Unser Test zum Spiel: X-Men: Destiny

Nachdem ich bereits die grottige DS-Version von X-Men: Destiny testen durfte, gab es die Wii-Fassung gleich noch obendrauf. Mensch, Glück muss man haben! Aber ob mich diese Version mehr überzeugen konnte und vielleicht sogar annähernd gut wurde? Da habe ich einen Satz mit X: Das war wohl nix.

Die Geschichte dreht sich wie auch in der Handheldversion um den Konflikt zwischen Menschen und Mutanten. Auslöser dieses Konflikts war ein Anschlag auf eine Gedenkfeier für Professor Xavier während einer Rede von Luis Reyes. Eigentlich steckte nur Magneto hinter dem Attentat, allerdings schreiben die Menschen allen Mutanten die Schuld zu. Nach der Einleitungssequenz, welche wie der Rest der Story durch eine Art Motion Comic erzählt wird, müsst ihr sogleich eure erste Entscheidung im Spiel treffen: Wer wollt ihr sein? Ihr habt die Auswahl zwischen drei verschiedenen Charakteren, deren Mutantenkräfte gerade erst erwachen. Einen der bekannten X-Men werdet ihr aber nicht spielen dürfen, sie kommen aber natürlich im Spiel vor und geben euch Aufgaben.

X-Men Destiny Wii - ntower.de

Nachdem ihr endlich selbst die Kontrolle über eure Spielfigur übernehmt, kommt auch gleich die Ernüchterung. Die Grafik gewinnt wahrlich keinen Blumentopf und man kann schon von schlechtem Gamecube-Niveau sprechen. Das ist vielleicht schon Grund genug für den einen oder anderen, die Konsole direkt wieder auszuschalten. Aber es kommt noch härter! San Francisco, der Handlungsort der Geschichte, besteht nämlich scheinbar nur aus den immer wieder gleich aussehenden Häusern, Trümmern und Fahrzeugen. Auch wenn die Welt zunächst groß und freiläufig erscheint, ist sie das keineswegs. Der Weg ist genau abgegrenzt und ihr habt nie die Möglichkeit, die linearen Pfade zu verlassen. Durch die Eintönigkeit kann es ab und zu schon mal passieren, dass ihr nicht gleich seht, wo es denn überhaupt weitergeht. Selbst die Gegner, welche sich euch alle paar Meter in den Weg stellen, scheinen direkt einer Klonfabrik zu entspringen. Gegen diese gilt es dann, mit Hilfe eurer Mutantenkräfte zu kämpfen. Aber erwartet bloß keine Herausforderung, denn die schlauesten sind sie bei weitem nicht. Manchmal laufen sie einfach an euch vorbei oder in die entgegengesetzte Richtung, warten mit ihrem Angriff solange, bis ihr sie schon erledigt habt oder zielen mit ihren Waffen sonst wo hin. Befindet ihr euch in einem Kampf, stehen euch im weiteren Spielverlauf mehrere Angriffe zur Verfügung, die alle über die Tasten der Wiimote und des Nunchuks ausgelöst werden. Bewegungssteuerung kommt hier nicht wirklich zum Einsatz, nur beim Ausweichen könnt ihr die Wiimote optional hin und her bewegen. Nicht einmal die Pointer-Funktion kommt zum Einsatz. Und das in einem Wii-Spiel! Der Schwierigkeitsgrad ist sowieso sehr niedrig gehalten und sobald ihr eure Mutantenkräfte verbessern könnt, wird es immer leichter.

Kann das Spiel wenigstens beim Sound punkten? Jein. Die Musik ist genauso eintönig wie der Rest des Spiels, dafür kann aber die englische Sprachausgabe überzeugen. Die meisten Charaktere wurden passend besetzt und wirken authentisch. Die Tatsache, dass die Wii-Version komplett auf Englisch ist und man es bei Activision nicht einmal nötig hielt, deutsche Untertitel zu integrieren, wird vor allem jüngere Spiele vor Herausforderungen stellen, der Geschichte zu folgen.

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Unser Fazit

2

Enttäuschend

Meinung von Benjamin Böttcher

In letzter Zeit bekommen Comichelden wieder eine Menge Aufmerksamkeit. Sei es in Form von Filmen oder Videospielen. Nur leider bedeutet das nicht, dass auch die Spiele der Superhelden super sein müssen. X-Men: Destiny ist nicht einmal annähernd super. Ich hatte schon länger kein Spiel mehr, welches mich so gelangweilt und unbeeindruckt zurückgelassen hat. Das einzig Gute, was ich finden konnte, war die englische Sprachausgabe. Aber die kann leider nicht über das monotone Gameplay hinwegtrösten. Vielleicht haben ja beinharte X-Men-Fans Spaß mit dem Titel. Ich jedenfalls nicht.

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Die durchschnittliche Leserwertung

1 User hat bereits bewertet

Kommentare 3

  • HelloMyNameIsASecret

    Falling Angel

    Und sowas vin den Eternal Darkness Entwicklern...

  • Nimaris

    Das Traurige ist ja: Ich kenne die Mutanten Benman persönlich, da sie nicht nur im selben Dorf wohnen, sondern der eine auch noch in der selben Bude wie ich arbeitet. :ugly


    Aber interessant zu sehen, wie Benjamin das Spiel auseinander genommen hat. :troll:

  • simply mod

    Meister des Turms

    Der arme Benjamin...