Unser Test zum Spiel: Eurosport Winter Stars

Als eingefleischter Skifahrer sehne ich ja eigentlich bereits jetzt dem alljährlichen Ski-Urlaub entgegen, den ich im März antreten werde. Da war ich natürlich umso glücklicher, als mir das aktuelle Testexemplar zugeteilt wurde. Schließlich kann ich wohl in kaum einem anderen Wii-Spiel meine Fertigkeiten auf den zwei Brettern besser unter Beweis stellen als in Eurosport Winter Stars. Und nebenbei konnte ich mich dann auch gleich noch im Viererbob oder auf der Skisprungschanze erproben. Perfekte Voraussetzungen, oder? Erfahrt in den folgenden Zeilen, wie mir die verfrühte Reise in die Alpen gefallen hat. (Hinweis: Bei den Screenshots handelt es sich um Pressebilder des Publishers, die Szenen aus den HD-Versionen zeigen. Bilder aus der Wii-Fassung existieren leider nicht.)



Angekommen im Spielmenü habe ich die Auswahl zwischen dem Karrieremodus, einigen Einzelevents und dem Mehrspielermodus. Ich entscheide mich für den Karrieremodus mit der Absicht, langsam an die elf verschiedenen Wintersportarten herangeführt zu werden, die das Spiel zu bieten hat. Überraschenderweise beginnt eben dieser Spielmodus mit einem Film, der euch in die Geschichte des Spiels einführt. Ja, richtig gehört: Der Karrieremodus von Eurosport Winter Stars bietet euch tatsächlich eine eigenständige Geschichte, die allerdings nicht vorhersehbarer hätte ausfallen können. Ihr erlebt darin die Geschichte der Flames, eines Newcomerteams. Ihr fangt ganz unten in der Karriereleiter an und bestreitet regionale Turniere auf einem recht niedrigen Niveau. Gewinnt ihr ein Turnier, schaltet ihr auf dem Karrierebaum weitere Events und Wettbewerbe frei, die euch eurem großen Ziel näherbringen.

Wie ich eingangs erwähnte, bietet euch das Spiel ganze elf Disziplinen, die sich allesamt um den Wintersport drehen. In diesem Bericht möchte ich euch drei Sportarten näher präsentieren, da alle anderen keine nennenswerten Besonderheiten aufweisen und nur den Rahmen sprengen würden. Nur zur Vollständigkeit sind hier alle elf Disziplinen, die euch die fleißigen Entwickler von Deep Silver mitgebracht haben:

Viererbob

Biathlon

Snowboarcross

Short Track

Ski Alpin Freeride

Ski Alpin Abfahrt

Skifliegen

Eiskunstlauf

Schneemobil

Curling

Paraski


Natürlich habe ich mich schnellstmöglich auf die Skipiste gewagt, um meine anfangs geschilderte Leidenschaft auch in Eurosport Winter Stars zu testen. Deshalb machte es mich auch wirklich glücklich, als mir angeboten wurde, mein (mittlerweile stark angestaubtes) Wii Balance Board anzuschließen. Bevor die Abfahrt aber beginnt, werde ich ausführlich in einem interaktiven Tutorial mit der Steuerung vertraut gemacht. Ihr lenkt euren Sportler natürlich ganz intuitiv durch Gewichtsverlagerung in die entsprechende Richtung, was sich nach einer kurzen Eingewöhnungszeit auch sehr natürlich angefühlt hat. Eine der ersten Disziplinen, die euch im Karrieremodus begegnet, ist Ski Alpin Abfahrt, bei der ihr einfach schnellstmöglich vom Gipfel des Berges über eine vormarkierte Piste fahren müsst. Sagte ich einfach? Ansichtssache, die ersten Turniere aber gingen zumindest mir noch locker von der Hand und konnten gleich auf Anhieb bewältigt werden. Wenn ihr die Kurven beim Skifahren übrigens besonders eng anfahrt, steigt eure Adrenalinleiste an. Durch Drücken der A-Taste fahrt ihr dadurch gleich viel schneller. Das werde ich beim nächsten Mal im Ski-Urlaub auch gleich mal ausprobieren! Habt ihr kein Balance Board zur Hand, könnt ihr das Ganze natürlich auch mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuk steuern. Auch diese Steuerung funktioniert sehr gut. Es stellte sich interessanterweise sogar heraus, dass ich mit dieser Variante präziser fahren kann. Hier sollte jeder seine passende Steuerungsoption vorfinden.

