Unser Test zum Spiel: James Bond 007: Blood Stone

„Mein Name ist Bond – James Bond!“ Die James Bond-Serie zählt zweifelsohne zu den bekanntesten und beliebtesten Verfilmungen der letzten Jahrzehnte. Die bislang 22 Bond-Filme entstammen schließlich alle den Romanvorlagen des britischen Schriftstellers Ian Fleming, der im Jahre 1964 verstorben ist. Seither versuchten sich diverse Schauspieler in der Rolle des britischen Geheimagenten, wobei sich Daniel Craig zuletzt in den Filmen „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ erprobte. Während die nächste Verfilmung derzeit aufgrund finanzieller Probleme recht ungewiss ist, erschien in diesem November mit 007: Bloodstone ein weiteres Videospiel zur Bond-Reihe. Erfahrt nun, ob sich die DS-Version des Spiels mit Ruhm bekleckert hat oder doch eher vergessen werden sollte.


Zur Story des Spiels möchte ich eigentlich nicht allzu viel verraten, es sei nur soviel gesagt: Das Spiel beginnt damit, dass James Bond von einem streng geheimen Biowaffenprojekt erfährt. Zu allem Überfluss gelangen diese Biowaffen in die Hände des Bösen, die natürlich nicht nur Plätzchen backen wollen! (Anm. d. Red.: Lecker, Plätzchen.) Die Einzelspieler-Kampagne beinhaltet diverse Charaktere aus dem Bond-Universum, darunter Daniel Craig als James Bond und Judi Dench als „M“. Im Laufe der sechs bis acht Stunden langen Story verschlägt es euch an Bond-typische Kulissen; darunter Athen, Sibirien oder auch Istanbul. Die Story ist für DS-Verhältnisse in Ordnung, erwartet aber keine Blockbuster-Handlung, wie ihr sie aus dem Kino kennt.

Doch was steht, gerade in DS-Spielen, über der Handlung? Ganz klar das Gameplay! Die Spielelemente fallen überraschend abwechslungsreich aus. Ca. 50 % des Spiels verbringt ihr in typischer Third Person-Manier. Mit dem Steuerkreuz bewegt ihr euch, während ihr mit dem Touchpen eure Blick- oder Laufrichtung ändert. Mit der L-Taste schießt ihr, ergänzende Befehle wie zum Beispiel den Waffenwechsel gebt ihr über den Touchscreen ein. Auf dem unteren Bildschirm befindet sich darüberhinaus eine Karte des jeweiligen Gebiets, wobei euer nächstes Ziel und alle umliegenden Gegner gekennzeichnet sind. Hier läuft das Spiel natürlich genauso ab, wie man es von einem Third Person-Shooter erwartet: Ihr lauft durch ein bestimmtes Gebiet, welches in regelmäßigen Abständen mit Gegnern bestückt ist. Diese Gegner versucht ihr entweder kaltblütig zu erschießen oder auch (sofern es sich anbietet) zu umgehen. Das Spiel bietet euch eine Reihe unterschiedlicher Waffen, die ihr im Laufe eures Werdegangs finden werdet. James Bond beherrscht auch einige Nahkampfangriffe, um einzelne Gegner still und heimlich zu überraschen. Dieser Teil des Spiels ist insgesamt nett inszeniert, aber keinesfalls weltbewegend.

Die andere Hälfte des Gameplays besteht aus einer Reihe unterschiedlicher Spielabschnitte, die das Spielgeschehen erfreulich auffrischen. So gibt es zum Beispiel einige Szenen, in denen ihr euch mit einem Auto wilde Verfolgungsjagden liefert. Man muss zwar fairerweise sagen, dass diese Fahrabschnitte recht simpel gestaltet sind, nichtsdestotrotz werten diese das gesamte Spielgeschehen um einiges auf. Ab und an gibt es auch Schleichsequenzen, in denen ihr euch waffenlos an Wachen und Überwachungskameras vorbeikämpfen müsst. Es gibt auch Spielabschnitte, in denen ihr von einem Boot aus gegnerische Fahrer ausschalten müsst. Manchmal muss auch ein Helikopter mit einem Raketenwerfer vom Himmel geholt werden. Auch eine Partie Texas Hold em-Poker ist im Spiel enthalten, ganz wie es sich für James Bond gehört. Wie gesagt, das Spiel bietet gerade für DS-Verhältnisse eine breite Palette an Herausforderungen, weshalb die Einzelspieler-Kampagne durchaus als gelungen angesehen werden kann. Leider ist sie zu schnell durchgespielt und wirkliche Anreize für ein weiteres Durchspielen habe ich nicht gefunden.

