Prognose

Meinung von Simon Münch

Auf den ersten Blick scheint King of Meat alle notwendigen Elemente in sich zu vereinigen, um eine spaßige Spielzeit zu garantieren: vielseitige Level mit einer nahezu unendlich großen Auswahl, verrückte Charaktere samt kuriosem Setting und ausreichend chaotische Situationen, welche nicht nur Teamwork und Skill, sondern auch Kreativität verlangen. Während der Vorschau wurde schnell klar, dass man die verschiedenen Skins, Accessoires und Angriffe mit Hilfe des Belohnungssystems freispielen kann und für (manchmal auch weniger) ruhmreiche Taten unmittelbar entlohnt wird. Anhand des aktuell Gesehenen behaupte ich, dass es auf jeden Fall nach einem ernst zu nehmenden kooperativen Multiplayer-Spiel aussieht, welches dank Crossplay und dem Release auf diversen Konsolen und dem PC das Potenzial hat, viele Spieler zu erreichen und in protzende Helden zu verwandeln.

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