Unser Test zum Spiel: Line Rider: Freestyle

Nun wird es endlich immer wärmer und der Sommer kehrt wieder ein – und gerade rechtzeitig sorgen Koch Media und Deep Silver mit ihrem einst kleinen Flash-Spielchen Line Rider Freestyle, bei dem man wagemutigen Rodlern ihre Strecken bahnt, für eine willkommene Abkühlung. Aufgrund der immer weiter anwachsenden Fangemeinde entschied sich der Publisher nun auch für eine Portierung auf den DS.
Doch ob der Schlittenrodler auf Nintendos Kleinstem eine genauso gute Figur abgibt wie auf dem PC, erfahrt ihr in unserem Test.

Das Spiel verfügt über drei Modi : die Story-, Freestyle- und Puzzlemodi, die sich alle darin gleichen, dass es eure Aufgabe ist, den Rodler durch mehr oder minder schwierige Parcours bis hin zum Ziel zu geleiten. Dabei könnt ihr je nach Situation in eurer Linienwahl variieren, die ihr ganz einfach per Stylus auf den Touchscreen zaubert. Während ihr im Story-Modus euer Ziel anfangs mit einfachen, geraden Linienführungen erreicht, müsst ihr im weiteren Verlauf immer komplexere Level lösen, in denen ihr waghalsige Rampen und Loopings durchquert. Dazu werden euch neben den normalen blauen Linien auch auch rote Beschleunigungslinien und gelbe Bremslinien bereitgestellt. Auf eurem Weg durch die trickreichen Level muss euer kleiner Held auf seiner tollkühnen Schlittenfahrt Münzen einsammeln, wobei es euch selbst überlassen ist, ob ihr euch die gelbe Münzen für das Freischalten gewisser Extras schnappt, da nur die orangefarbenen notwendig für das Vorankommen im Story-Modus sind.

Neben eurem “Zeichenstift” könnt ihr mit weiteren hilfreichen Werkzeugen wie zum Beispiel einem Radiergummi und weiteren Tools Korrekturen anstellen, Linienarten oder deren Form und Richtung ändern. Dies nimmt jedoch sehr viel Zeit in Anspruch, da der Schlitten sehr realistisch auf teils nur kleine Unebenheiten in der Linienführung reagiert, weswegen ihr nach eurer Korrektur das Vorschauvideo immer wieder von vorn anschauen müsst, um eure Zeichnung zu präzisieren. Man sollte für dieses Spiel also eine Menge Geschick sowie Geduld mitbringen.

Der Story-Modus wird durch kleine Videosequenzen ergänzt, in denen die Charaktere ihre Rivalitäten ausleben. Dabei will der Held Bosh nur faire Schlittenrennen fahren, während sein Konkurrent versucht, ihn mit fiesen Tricks von der Spur zu bringen.

Diese “Geschichte” ist jedoch nicht von allzu großer Bedeutung, da sie relativ banal daherkommt und wie ein erfundenes Alibi für den Story-Modus wirkt. Wenn euch der mit 40 Level relativ kurz gehaltene Story-Modus nicht genug ist, habt ihr die Möglichkeit, in zwei weiteren Modi eure Kreativität und euer Vorstellungsvermögen unter Beweis zu stellen. In den Freestyle-und Puzzle-Modi könnt ihr individuelle Strecken kreieren und diese über die Nintendo Wifi-Connection mit euren Freunden tauschen. Für eine schier unendliche Dauermotivation sorgen die unzähligen Strecken, die ihr euch über dieses Feature downloaden könnt, so dass es sich immer wieder lohnt, das Spiel kurz einzulegen.

Aufgrund seiner Wurzeln könnt ihr keine grafische Meisterleistung vom Spiel erwarten, da es grafisch fast eins zu eins von der Flashversion übernommen wurde.
Die Hintergründe erscheinen sehr trist und lieblos – ein paar mehr Animationen wie fallender Schnee oder ähnliches hätten dem grafischen Gesamtbild sicher gut getan.
Einzig und allein die putzigen Animationen des Rodlers können überzeugen.

Abstruses Techno-Jodeln prägt die akustische Seite des Spiels, die mehr als gewöhnungsbedürftig ist. Zu allem Übel wiederholen sich die nervigen Tracks viel zu häufig, so dass man schon nach kurzer Zeit gezwungen ist, die Lautstärke des DS auf ein Minimum zu reduzieren. Hier haben die Entwickler zu viel Potential verschenkt, weswegen der Sound die Schattenseite des Spiels darstellt.

Unser Fazit

5

Für Genre-Fans

Meinung von Janine Brömme

Im Großen und Ganzen hat mir das Spiel sehr gut gefallen. Die Entwickler haben das Spiel sehr gut auf den DS umgesetzt, so dass das einfache aber zugleich auch süchtig machende Spielprinzip mich sofort an den Handheld gefesselt hat. Unnötige Minuspunkte handelt sich das Spiel durch das allgegenwärtige “Trial & Error”-Prinzip ein, das leider auch durch kleine Clipping-Fehler hervorgerufen wird. Leider ist der Sound ebenfalls miserabel, doch trotz alledem spreche ich eine klare Kaufempfehlung für alle Puzzlefans aus, die neues Knobelfutter für ihren DS brauchen.

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