Test zu Skylanders: Spyro's Adventure - Wii

Ich wusste schon immer, dass ich etwas Besonderes bin, magische Kräfte besitze und eines Tages die Welt retten muss. Dass es nicht meine eigene sein würde, war mir da natürlich nicht klar. Doch dann war der Tag endlich gekommen: Ein magischer Bote brachte mir ein merkwürdiges Paket. In diesem befanden sich eine Art Podest, drei kleine Figuren und eine DVD für meine Wii. Schnell stellte sich heraus, dass es sich bei Skylanders: Spyro's Adventure nicht um ein Videospiel, sondern um ein Portal in eine andere Welt handelt...

Nachdem ich den magischen Wireless-Stick für das Portal in meine Wii gesteckt und mit meinem Portal-Podest verbunden hatte, schob ich die DVD in die Konsole. Daraufhin eröffnete sich mir eine völlig neue Welt und mir wurde klar, dass das hier kein Zuckerschlecken wird. Ich wurde aufgefordert, einen der Skylander auf das Portal zu stellen. Ich wunderte mich und stellte bald darauf fest, dass damit eine der kleinen Figuren gemeint ist. Ich stellte also den kleinen lila Drachen Spyro auf das Podest; immerhin kenne ich ihn noch aus jungen Jahren. Innerhalb von nicht einmal zwei Sekunden erschien der Drache lebendig und sehr schön animiert auf meinem Fernseher... Ich hatte ihn in diese andere Welt geschickt und wieder zum Leben erweckt! Meine Verwirrung wuchs immer mehr und dann wurde mir vom Portalmeister Eon erklärt, was all dies bedeutet:

Das magische Skyland wurde von dem finsteren Bösewicht Kaos angegriffen und der Quell aller Magie, der Lichtkern, wurde von ihm zerstört. Außerdem wurde Eons physischer Körper zerstört und seitdem lebt er nur noch als Geist. Doch das war noch nicht alles! Die Krieger des Portalmeisters Eon wurden in kleine Statuen verwandelt und auf unsere Erde geschickt. Das erklärt also, warum man diese Wesen bei uns momentan überall sieht! Nun hat mich Eon auserwählt, um ihm im Kampf gegen Kaos zu helfen. Natürlich sage ich da nicht Nein, schnappe mir die kleinen Figuren und stürze mich in den Kampf!

Die verschiedenen Welten sind in unterschiedliche Kapitel unterteilt, welche von einer kleinen Insel, auf der sich die Quelle des Lichts befand, zu erreichen sind. Hier hilft meinen Kämpfern und mir dann immer einer der vielen sympathischen Charaktere, auf die wir nach und nach stoßen. Das Ziel, welches uns Eon und Hugo, sein kleiner Helfermaulwurf, (Wer ist eigentlich dieser Hugo?) auferlegen: den Lichtkern wieder zusammensetzen. Das funktioniert nur, indem wir die 8 Elementar-Quellen finden. Natürlich unterstütze ich da meine Skylander-Freunde so gut ich kann. Das mache ich, indem ich ihnen über meine Wiimote verschiedene Befehle gebe und sie so steuere. Jede Figur beherrscht ihre eigenen Arten von Angriffen bzw. zwei Grundattacken. Diese lassen sich später gegen Geld ausbauen. Hier gibt es später die Wahl zwischen zwei Wegen, die der Skylander gehen kann: Konzentrieren wir uns auf die eine Fähigkeit oder lieber auf die andere? Das sollte gut überlegt sein, denn diese Entscheidung kann nicht wieder rückgängig gemacht werden, außer wir löschen sämtliche Fähigkeiten der Figur und setzen sie auf Level 1 zurück. Richtig, auch in der Stufe können unsere Krieger aufsteigen. Jeder besiegte Feind hinterlässt nämlich Erfahrungspunkte. Neue Angriffe erlernen wir jedoch nicht durch den Levelaufstieg, weshalb wir viel Geld sammeln mussten, um beispielsweise Spyro zu einem stärkeren Feueratem zu verhelfen.

Auf unseren Abenteuern durch die unterschiedlichen Gegenden, welche grafisch sehr schön und äußerst abwechslungsreich geworden sind, trafen wir letztendlich nicht nur auf zahlreiche Feinde, sondern stießen auch auf merkwürdige Tore. Diese lassen sich nur von Skylandern mit dem entsprechenden Element öffnen. Das ging so lange gut, bis wir ein Element-Tor fanden, das sich nicht mit unseren Kriegern öffnen ließ. Es gibt nämlich acht Elemente in Skylanders: Spyro's Adventure, im Starterpaket sind allerdings – selbsterklärend – nur drei davon abgedeckt. Außerdem bekommen Skylander eines bestimmten Elements in einigen Gegenden einen kleinen Angriffsbonus Also blieb mir nichts anderes übrig, als weitere Skylander zu finden und für acht Euro in einem der gängigen Elektro- und Videospielläden zu kaufen. Auch weitere Welten und Objekte für die kleinen Kämpfer lassen sich kaufen und über das Portal aktivieren.

