Auf zur ersten Jagd in Monster Hunter Generations!
Seit gut 15 Stunden befinde ich mich nun schon in der Welt von Monster Hunter Generations. Ich habe meine ersten Schritte in unberührter Wildnis getan, verschiedene Pilze und Kräuter gesammelt, fleißig den Bienen ihren Honig gestohlen und später alles zusammengemixt. Anschließend ging es auf die erste große Quest, in der ich einen Maccao erlegen musste - ein ganz schön flinker Bursche! Aus seinen Überresten fertigte ich mir eine Rüstung, die ich bereits mehrfach verstärken konnte. Spätestens jetzt bin ich gefangen in meinem Wahn immer größere, stärkere Monster zu erlegen und meine Ausrüstung stetig zu verbessern. Doch für jeden Jäger gibt es Grenzen. Diese wurden mir von den Fatalen Vier bereits eindrucksvoll aufgezeigt. Wie mir meine Reise bis hierhin gefallen hat? Erfahrt es selbst in diesem kleinen Preview zu Monster Hunter Generations.
Der neue Eintrag der Monster Hunter-Reihe fängt ähnlich an, wie seine Vorgänger auch. Ihr seid ein Mitarbeiter der Wykademie und gelangt in ein Dorf, welches des Öfteren von Monstern aller Art heimgesucht wird. Ihr erkennt allerdings schnell, dass dies nicht die einzige Gemeinschaft ist, welche eure Hilfe benötigt. Neben Bherna stehen auch die Dörfer Kokoto, Pokke und Yukumo im stetigen Konflikt mit den wilden Kreaturen. Anders als in MH4U noch, könnt ihr also direkt zu Beginn des Spiels zu den verschiedenen Lokationen reisen und Aufträge der jeweiligen Dorfältesten annehmen. Was dabei auffällt, ist, dass Generations sich dieses Mal nicht mit einer Story aufhält, sondern direkt mit dem anfängt, wofür die Reihe berühmt ist: Große Monster erlegen! Das ist ein bisschen schade, da ich der Ansicht bin, dass eine Rahmenhandlung ein Spiel definitiv aufwertet und dem Erlebnis einen roten Faden gibt. Allerdings kann man das in der Hinsicht, dass das Spiel ein Jubiläums-Titel sein soll, der die Reihe an sich feiert, ruhig verschmerzen. Man muss halt eben nur wissen worauf man sich einlässt. Genau das ist das A und O bei Monster Hunter Generations, denn das Spiel zwängt einem kein langes Tutorial auf, sondern befördert euch direkt in die Steppe, damit ihr euch eure ersten Sporen verdienen könnt. Die Sporen des Pilze- und Kräutersammelns... Nun gut, das ist Tradition, das muss so sein. Wirklich spannend fallen die ersten paar Missionen und dadurch die ersten Spielstunden allerdings nicht aus. Um an die nötigen Items zu kommen, ist dieser Schritt allerdings nötig. Solltet ihr mit der Reihe nicht vertraut sein, gibt es beim Questschalter zudem Tutorial-Missionen, in denen euch das Spiel erklärt wird.
Generell solltet ihr euch während eurer ersten Ausflüge alles schnappen, was nicht niet- und nagelfest ist, da ihr sämtliche Items im späteren Verlauf mit anderen Gegenständen kombinieren könnt. Hier kommt euch der neue Pirscher-Modus sehr entgegen. Mithilfe dieses Features könnt ihr in die Rolle eines kleinen Felyne schlüpfen, und als Katzenwesen die Wildnis unsicher machen. Das birgt gewisse Nachteile aber auch Vorteile. Natürlich teilt ihr als Pirscher wesentlich weniger Schaden aus als ein normaler Jäger, dafür müsst ihr nicht auf eure Ausdauer achten, da ihr schlicht keine verbraucht. Zudem könnt ihr keine Items auf eure Abenteuer mitnehmen, die aber auch nicht zwingend notwendig sind für die Felyne. Um Käfer zu sammeln oder Erzbrocken zu bearbeiten benötigen eure vierbeinigen Kollegen nämlich keine besonderen Gegenstände, wie die Jäger. Heilen könnt ihr euch durch bestimmte Skills, die ihr zuvor im Kameradenmenü auswählen könnt. Darunter sind nicht nur passive Unterstützungs-Skills, sondern auch aktive Angriffe, die unterschiedliche Bewegungen auslösen. Zudem könnt ihr eure Felyne mit besonderen Eigenschaften versehen, zu denen wir allerdings erst im vollständigen Review kommen werden Der Pirscher-Modus gibt dem Spiel eine ganz neue Ebene und dürfte vor allem für Anfänger der Reihe gut geeignet sein, um sich mit dem Gameplay vertraut zu machen. Aber auch im Mutliplayer dürfte die Felyne-Rolle demnächst beliebt sein, da ihr euch mit ihrer Hilfe zum Supporter eurer Party ernennen könnt.
