Unser Test zum Spiel: Mushroom Men: Der Sporenkrieg

Nachdem die DS-Version auf unserem Pockettower ziemlich durchschnittlich abgeschnitten hat, haben wir auch die Wii-Version von Mushroom Men: Der Sporenkrieg durch unser Testlabor gejagt. Ob der Pilz Pax, der Held aus der Wii-Version, die Qualität auf der Heimkonsole etwas steigern und beweisen kann, dass Pilze sich als Helden durchsetzen können, erfahrt ihr im nachfolgenden Text!

Doch wie kommen eigentlich die Entwickler darauf, dass Pilze oder andere Pflanzen zum Leben erwachen? Das ist ganz einfach, denn eines Abends gab es einen großen Meteoriteneinschlag! Und wer kennt nicht die alte Bauernweisheit: „Regnet es grünen Meteoritenstaub, schießen die Pilze aus dem Laub!“ Auch die Entwickler von redfly kannten ihn, weil daraufhin der grüne Sternenstaub auf den fruchtbaren Gartenboden rieselte und somit Pilze und andere Konsorten zum Leben erweckte. Aber nicht nur den harmlosen Sorten wird der Hauch des Lebens geschenkt, auch andere Spezies wie zum Beispiel Kakerlaken oder Spinnen transformieren zu mikrokosmischen Ungeheuern und greifen alles an, was ihnen begegnet. Nach einer langen Folgezeit bildeten sich viele Pilz-Arten und jede Gruppe von ihnen beanspruchte einen anderen Teil der Welt. Doch selbst in der Welt der Pilze gibt es Streitigkeiten und Krieg. So gibt es die Röhrlinge und Morcheln, die sich nach Abgeschiedenheit, Ruhe und Frieden sehnen. Andere wiederum, wie zum Beispiel die Wulstlinge, sind machthungrige Pilze, die sich immer für etwas Besseres halten und alles erobern wollen, was es zu erobern gibt. Aber nicht nur die feindlichen Pilze liegen den Röhrlingen und Morcheln im Nacken, auch zahlreiche Kreaturen wie Spinnen, Käfer, Ratten, Hunde, Katzen und sogar die Menschen stellen eine große Gefahr dar. Doch auf einer großen Weide gab es einen bestimmten Pilz unter dem Völkchen der Röhrlinge. Hierbei handelt es sich um Pax. Er ist der einzige Pilz seines Volkes, der Meteoriten absorbieren kann und somit magische Kräfte besitzt. Wer viel Macht hat, will natürlich noch mehr haben. So entschied sich Pax, nachdem sein Stamm nach einem Angriff komplett ausgelöscht wurde, in die weite Welt zu reisen, um Antworten auf die Macht der Meteoriten zu finden. Natürlich ist er nicht der einzige, der nach der Lösung dieses Rätsels sucht, denn auch ein feindlicher Pilz begibt sich auf Wanderschaft.

In der DS-Version konntet ihr euch am Anfang zwischen drei verschiedenen Pilzen entscheiden. In der Wii-Version dagegen seid ihr an einen Kämpfer gebunden und müsst mit ihm das Abenteuer bestreiten. Der erste Level dient als Tutorial, in dem euch die gesamte Steuerung und Bedienung sehr gut und einfach erklärt wird. Pax muss während des Spiels neun Level bestreiten, um die Welt weiter zu entdecken. Hierbei begegnet er vielen Widersachern wie zum Beispiel Spinnen, Maulwürfen, feindliche Pilzen oder Mäusen, die er nach und nach besiegen muss, bevor er selbst zu Kleinholz verarbeitet wird. Zwar wollen die feindlichen Pilze Pax nicht fressen, aber auch sie sind auf der Suche nach den Meteoritensplittern, um mehr Macht zu erhalten. Somit würden sie alles tun, um Pax zu vernichten, denn er ist in ihren Augen ein weiterer Konkurrent. Während des Abenteuers findet ihr einige Items, die sich Pax nach und nach zunutze macht. Denn mit diesen Gegenständen könnt ihr euch immer bessere Waffen basteln, die euch die Kämpfe mit den Gegnern erleichtern werden. Es gibt verschiedene Waffentypen, die in vier Kategorien unterteilt sind. Da wären die radikalen sowie die Hieb-, Schlag-, und die Stichwaffen. Jeder Waffentyp hat eine besondere Art und Stärke und schickt spezielle Gegner schneller ins Jenseits. Im Gegensatz zur DS-Version wird euch angezeigt, welche Waffe ihr mit dem gerade gefundenen Gegenstand basteln könnt. Das heißt, ihr müsst nur noch ins Menü gehen und die Waffe zusammenbasteln. Schon habt ihr sie in eurer Hand und könnt alles kurz und klein schlagen. Insgesamt ist das Waffensystem in Mushroom Men: Der Sporenkrieg sehr gelungen.

