1, 2, 3, JETZT! Ein Spiel für Rhythmus-Freunde

Gebannt starrst du auf den Bildschirm. Vier Gestalten stehen dort und sind bereit, uns ihr Werk zu präsentieren. Der erste hat uns seinen Rücken zugewandt. Auffällig ist neben der wuscheligen Haarpracht seine rechte Hand: Das in einem Handschuh geschützte Präzisionswerkzeug richtet einen Stab in die Höhe. Darauf achtet die zweite Person, die mit einer Fliege bekleidet ist und nach kurzer Zeit mit den eigenen Stimmbändern einen vergleichsweise tiefen Ton anstimmt. Sein Kamerad neben ihm – es könnte ein Klon mit identischen Genen sein – schließt sich dem an, haucht jedoch einen etwas höheren Ton in unsere Gehörgänge. Ein Dirigent, zwei Sänger und jetzt kommt der Dritte. Du weißt, dass es ein Spiel ist. Du weißt, dass es um Rhythmus geht. Du weißt, dass du nun an der Reihe bist. Die Tonhöhe ist dir egal – automatisch wird sie noch etwas höher ausfallen als bei deinem Vorgänger. Dich interessiert nur eines: Timing!


Insekten sind flink. Wer schon einmal versucht hat, sie mit der Zunge zu fangen, der weiß, dass dafür gutes Timing nötig ist.

Du bist fokussiert auf Takt, Musik, die zeitlichen Abstände zwischen den Gesangseinlagen deiner beiden Vorgänger. Der Zeitpunkt ist gekommen. Zehntelsekunden entscheiden nun über Erfolg oder Scheitern, über Applaus oder Spott. Dein Daumen sucht den A-Knopf. Du drückst ihn – nein – du versuchst, ihn zu drücken. Es gelingt dir nicht, denn du hältst keinen Nintendo 3DS in der Hand. Der dritte Chorknabe auf dem Bildschirm sieht auch nicht aus wie die beiden Nachbarn. Anstelle von Strichzeichnungen siehst du den Kopf eines echten Menschen. Natürlich! Jetzt weißt du es wieder: Du spielst kein Spiel, du siehst gerade eine Ausgabe von „Nintendo Direct“ an. Das Gesicht auf dem Bildschirm gehört Satoru Shibata, der passend zum dritten Ton den Mund aufreißt und auf diese Weise humorvoll den Titel Rhythm Paradise Megamix präsentiert.


Viele von euch haben sicherlich interessiert Shibatas Ankündigung verfolgt. Immerhin wurde uns eine Sammlung von über 100 Rhythmus-Spielen versprochen, die uns taktvoll unterhalten soll. Ganz neu ist der gebotene Inhalt dabei nicht: 70 der Minispiele wurden den Spielen Rhythm Paradise für Nintendo DS, Beat the Beat: Rhythm Paradise für Wii und dem ursprünglichen Game Boy Advance-Spiel entnommen, das in Europa nicht erschienen ist. Aufgepeppt mit 30 neuen Aufgaben ergibt sich ein abwechslungsreiches Gesamtpaket, das ihr ab dem 21.10.2016 ausprobieren dürft. Wir sind schon fleißig damit beschäftigt, den Takt zu halten, um die Aufgaben zu meistern.


Der Grafikstil ist einfach und comicartig gehalten.

Was wir da spielen können, ist vielversprechend. Sehr abwechslungsreich und humorvoll gestaltete Aufgaben fordern immer wieder unser perfektes Timing heraus. Wer den Rhythmus nicht so sehr im Blut hat, wird etwas üben müssen (und dürfen), um eine Aufgabe zu bestehen und somit die nächste freizuschalten. Dafür dürft ihr mit euren Aktionen nicht zu oft danebenliegen. Wie oft und wie perfekt das gelingt, seht ihr nach jedem Spiel in einer Statistik, die eure Leistung auf einer Skala von 100 Punkten bewertet. Liegt sie bei unter 60 Punkten, dann müsst ihr es erneut versuchen. Seid ihr dagegen erfolgreich, heißt das noch lange nicht, dass ihr auch bei 100 Prozent landet! Auch die Begabten und Musiker unter euch finden also durchaus Herausforderungen.


Aber wird das Ganze nicht etwas eintönig? Naja, das Wesen der Spiele wiederholt sich schon immer wieder: Hört auf den Rhythmus und betätigt im richtigen Moment den Knopf. Tatsächlich wird der Großteil der Spiele mit einem einzigen Knopf bestritten. Damit ist das Spielprinzip sehr einfach zu verstehen, aber doch schwer zu meistern. Natürlich ist der Takt nicht immer gleich, kann sich sogar innerhalb eines Minispiels ändern. Zudem werden wir mit immer wieder neuen optischen Reizen konfrontiert, weil jede Aufgabe ein eigenes Setting hat. Das bringt reichlich Abwechslung und Unterhaltung und kann euch zudem von der eigentlichen Aufgabe ablenken! Immer wieder musste ich mich beim Spielen daran erinnern, auf den Takt zu hören und nicht zu sehr auf das zu reagieren, was auf dem Bildschirm zu sehen ist (denn so sind wir Spieler es ja gewohnt…).


Timing ist alles!

Die Situationen, mit denen wir konfrontiert werden, sind nicht immer musikalischer Natur, wie im oben erwähnten Beispiel mit den Chorknaben. Ihr werdet auch Dinge sehen wie das „Robbendrehen“, bei dem sich vier putzige Robben nebeneinander aufreihen und sich nach Anweisung in die eine oder andere Richtung drehen oder sogar eine ganze Rolle ausführen. Ihr steuert eine dieser Robben und müsst durch euer Taktgefühl dafür sorgen, dass die Bewegungen schön synchron ablaufen und die Tierchen nicht während der Show gegeneinander bollern. Solche Minispiele bilden das Herz von Rhythm Paradise Megamix. Aber das Spiel hat noch mehr zu bieten wie einen Laden, ein Museum, den sogenannten Meisterzug und auch StreetPass-Funktionen. Sogar eine Story wurde erstmals integriert. Was sich dahinter verbirgt, werdet ihr später im Test lesen können – freut euch darauf!

Unsere Prognose

Meinung von Roman Dichter

Rhythm Paradise Megamix ist eine Mischung aus alten und neuen Inhalten. Das wird sicher wenige von euch stören, denn wer wirklich alle bisherigen Ableger der Reihe kennt, wird sie so sehr lieben, dass auch das Nintendo 3DS-Spiel so gut wie gekauft ist. Die anderen bekommen genügend Abwechslung und ein umfangreiches Gesamtpaket mit über 100 Minispielen. Die Spiele, die ich bisher getestet habe, waren dabei sehr abwechslungsreich präsentiert und konnten darum gut unterhalten. Die neue Story dagegen wirkt bisher sehr belanglos, aber da warten wir mal ab, ob das Ende des Spiels noch Überraschungen bereithält. Ich werde jetzt also weiter rhythmisch zucken, um euch bald im Test die abschließenden Eindrücke und weitere Infos mitteilen zu können.

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4 User haben bereits bewertet

Kommentare 1

  • Roman Dichter

    Redaktion

    Du bist kein Troll, nur kleinlich. Aber jedem seine Hobbys! :D Der Tippfehler ist korrigiert, die Robbenanzahl geändert (ich dachte dabei wohl an drei Robben, die man nicht selbst steuert...) und dass man am Anfang noch nicht voll durchblickt, ist so gewollt. :)