Daheim angekommen entdeckten meine neuen Freunde und ich hinter den Toren versteckte Geschenkkisten, welche Hüte enthalten. Bei diesen Kopfbedeckungen handelt es sich aber natürlich nicht um normale Mützen, sondern sie bringen verschiedene Boni mit sich. So verstärken sie die Abwehr, die Kraft oder das Tempo: Jeder Hut hat seine Vorteile. Doch das ist nicht alles, was sich in Skyland so verbirgt. So wollen außerdem die legendären Schätze von euch gefunden werden, welche teilweise äußerst gut versteckt sind. Der Sammelwahn in euch wird noch viel mehr durch die Seelensteine geweckt, welche in den Kapiteln zu finden sind. Diese ermöglichen die beste Erweiterung für euren Skylander. Allerdings müsst ihr ihn dafür natürlich besitzen. Falls nicht wird euch gezeigt, welche coolen Charaktere es noch gibt und das weckt den Drang in euch, all diese tollen Figuren zu kaufen. Außerdem liegen in den Welten Schriftrollen herum, die euch mit witzigen Inschriften erheitern und neue Informationen über dieses magische Reich liefern. Generell wird in Skyland sehr oft euer Zwerchfell beansprucht: Die Dialoge mit den sehr unterschiedlichen Charakteren haben den einen oder anderen Kracher auf Lager und sind nicht nur sehr sympathisch, sondern auch verdammt komisch. Ob es ein eingebildeter Ballon-Pilot ist oder ein sprechendes Skelett, welches ununterbrochen verdammt schlechte Witze reißt: Man verliebt sich schnell in die Figuren. Hinzu kommt noch eine schöne musikalische Untermalung, die euch zwar nicht vom Hocker reißen aber dennoch unterhalten wird. Die deutsche Synchro passt außerdem super zu den Charakteren, ist nur manchmal nicht gerade lippensynchron.

Irgendwann bemerkte ich, dass ich der gigantischen Aufgabe alleine vor meinem Fernseher nicht gewachsen bin. Nicht unbedingt aufgrund der Schwierigkeit dieser Unternehmung, sondern einfach deswegen, weil es sich mit einem Partner besser kämpfen lässt. Aus diesem Grund holte ich mir magische Unterstützung in Form eines weiteren Portalmeisters und wir stellten eine weitere Figur auf das Portal (ihr teilt euch dann ein Podest, braucht also kein weiteres). Ab sofort waren wir zu viert unterwegs (2 Meister, 2 Skylander) und konnten somit Kaos und seine Armee von Trotteln... ich meine Trollen locker besiegen. Dennoch wurden unsere kleine Gruppe oft gefordert. Vor allem in Endgegnerkämpfen wurden wir oft beinahe besiegt. Leider ist es nicht möglich, noch weitere Freunde zur Hilfe zu rufen, aber auch zu zweit macht Skylanders: Spyro’s Adventure viel Spaß. Nach vielen Spielstunden waren wir zwei Meister zwar erschöpft, aber wollten nicht aus dieser wundersamen Welt verschwinden. Deshalb entschieden wir uns dafür, den Duell-Modus auszuprobieren.

Diesen können nur zwei Portalmeister zusammen benutzen. Auch hier stellen wieder beide ihren Skylander auf das Portal und können einen von drei Duell-Modi ausprobieren. In diesen kämpft ihr entweder gegeneinander, sammelt mehr Juwelen als der andere oder spielt eine Art Football. Dies macht überraschend viel Spaß, zumal jeder mit seinem Krieger nun einmal der Bessere sein will. Denn immerhin besitzt jede Figur ihre eigenen Kräfte, die aufgelevelten Angriffe, einen Spitznamen (insofern ihr einen vergeben habt) und den ausgewählten Hut. All das wird nämlich nicht etwa im Skyland gespeichert, sondern direkt auf eurer Figur. Somit könnt ihr nicht nur auf anderen Wii-Konsolen, sondern auch auf PS3, Xbox360 oder 3DS eure gelevelte Figur nutzen und somit ohne Probleme gemeinsam mit euren Freunden den Kampf gegen Kaos aufnehmen.

Wer allein ist und keinen Freund bei der Hand hat, kann sich dennoch weiterhin abseits vom Heldentum ein wenig abreagieren. Das ist in den Helden-Herausforderungen möglich. Jede Figur hat seine eigene Herausforderung, die freigeschaltet wird, sobald der Skylander das erste Mal im Spiel landet. Allerdings kann dann auch mit jeder Figur jede Aufgabe bewältigt werden. Ihr müsst also nicht zwingend Spyros Helden-Herausforderung mit dem kleinen Drachen bestreiten.

All dies klingt wirklich bezaubernd, doch irgendwo muss es doch einen Haken geben? Nun, abgesehen von den immensen Kosten, welche auf euch zukommen werden, wenn ihr jeden einzelnen Skylander aus den Händen gieriger Konsumriesen befreien wollt, gibt es auch in Skyland selbst ein Problem: Befinden sich zwei Skylander im Kampf und greifen mit ihren aufgelevelten Angriffen eine große Gruppe von Feinden an, ist es für kurze Zeit mehr als unübersichtlich. Auch geht die Framerate der Übertragung aus Skyland bei größerem Tumult auf dem Bildschirm ein klein wenig in Knie, allerdings nie wirklich sehr stark. Darum sind das zwei leicht zu verschmerzende Kritikpunkte.