Unser Test zum Spiel: FIFA 12

Nachdem wir vor einigen Tagen den ersten FIFA-Ableger für den Nintendo 3DS getestet haben, muss wohl oder übel jetzt auch die Wii-Version dran glauben. Wer die letzten Reviews auf ntower.de verfolgt hat, müsste wissen, dass die Serie schöne und auch richtig schlechte Zeiten hatte. Da FIFA 11 im vorigen Jahr die Qualität der Reihe auf der Wii etwas steigern konnte, sollte man davon ausgehen, dass FIFA 12 denselben Weg einschlagen wird. Um es kurz zu fassen: Ja, es ist (zum Glück!) alles beim Alten geblieben. Jedoch hat EA wieder einmal ein paar Sachen verändert bzw. erneuert.


Bislang hatte EA keine Verbesserungen im Menü, sondern meistens im Spielgeschehen selbst vorgenommen. Natürlich war der Schock bei mir dann umso größer, als FIFA 12 beim Spielstart mit einem neu gestalteten Menü-Setting daherkam. Hierbei handelt es sich um eine Stadt, die das ganze Menü übersichtlicher wirken lässt. Doch bevor man überhaupt den Rasen betreten darf, müsst ihr eurer Stadt und eurem Fußball-Team einen Namen geben. Doch was ist der Sinn des Menüs? Nun ja, diesmal versucht EA, das Menü nicht so lieblos zu gestalten, sondern ihm auch einen Zweck zuzuteilen. Jeder Modus wurde an einen Stadtteil angepasst: So wird das Training als Trainingsplatz oder ein Freundschaftsspiel als Stadion angezeigt. Ihr müsst im Endeffekt eure eigene Mannschaft erweitern und verbessern. Das könnt ihr aber nur schaffen, wenn eure Stadt durch euren Verein immer mehr an Bekanntheit gewinnt. Das geschieht, indem ihr in den verschiedenen Modi Aufgaben löst, um spezielle Prämien zu erhalten. Eure Aufgaben sind zum Beispiel, viele Tore zu schießen oder einfach keine Fouls in einem Spiel zu bestreiten. Je mehr ihr von diesen Aufgaben bewältigt, desto größer wird eure Stadt.


Natürlich bietet EA auch in diesem Jahr wieder einige Modi an und so wird euch das Spiel einige Wochen oder sogar Monate unterhalten. Aber um ganz ehrlich zu sein, diese haben sich überhaupt nicht verändert und bieten immer noch denselben Inhalt wie auch im letzten Jahr. Vom etablierten Street-Modus bis zum „Von der Straße ins Stadion“, in dem ihr einen Fußballer an die Spitze des Throns begleiten müsst, hat sich überhaupt NICHTS verändert. Ah doch, eine Neuerung gibt es immerhin trotzdem: Mit eurem erstellten Team könnt ihr gegen Elite-Mannschaften aus anderen Städten antreten, um die Population eurer eigenen Stadt noch schneller zu erhöhen.


Wer FIFA 11 besitzt, braucht FIFA 12 abgesehen von den aktualisierten Kadern also nicht. Zwar werden Neukäufer das neueste FIFA wochenlang verschlingen, für Sammler kann das aber nur einen kurzen Spaß bedeuten, da sie bereits den gesamten Umfang kennen. Enttäuscht bin ich davon, dass EA einfach den Online-Modus gestrichen hat und somit noch weitere Wiederspielmotivation zunichte gemacht haben.

Viele unter euch denken jetzt wohl: Hoffentlich hat man auch nicht das Fußball-Geschehen an sich übernommen. Oh doch, das hat EA gnadenlos getan. FIFA 11 an sich war damals ein klarer Schritt in die richtige Richtung, womit EA bewiesen hat, dass sie auch vom Fun-Fußball-Prinzip weg können. Jedoch waren selbst da noch weitere Neuerungen wünschenswert gewesen. Aber nein… EA hat alles dabei belassen, wie es war. Zwar ist das in Ordnung, solange der Spielfluss stimmt, aber nichtsdestotrotz hätte sich EA viel mehr Mühe geben können. Auf den HD-Konsolen geht das doch auch.


Bei der Technik hat man einfach dieselben Daten von FIFA 11 übernommen. Zwar sehen die Spieler im Comic-Look ganz gut aus, aber natürlich ist da noch viel mehr möglich. Auch das Publikum sieht immer noch aus, als hätten alle Zuschauer irgendwelche Minecraft-Hüte auf (Gamescom 2011-Besucher wissen, was ich meine). Neben den grafischen Aspekten hat sich auch die Soundkulisse nicht verändert. Wie jedes Jahr bietet EA die zwei alten Kommentatoren, obwohl es schon längst neue Kommentatoren mit besseren und klügeren Sprüchen auf den HD-Konsolen gibt. Nur die Menü-Musik kann mit neuen lizenzierten Titeln überzeugen.


Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Dennis Meppiel

FIFA 12 hat die 7 verdient, weil Erstkäufer der FIFA-Reihe auf der Wii voll auf ihre Kosten kommen. Wer aber schon den Vorgänger im Regal stehen hat, braucht das neue FIFA nicht wirklich. Da hilft auch der Aspekt mit der Stadt nicht, um einen Kauf zu rechtfertigen. Der Spielfluss auf dem Rasen und die technischen Aspekte haben sich überhaupt nicht verändert. EA scheint wohl keine Liebe mehr in die Wii-Version zu stecken und nur noch auf der ewigen Jagd nach dem allmächtigen Geld zu sein. Ich hoffe wirklich, dass das die letzte FIFA-Version auf der Wii war und die nächste Heimkonsole Wii U mit einer tollen HD-Portierung daherkommt.

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Kommentare 2

  • lucsyder95

    Turmheld

    Werd ich mir demnächst noch holen. Enttäuschend ist dass es keinen Online-Multiplayer mehr gibt. Dann hoff ich zumindest dass EA auch weiterhin die Kader von FIFA 11 aktualisieren wird.

  • lecker_kekse

    Yoshi

    kein Online Modus? Das ist ja genauso dämlich wie aufm 3DS -.-