Eine andere Disziplin, die euch über den gesamten Karriereverlauf verfolgt, ist das Eiskunstlaufen. Hier geht es darum, im richtigen Moment die passenden Bewegungen mit der Wii-Fernbedienung und dem Nunchuck zu machen, um eine möglichst hohe Jurywertung zu erhalten. Euer Charakter bewegt sich übrigens selbst auf der Eisfläche, eure Aufgabe besteht also schlicht und einfach darin, auf Grafiken zu warten, die euch die nächste Geste vorstellen. Das spielt sich sehr langweilig und sieht auch dementsprechend aus. Wo wir gerade bei der Grafik sind: Das Spiel macht oftmals einen ordentlichen Eindruck und vermittelt euch schon das gewisse Alpen-Flair. Ich kann allerdings auch nicht verschweigen, dass es bestimmte Stellen im Spiel gibt, die im Gegensatz dazu auch sehr altbacken und oberflächlich wirken. Dafür möchte ich aber den akustischen Part des Spiels loben, der überwiegend gelungen ist und einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Dies liegt auch an der deutschen Sprachausgabe des Kommentators und der Charaktere in den Zwischensequenzen.

Die dritte Sportart, die mir wiederrum recht positiv aufgefallen ist, hört auf den Namen Biathlon. Diese Sportart besteht, ganz wie in der Realität, aus einer Mischung zwischen Skifahren und Zielschiessen, wobei sich letzteres als gar nicht so einfach erwiesen hat. Die Steuerung beim Anvisieren reagiert nämlich überaus empfindlich und fordert euch einiges ab. Mir hat diese Disziplin aufgrund seines abwechslungsreichen und gut integrierten Gameplays am besten gefallen. Schade finde ich allerdings, dass es nur sehr wenige Pisten zu befahren gibt. Hier wäre es sicherlich nicht zu viel verlangt gewesen, die Streckenanzahl zu verdoppeln. Erfreulicherweise beschränkten sich die Entwickler im Karrieremodus übrigens nicht nur auf simple Rennen. Gelegentlich gilt es nämlich auch, bestimmte Gegenstände einzusammeln oder über versteckte Turbostreifen zu fahren.

Eurosport Winter Stars lässt sich übrigens lokal zu zweit und über die Nintendo Wifi Connection zu viert bewältigen, was dem Spiel spürbar zu Gute kommt. Gerade im Mehrspielermodus entfaltet das Spiel in manchen Disziplinen sein wahres Potenzial, auch dank lustiger Spielmodi wie Erobere die Flagge oder Coin Tornado. Im Internetspiel brauchte ich allerdings etwas Geduld, um überhaupt mal einen Gegner zu finden. Es lohnt sich übrigens, bestimmte Disziplinen mehrmals zu fahren, da ihr nach dem Zieleinlauf Erfahrungspunkte erhaltet. Diese lassen sich im Karrieremodus für bestimmte Fertigkeiten einlösen.


Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Kevin Maßmann

Wii-Spielern, die mit diesem Genre etwas anfangen können, kann ich Eurosport Winter Stars wärmstens empfehlen. Fast alle der elf Disziplinen machen Spaß und können euch für viele Stunden vor den Fernseher ziehen. Dies liegt auch an dem umfangreichen Karrieremodus, der euch mit über 40 Herausforderungen in seinen Bann ziehen sollte. Es wird vermutlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Eurosport Winter Stars im Disc-Schacht meiner Wii landen wird. Nur das Eiskunstlaufen muss ich mir wohl nicht nochmal geben…

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Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet

Kommentare 1

  • Nan

    Typ der hier mal aktiv war

    Ist ja vielleicht ne Art Ski Challenge ohne Onlinemodus für Wii. Und die Grafik scheint auch gut zu sein. Und genau jetzt lese ich, dass die Bilder aus den HD-Versionen kommen. Tja, dann doch nicht.