Voll auf die Zwölf!
Mit Streets of Rage 4 bringen DotEmu, Guard Crush Games und Lizardcube ein Action-Spiel auf den Markt, welches zehn Jahre nach der Handlung des dritten Teils angesiedelt ist. Es spielt somit in den neunziger Jahren und übernimmt sowohl den Modestil der Zeit als auch die simple Steuerung der Vorgänger. Ihr verkörpert dabei die Kämpferin Cherry Hunter, welche die Tochter von Adam Hunter, einem Charakter aus dem Streets of Rage-Universum, ist. Erscheinen soll die Fortsetzung des berühmten Videospiel-Franchise im Jahr 2020, rund 26 Jahre nach Veröffentlichung des dritten Teils.
Wie bereits angesprochen, ist die Steuerung des Titels ziemlich simpel ausgefallen und bietet euch somit eine authentische Spielerfahrung, die ihren Wurzeln Tribut zollt. Angegriffen wird nur mit einem einzigen Knopf. Schließlich gibt es auch noch Waffen, die ihr vom Boden aufheben und nutzen könnt. Hinzu kommt die Möglichkeit, Gegner zu schnappen und einen Greif-Angriff auszuführen, wenn ihr auf sie zulauft. Ein Knopf zum Springen und einer für Spezialattacken beschließen eure Steuerungsoptionen.
Das Ganze scheint zunächst fast schon ein bisschen zu einfach und lässt eure Bewegungsmuster zunächst repetitiv wirken. Schnell kommt ihr aber darauf, dass es bei Streets of Rage 4 nicht darum geht, möglichst viele und spektakuläre Combos auszuführen, sondern vielmehr, die Attacken, die euch gegeben werden, effektiv zu nutzen. Hinzu kommt, dass ihr im lokalen Multiplayer-Modus zusammenspielen und euch so perfekt absprechen könnt, wer denn nun welchen Feind erledigt. Doch aufgepasst: Eure Angriffe schaden auch eurem Mitstreiter.
Die Entwickler haben bereits angekündigt, dass noch weitere Charaktere abseits von Cherry, Axel und Blaze bekannt gegeben werden. Dazu sollen sich gleichermaßen neue und altbekannte Figuren gehören, die natürlich jeweils auch mit anderen Attacken daherkommen, die von euch gemeistert werden möchten.
Angesichts des Gameplays kann ich leider nicht viel mehr berichten, dafür war meine Anspielzeit einfach zu kurz. Was einem aber sofort ins Auge springt, ist die tolle Optik des Titels. Die Animationen der Charaktere sind alle von Hand gezeichnet und lassen viel Liebe zum Detail erkennen. Gleiches gilt auch für die Hintergründe. Diese sind abwechslungsreich gewählt und erzeugen eine dichte Atmosphäre. Auch über den Soundtrack und die Geräuschkulisse kann ich nur Positives berichten. Diese hören sich sehr nach alter Schule an und dürften die Herzen von Retro-Fans höherschlagen lassen.