Vorschau zu Drag x Drive - Nintendo Switch 2
Eine wilde Fuchtelei?
Die Nintendo Switch 2 bringt verschiedene Hardware-Neuerungen mit sich, darunter auch beispielsweise die Maus-Funktion der Joy-Con 2, die in vielen Spielen eingesetzt wird. So könnt ihr in diversen Spielen ähnlich wie am PC mit der Maus klicken oder auch wie in einem Ego-Shooter damit zielen. Da beide Joy-Con über eine Maus-Funktion verfügen, könnt ihr theoretisch mit zwei Händen eine Maus benutzen. Drag x Drive ist ein Spiel, das aktiv beide optischen Sensoren der zwei Joy-Con 2-Controller nutzt, allerdings nicht in Form einer klassischen Maus-Funktion.
Drag x Drive ist eine Mischung aus Rocket League und einem Basketball-Spiel, es spielt sich allerdings auf einem Rollstuhl in 3-gegen-3-Partien. Es ist derzeit unklar, wer das Spiel entwickelt, denn obwohl Nintendo der Publisher ist, ist nicht bekannt, ob es sich um eine In-House-Entwicklung handelt oder ob ein externer Entwickler beteiligt ist. Ich hatte die Möglichkeit, dieses Spiel und die komplexe Steuerung bei der Nintendo Switch 2 Experience in Berlin auszuprobieren und mich durch die etwa zehnminütige Demo-Version durchzukämpfen.
Kämpfen ist das passende Wort, denn die Steuerung dieses Spiels ist alles andere als einfach. Glücklicherweise hatte ich einen etwa einen Meter hohen Tisch vor meinem Bildschirm, der mit einem breiten Mauspad ausgestattet war. So konnte ich die beiden Joy-Con 2-Controller mühelos über den Tisch gleiten lassen. Der linke Joy-Con 2 steuert das linke Rad des Gefährts, der rechte das rechte. Um euch zu bewegen, müsst ihr die beiden Joy-Con 2 mehrmals über den Tisch nach vorne gleiten lassen. Gleitet ihr zurück, fahrt ihr rückwärts. Wenn sich ein Rad stärker bewegt als das andere, biegt ihr ab. Diese Steuerung ist ziemlich realitätsnah, da sie sich wirklich so anfühlt, als würdet ihr ein Rollstuhlrad aktiv bewegen.
Die ZL- und ZR-Tasten dienen zum abrupten Bremsen. Ich bin während meiner etwa zehnminütigen Anspielsession mehrmals ungewollt auf diese Taste gekommen. Möglicherweise gewöhnt man sich im Laufe der Spielzeit daran, die Hände richtig zu halten. Durch gleichzeitiges Drücken der L- und R-Tasten könnt ihr einen Pass zum Mitspieler machen. Nintendo hat gezeigt, dass weitere Tricks möglich sind, aber diese wurden mir in der Demo-Version nicht erklärt. Um den Ball zu werfen, hebt ihr den Joy-Con 2 an und führt eine Wurfbewegung auf den Korb aus. Übrigens lässt sich das Spiel überraschend gut auf dem Hosenbein steuern. Ob dies auch über längere Partien Spaß bereitet, kann ich jetzt noch nicht beurteilen.
Zunächst habe ich ein Tutorial gespielt, das die Steuerung sehr gut verständlich erklärt hat. Es war schon eine Herausforderung, geradeaus zum nächsten Checkpoint zu fahren. Mehrmals hat nur ein Joy-Con auf die Bewegung reagiert, weil der zweite Controller nicht perfekt über den Tisch geglitten ist. Dadurch habe ich mich sofort um 180 Grad gedreht und den Anschluss verloren. Hier müsste es noch Nachbesserungen geben, denn das Spiel darf dies nicht ohne Betätigen der Bremstaste zulassen. Es ist möglich, dass man sich daran gewöhnt, aber es ist mir in der kurzen Zeit mehr als fünf Mal passiert. Daher müsste es hier bis zum Release im Sommer Optimierungen geben.
Nach dem Tutorial ging es direkt in eine 3-gegen-3-Partie, die insgesamt drei Minuten dauerte. Wir spielten im lokalen Mehrspielermodus und jeder Spieler war ein Mensch. Es war ein chaotisches Spiel, aber ich hatte trotzdem Spaß, obwohl die Steuerung ziemlich komplex war. Meine Mitspieler hatten keine Ahnung von taktischen Aufstellungen, deswegen sind wir alle einfach zum Ball gerollt. Es gab keine Verteidigung, also konnte man einfach zum Tor fahren, wenn man den Ball hatte. Man kann den Ball auch klauen, indem man den Gegner mit hoher Geschwindigkeit rammt. Aber der Ball fliegt nicht immer zu einem, also ist es besser, wenn ein Mitspieler in der Nähe ist, um ihn aufzunehmen.
Unsere Prognose
