Ehemaliger Vigil-Entwickler: "Spiele auf Wii U sind totaler Mist!"
- 23:00 - 15.08.2012
- Industrie
- Wii U
Zum Launch der Wii U wird (wahrscheinlich) Darksiders 2 mit in den Regalen stehen, womit die Käufer bereits schon zum Start der Konsole mindestens einen äußerst spaßigen Titel ins Laufwerk schieben können. Der Titel wird von dem Entwicklerstudio Vigil entwickelt, ebenso wie sein Vorgänger. Doch dunkle Schlagzeilen überschatten den Titel, denn Vigil soll seine Mitarbeiter unfair behandelt und so manchen Entwickler und Mitarbeiter nicht für seine Arbeit im Spiel erwähnt haben.
In einem Interview mit Xander Davis, welcher auch an Darksiders 2 arbeitete und dort für das UI (User Interface) zuständig war, sprach dieser über die Umstände bei THQ und Vigil. Doch dies soll nun nicht Thema dieser News sein, sondern eher das, was Xander Davis zur Wii U-Version und der Konsole an sich aussagte.
ZitatDie Wii U-Fassung von Darksiders 2 erscheint später dieses Jahr. Haben THQ und Vigil die Wii U-Version irgendwie bevorzugt behandelt oder wurde es als schneller Port behandelt? Gab es generelle Übereinstimmung darüber, wie das Arbeiten auf der neuen Plattform ist und wie war es, einen so großen Titel für eine Nintendo-Konsole zu entwickeln?
Xander Davis:
Ich habe (zum Glück) nicht an der Wii U-Version gearbeitet. Aber wissen Sie, ich habe mir bereits sehr früh große Gedanken darüber gemacht. Jeder Käufer eines Wii U-Spiels, bei dem es sich um einen Port handelt, kauft es wegen dem exklusiven und ausschließlich auf die Wii U zugeschnittenen User Interface. Ich bin ein ein bekannter Skeptiker davon, ob diverse Interface-Beispiele auf diese Weise irgendetwas sind außer idiotisch. Aber wenn man es macht? Okay. Aber dann muss man es richtig machen! Man muss ein innovatives UI machen. Man muss die Spielmechaniken und das Gameplay auf eine Art erweitern, die den Aufwand und eine 400$-Xbox360, welche sieben Jahre zu spät kommt, wirklich wert machen. Ich kann nichts genaues über THQ und Vigil sagen. Aber allgemein bezweifle ich es, dass irgendein Studio oder Publisher sich wirklich Gedanken über ein gutes UI-Design macht und ihm die Überlegungen gibt, die es verdient. Das ist ein großer Schritt für AAA-Konsole-Releases. Von dem, was ich bisher von denjenigen gehört habe, die mit der Wii U vor einem Monat gespielt haben, sind die Spiele ziemlicher Mist und das GamePad ist nur ein Gimmick. Noch immer angebunden, nicht kabellos. Vielleicht können die Publisher etwas intelligentes damit anstellen. Aber wird es nicht nur anfangs spaßig, später keine 60$ mehr wert und dann nur noch nervig sein? Dabei muss man an Kinect denken, an PlayStation Move und auch an die gottverdammte Wii. Aber klar, wir müssen warten und sehen... Ich kann nichts spezifisches kommentieren. Ich kann nur spekulieren, aber als User Interface-Designer, der sich ernsthaft Gedanken über die Spielmechanismen mit dem Wii U GamePad und dessen UI macht, sehe ich nichts für die Spieler, welches den Spielen einen wirklichen Wert verpasst, selbst wenn man es versucht.
Wer sich den Rest des Interviews und den Anschuldigungen gegenüber Vigil und THQ durchlesen möchte, der klickt auf den Quelllink!
Quelle: notenoughshaders