Aber nicht nur die Waffen verhelfen Pax dazu, sich zur Wehr zu setzen, sondern auch seine Sporenkräfte sind immer stets mit ihm. Dank der Pointer-Funktion könnt ihr Meteoriten-verseuchte Gegenstände schweben lassen und auf eure Gegner zielen. Der Sporenwillen dient dazu, die Kontrolle über Pilze und Pflanzen zu übernehmen. Wer es kurz und schmerzlos beenden will, kann sehr schwache Gegner dank der Sporenstrafe mit einem einzigen Hieb sofort ins Nirwana schicken. Natürlich besteht nicht nur das Spiel daraus, sich ständig auf die Rübe zu hauen, denn nicht umsonst ist Mushroom Men: Der Sporenkrieg ein halbes Jump’n‘Run, welches mit schwierigen Sprungpassagen geschmückt ist, die aber fairer sind als im DS-Teil. Lange Sprungpassagen kann man bewältigen, wenn man auf dem A-Knopf bleibt, denn dann nutzt Pax seinen Pilzkopf als Gleitschirm und ihr könnt ganz gemütlich über den Abgrund segeln. Um auf höhere Ebenen zu kommen, gibt es an manchen Stellen sogenannte „Vote-Buttons“. Mit der Pointer-Funktion und dem B-Knopf aktiviert ihr eine klebende Hand, die sich auf den Weg zum Button macht und euch danach nach oben befördert. Mushroom Men: Der Sporenkrieg ist sehr abwechslungsreich gestaltet und ihr müsst immer verschiedene Aufgaben bewältigen. An manchen Stellen erinnert es sogar sehr stark an den Charme von Banjo-Kazooie, auch wenn die Spieldauer leider etwas geringer ist und bei nur fünf bis sechs Stunden liegt. Zwar wird auf der Rückseite der Verpackung ein Multiplayer-Modus versprochen, aber leider hat man hier nur von Super Mario Galaxy geklaut und es erscheint nur ein zweiter Pointer, der euch quasi als „Tipp-Diener“ bereitsteht.

In der schönen 3D-Ansicht von Mushroom Men wurde nicht an Details gespart. Die grafische Leistung ist sehr gut und auch die Sichtweite ist teilweise wirklich beeindruckend. Aber leider hat dies auch Schattenseiten, denn wenn sich zu viele Gegner in der Nähe aufhalten oder zu viele Details angezeigt werden, kann es schon mal passieren, dass das Spiel extrem ins ruckeln gerät und somit fast unspielbar wird. Zwar stabilisiert sich die Framerate wieder, aber dies kann auf Dauer etwas nerven. Nichtsdestotrotz unterstützt das Spiel den 60Hz- sowie den HDTV-Modus.

Auf den ersten Blick erinnert der Sound sehr stark an den Charme der N64-Rare-Titel. Banjo-Kazooie, Conkers Bad Fur Day usw. kommen einem sofort in Erinnerung. Aber die Soundtracks wurden von einem sehr bekannten Komponisten ins Leben gerufen, der auf den Namen Les Claypool hört und bereits für die South Park-Titelmelodie zuständig war. Insgesamt sind vier exklusive Musiktracks mit von der Partie, die alle wirklich nicht schlecht klingen und perfekt in das Universum von Mushroom Men passen, aber trotzdem irgendwie Geschmackssache sind.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Dennis Meppiel

Eines muss ich an erster Stelle sagen: South Peak hat mit der Wii-Version einen besseren Schuss gelandet als mit der DS-Version. Die Steuerung geht leicht von der Hand und auch der Rest passt perfekt in das Spiel. Der Titel motiviert richtig und als Jump’n‘Run-Fan möchte man den Controller am liebsten nicht mehr weglegen. Auch wenn das Spiel knapp an der 80er-Grenze kratzt, lohnt sich ein Kauf allemal. Für 30 Euro kann man nichts falsch machen.

Die durchschnittliche Leserwertung

6 User haben bereits bewertet