Eine weitere Neuheit sind die vier Jagdstile, zwischen denen ihr hin und herwechseln könnt, wie ihr möchtet. Während der Gildenkampfstil dem klassischen Spielmodus von Monster Hunter ähnelt, rüstet euch der Schlägerstil mit drei verschiedenen Jagdtechniken aus, die ihr während der Jagd einsetzen könnt. Darunter sind zum Beispiel Fähigkeiten, die euch besondere Kampfmanöver ausführen lassen oder euch mit passiven Boni versorgen. Der Konterstil belohnt euch mit mächtigen Angriffen, wenn ihr der Attacke eines Monsters perfekt ausweicht und der Luftkampfstil beeinflusst eure Ausweichanimationen: Die typische Ausweichrolle wird um eine gewisse Länge erweitert, zudem könnt ihr den Gegner, eure Kameraden oder auch die Umgebung als Sprungbrett benutzen, um euch in luftige Höhen zu transportieren.
Im Vorfeld wurde viel spekuliert, ob diese Jagdstile einen Schritt in die "Vercasualisierung" der Monster Hunter-Reihe bedeuten würden. Und wenn einige Serien-Puritaner dies vermutlich auch weiterhin als Kritikpunkt werten werden, kann ich als Fazit nur anbringen, dass sich das Gameplay durch die neuen Stile und Fähigkeiten ein großes Stück dynamischer anfühlt als in älteren Titeln. Die neuen Monster des Titels sind ebenfalls eine richtige Bereicherung. Auch wenn ich während dieser kurzen Zeit nur einen kurzen Blick auf Astalos, Mizutsune, Gammoth und Glavenus richten konnte, so haben mir die Fatalen Vier bereits auf eindrucksvolle Art und Weise ihre Stärke und meine Grenzen aufgezeigt. An eine erfolgreiche Jagd war in diesem Moment nicht zu denken. Trotzdem bemerkte ich bereits das tadellose Kreaturendesign und die wunderbar gestalteten Attacken. Ich bin sehr gespannt, wann ich bereit sein werde, einen der Vier zu besiegen! Auch die kleineren Monster, die neu hinzugekommen sind, geben ein wirklich rundes Gesamtbild ab und stellen euch vor neue Herausforderungen.
In Sachen Technik setzt Monster Hunter Generations im Gegensatz zu früheren Einträgen noch einmal einen drauf. Wenn die grafische Gestaltung von MH4U schon durchaus ansprechend war, gibt es in MHG noch mehr Details zu erkennen: Spiegelungen auf dem Wasser, in der Ferne fliegende Vögel und die Monster selbst, die um einiges lebendiger aussehen. Auch die Performance kann sich durchaus sehen lassen. Hierbei sei allerdings angemerkt, dass ich meinen Test auf dem New Nintendo 3DS absolviert habe und demnach keine Aussagen über ältere Modelle treffen kann. Der Soundtrack bietet euch ebenfalls wieder eine Bandbreite an epischen Stücken, die auf der Jagd selber zwar das Weite suchen und die Geräusche der Wildnis für sich sprechen lassen, dafür aber umso mehr in den Städten zur Geltung kommen.
Unsere Prognose