Doch wo wir gerade bei Anreizen sind: 007: Bloodstone bietet erfreulicherweise auch einen Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler. Dieser kann sowohl lokal als auch online über die Nintendo WiFi-Connection genutzt werden, wobei jeder eine DS-Karte besitzen muss. Im Online-Modus habt ihr wie gewohnt die Auswahl zwischen einem Freundesmatch und einem Match gegen fremde Spieler. Freunde können über die Freundescode-Funktion im Freundebereich gespeichert und eingeladen werden. Habt ihr fremde Gegner gefunden (was bei mir leider nur einmal geschehen ist), könnt ihr eine von fünf verschiedenen Maps auswählen. Leider haben es nur drei verschiedene Modi in das Spiel geschafft, welche alle sehr typisch für diese Art von Shootern sind und somit keine Bäume ausreißen. Grundsätzlich ist der Mehrspieler-Modus des Spiels eine sehr nette Dreingabe, wobei ich große Schwierigkeiten bei der Gegnersuche hatte. Dies kann allerdings auch damit zusammenhängen, dass das Spiel zum Zeitpunkt des Tests noch nicht weit genug verbreitet war.


Grafisch macht das Spiel einen durchaus soliden Eindruck. Die Story des Spiels wird in Cut-Scenes dargestellt, die allesamt auf der Ingame-Grafik basieren. Die Optik an sich macht einiges her und gehört, gerade aufgrund des realistischen Eindrucks, zu den eindeutig besseren Titeln auf dem Nintendo DS. Kritisieren kann man sicherlich die Tatsache, dass es recht wenig Gegnermodelle gibt und dass die meisten Spielabschnitte recht schlauchartig aufgebaut sind. Hier sind die Entwickler des Spiels möglicherweise auch an die Grenzen der DS-Hardware gestoßen.


Auch aus akustischer Sicht kann man dem Spiel nichts schwerwiegendes vorwerfen. Gerade die Tatsache, dass das Spiel eine komplette Sprachausgabe (inklusive der Originalstimmen von Daniel Craig und „M“) besitzt, zieht die Bewertung des Sounds um einiges nach oben. Auch sonst weist das Spiel einige Bond-Melodien auf, die Waffensounds sind hingegen eher durchschnittlich. Trotzdem ist das Spiel aus technischer Hinsicht einwandfrei, hier muss man den Entwicklern von N-Space ein großes Lob aussprechen.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Kevin Maßmann

„Geschüttelt oder gerührt?“, „Für England, James“ oder wie sie alle heißen: 007: Bloodstone für den Nintendo DS macht eine ziemlich gute Figur. Der Einzelspieler-Modus ist sehr abwechslungsreich gestaltet und wartet mit einer netten, aber nicht überragenden Story auf und die Implementierung der Originalcharaktere macht den gesamten Auftritt wesentlich authentischer als es bei manch anderen Shootern auf dem Nintendo DS der Fall ist. Auch die Tatsache, dass N-Space auf einen lokalen und weltweiten Mehrspieler-Modus gesetzt hat, kommt dem Spiel zugute. Verbesserungspotenzial bieten trotz alledem die Länge de Kampagne, die Modi-Vielfalt im Onlinebereich und einige Feinheiten hinsichtlich der Optik. Alles in allem ist 007: Bloodstone für den Nintendo DS kein Volltreffer, aber eine gute Alternative für Fans des Genres.

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