Angespielt: LEGO Der Herr der Ringe
Das LEGO-Franchise ist nicht totzukriegen, nach und nach werden immer mehr bekannte Filme von den kleinen Plastikmännchen in witzigen Zwischensequenzen veralbert. Dabei berief sich der Humor bisher auf lustigen Slapstick, da die LEGO-Figürchen nicht sprechen konnten. Dies ändert sich nun mit LEGO Der Herr der Ringe. Ich habe auf der gamescom 2012 einen längeren Level in der PS3-Version gespielt. Nintendo-Fans können Sauron zum Release auf der Wii und dem Nintendo 3DS in den Hintern treten.
In der Demo beteiligte ich mich in der Haut von Aragorn, Legolas und Gimli an der Schlacht von Helms Klamm. Bevor ich selbst das Schwert, die Axt oder den Bogen schwingen durfte, schaute ich mir aber erst einmal die Einführung des Levels in Videoform an. Die Sprachausgabe war in Ordnung und bereits auf Deutsch, allerdings vermisste ich während der gesamten Demo doch ein bisschen den typischen LEGO-Humor. Denn natürlich ist das Anfangsfilmchen nicht die einzige Zwischensequenz, die ihr zu sehen bekommen werdet. Die lustigsten Stellen waren dann auch noch ausgerechnet direkt aus dem Film übernommene Szenen, wie das Werfen Gimlis vor das Tor der Festung oder kurz vor der Schlacht, als der Zwerg aufgrund der Brüstung nichts sehen kann.
Das Spielprinzip ist aber wieder typisch LEGO-Videospiel. Ich zerlegte Dutzende Uruk-Hai in ihre Einzelteile, als ich die Festungsmauer verteidigte. Um einzudringen, verwendeten die Orks Leiten, die ich auf vielfältige Weise umkippen musste. Zum Beispiel muss dann mit Legolas der Ork mit der Zielscheibe auf der Rüstung abgeschossen werden oder Gimli muss eine Art Stampfattacke ausführen, damit der Nachschub der blutrünstigen Feinde zum Erliegen kommt. Der Kampf verlagert sich im Laufe des Levels vor das Tor der Festung, vor das in die Mauer gesprengte Loch und auf den Rücken eines Pferdes. Dann heißt es, im Affenzahn durch Helms Klamm zu reiten, Uruk-Hai über den Haufen zu trampeln und Hindernissen durch Sprünge auszuweichen. Der Weg ist dabei fest vorgegeben und das Pferd reitet von allein voran. Diese Sequenz war eine spaßige Abwechslung zum normalen LEGO-Alltag.
Natürlich gibt es auch wieder Rätsel. So musste ich eine Kurbel finden und sie an einer Vorrichtung anbringen, um einen Flaschenzug zu betätigen. Auf diese Weise ließ ich ein paar Kasten nach unten krachen und bastelte aus den Überresten eine kleine Treppen, mit deren Hilfe ich auf die Brüstung der Mauer springen konnte. Während Aragorn und Gimli vor dem Tor der Festung die Orks davon abhalten, den Rammbock einzusetzen, musste ich mit Legolas weitere Angreifer auf der Mauer abwehren und eine Art LEGO-Bausatz nach unten fallen lassen, der dann von seinen Freunden zu einer Plattform umgebaut wurde, mit dessen Hilfe sie ein herunterhängendes Seil erreichen und somit wieder nach oben klettern konnten.