Unser Test zum Spiel: Tetris Party

Alte Klassiker im neuen Gewand. Das ist nichts Neues in der heutigen Zeit der Videospiele, und die meisten Titel locken vielen Verbrauchern ein breites Lächeln auf's Gesicht. Wer einen Gameboy besaß, kam nicht an Tetris vorbei. Nintendos neueste Konsole wurde nun über den Download-Service WiiWare mit einer Neuauflage von Tetris beglückt. Ob die Neuerungen mit dem üblichen Prinzip zusammenpassen, könnt ihr in diesem WiiWare Review nachlesen.

Neue Spielmodi braucht das Land. Das hat sich wohl damals der Entwickler Tetris Online gedacht, als er noch an der Fertigstellung vom Download-Spiel tüftelte. Jetzt gibt es 18 Spielmodi, alle unterteilt in Solo- oder Multiplayer-Modi und jeder bringt seinen eigenen Charme mit. Jeder, der sich mit Tetris noch nicht so gut auskennt, sollte sich anfangs den "Anfänger-Modus" genauer anschauen. Hier wird nicht unbedingt auf Regeln geachtet, und die sogenannten Tetriminos (die Bauklötze, um die es geht) werden größer dargestellt und erleichtern somit den Einstieg in die Welt der bunten Klötzchen.

Habt ihr euch warm gespielt, könnt ihr euch alleine im Einspieler-Modus richtig austoben. Hier gibt es einige schöne Modi, die sogar teilweise für mehrere Stunden unterhalten können. Neben dem klassischen Marathon könnt ihr auch gegen den Computer antreten oder auch Schatten-Silhouetten ausfüllen. Aber alles der Reihe nach. Der Modus, der sich auch nach über 20 Jahren wacker hält, macht auch am meisten Spaß. Eure einzige Aufgabe besteht darin, dass ihr so viele Reihen wie möglich auflöst. Dafür bekommt ihr Punkte und legt somit einen Highscore fest. Der Reiz, sich immer und immer wieder davor zu hocken, hat einen simplen Grund: Das erneute aufstellen eines neuen Highscores. Die Steuerung ist in allen 18 Spielmodi zu 99% identisch. Ihr haltet wie in den guten alten NES-Zeiten die Wii-Remote quer und nutzt das Digital-Pad, die "A"- sowie "B"-Taste und die Zifferntasten. Mit den Digi-Tasten links und rechts bewegt ihr die Steine, drückt ihr Steuerkreuz oben, wird der Stein direkt dort platziert, wo ihr ihn haben wollt. Soll der Stein etwas schneller, aber nicht direkt platziert werden, drückt das Steuerkreuz nach unten, damit die Tetriminos etwas schneller gen Boden fallen. Drehen könnt ihr die kleinen Dinger mittels der Zifferntasten. Könnt ihr den momentanen Stein nicht gebrauchen, nutzt die "Hold"-Funktion, die durch die A-Taste aktiviert wird. Somit wird der aktuelle Bauklotz reserviert und der nächste freigelegt. Wollt ihr den zurückgeschobenen Stein nutzen, könnt ihr dies durch einen erneuten Druck von "A" auslösen. In den Multiplayer-Spielmodi wird noch die B-Taste genutzt, um Items zum Einsatz zu bringen.

Habt ihr genug vom Marathon, könnt ihr auch gegen den Computer antreten; hier besteht der einzige Unterschied darin, dass die aufgelösten Reihen dem Gegner zugesteckt werden und dieser somit in Schwierigkeiten gerät. Selbiges kann euch natürlich auch widerfahren. Noch mehr Abwechslung bietet euch der Schatten-Modus. Dieser fordert etwas Kreativität von euch. Ihr müsst einen vorgegebenen Schatten mit den Tetriminos ausfüllen. Je mehr Prozent ihr schafft, desto besser. Nach und nach schaltet ihr neue Level frei. Vebringt ihr den Tag mit drei weiteren Freunden vor der Konsole, könnt ihr neben dem bereits erwähnten Marathon, Schatten-Modus usw. auch jeweils mit beziehungsweise gegeneinander antreten, indem ihr ein großes Feld ausfüllt und den prozentualen Anteil steigen lasst. Wer über eine Internetverbindung verfügt, kann über die Nintendo WiFi-Connection spielen. Und hier stellt sich die Frage, ob es gegen Bekannte oder Unbekannte laufen soll. Wollt ihr gegen Freunde spielen, müsst ihr wie auch in zig anderen Nintendo-Titeln zuvor die Freundescodes austauschen und könnt dann direkt loslegen. Wählt ihr letzteres, könnt ihr ohne Umwege direkt loslegen und nach einem Gegner wird automatisch gesucht. Weitere Gegner werden jedoch nicht zugelassen.

Der letzte Menüpunkt ist vielleicht der interessanteste von allen. Seid ihr stolzer Besitzer von Wii Fit und dem mitgelieferten Balance Board, so könnt ihr dieses bei Tetris Party zum Einsatz bringen. Dank der druckempfindlichen Stellen steuert ihr die Steine in die jeweilige Richtung, indem ihr euch nach links oder rechts beugt. Geht ihr in die Hocke, so wird der Stein um 90° gedreht. Jeder, der schon Wii Fit gespielt hat, weiß, dass die Empfindlichkeit der digitalen Waage sehr empfindlich ist, und das wird auch in Tetris Party widergespiegelt. Gerade um den Stein nach links oder rechts zu bewegen, müssen die Eingaben relativ vorsichtig vollführt werden. Neigt ihr euch ein wenig zu weit zur Seite, springt der Stein ein Feld zu weit und er landet irgendwo, aber nicht dort, wo er eigentlich hin sollte.

Grafisch kann man bei so einem Klassiker nicht unbedingt viel machen. Das ist aber auch nicht weiter schlimm. Neben den simplen, schicken Effekten beim Auflösen der Steine könnt ihr euch einen schicken Hintergrund aussuchen, der teilweise animiert ist. Zum Beispiel hat die Wüste einen Tag- und Nachtwechsel. Ingesamt ist aber alles sehr schick gemacht für WiiWare-Verhältnisse und lässt keine Wünsche offen.

Soundmäßig werden hier (leider) nur auf wenige Musikstücke zugegriffen. Neben dem alten Tetris-Theme gibt es noch ein paar andere, die aber nicht wie das Main Theme hervorstechen. Auch wenn die Auswahl minimal ist, macht es Spaß diesen zuzuhören und man gelangt nicht in Versuchung, den Ton abzuschalten.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Daniel Pohl

Schon als Kind war ich damals von diesem Titel fasziniert. Auch wenn ich damals das NES-Pad öfters in die Ecke geschmissen habe. Heute, nach über 20 Jahren, packt mich das Spiel immer noch so sehr wie damals. Die Menge an Spielmodi sowie die aufgelockerte Grafik und der frischere Sound können begeistern. Wer etwas mit dem Spielprinzip anfangen kann, sollte über den vielleicht etwas zu hohen Preis von 1.200 WiiPoints wegsehen und somit einige schöne Abende verbringen.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

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