Unser Test zum Spiel: Dokapon Kingdom

Party-Spiele à la Mario Party oder das momentan aktuelle Wii Party sind mehr als nur beliebt. Sie machen Spaß, bringen nette Ideen und zerstören Freundschaften. Was will man mehr? Kombiniert man dies nun mit typischen Rollenspielelementen, hat man durchaus ein interessantes Konzept. In Dokapon Kingdom kommt genau ein solcher Mix zwischen Party- und Rollenspiel zum Einsatz und wir haben uns einmal genauer angeschaut, ob diese Idee etwas taugt oder ob man nicht lieber doch zu den üblichen Genre-Größen greifen sollte.

Das Dokapon-Königreich ist pleite! Nun muss der König einen Weg finden, wieder an Geld zu kommen. Doch das ist nicht das einzige Problem des Landes, denn auch Heerscharen von Monstern terrorisieren die Städte. Es bleibt nur ein Ausweg: Es müssen tapfere Helden gefunden werden, die gegen die Monster antreten und nebenbei noch genug Moneten anhäufen, um das Königreich aus der Armut zu heben. Natürlich bekommt der Held aller Helden eine Belohnung: Die Hand der Prinzessin (mitsamt dem Rest des Körpers, nur um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen)!

Das Prinzip von Dokapon Kingdom ist schnell erklärt. Erstellt euch und euren Freunden einen Charakter und los geht’s! Die Auswahlmöglichkeiten sind gering, auch die drei verschiedenen Jobs scheinen nicht wirklich große Unterschiede zu haben, denn im Endeffekt kommt es eh immer nur darauf an, wer am besten Ausweichen und Draufhauen kann. Mit dem richtigen Equipment kann auch ein Magier zum Berserker werden. Nun wird per Zufall entschieden, wer das Spiel beginnen darf. Ist dies geschehen, springt das Geschehen auf das Spielfeld, welches das Dokapon-Königreich in Spielbrettform darstellt. Dort wird dann mithilfe eines Kreisels „gewürfelt“ und ihr zieht die angezeigte Anzahl an Feldern. Hierbei könnt ihr dann natürlich selbst entscheiden, welche Wege eingeschlagen werden sollen. Landet ihr auf einem leeren Feld, begegnet ihr entweder einem Event-Charakter und etwas Besonderes wird ausgelöst oder, so geschieht es in den meisten Fällen, ihr trefft auf ein Monster, welches es zu besiegen gilt. Das Kampfsystem ist mehr als simpel. Erst wird ausgelost, wer von den beiden Kämpfern zuerst angreifen darf. Habt ihr Pech und euer Feind darf den ersten Angriff starten, seid ihr in der Defensive und müsst eine von 4 Abwehrmöglichkeiten auswählen. Ihr könnt kontern, abwehren, eine Anti-Magie-Abwehr aufbauen oder aufgeben. Seid ihr in der Offensive, könnt ihr euch zwischen einem Angriff, „Schlagen“ (wo da der Unterschied liegt ist mir bis jetzt nicht klar), einem Magie-Angriff (diese können in Läden gekauft oder auf dem Spielbrett gefunden werden) oder einem Zauber, welcher euren Status aufbessert, wählen. Das war's im Grunde auch schon. Das Prinzip ist: Wer schneller und stärker ist, gewinnt. Anfangs ist das noch ganz unterhaltsam, aber in einer längeren Partie nerven die eintönigen Kämpfe einfach nur noch.

Generell nervt das Spiel einen gerne mal. Wird man besiegt (und das passiert oft), muss man aussetzen. Ob ein, zwei oder drei Runden entscheidet der Zufall. Habt ihr gewonnen, erhaltet ihr Erfahrungspunkte und gegebenenfalls Items. Steigt ihr ein Level auf, könnt ihr zwei Punkte auf einen der verschiedenen Werte verteilen. Wichtig im Kampf gegen Feinde ist natürlich das Equipment, welches in einem der zahlreichen Läden gekauft werden kann. In den Städten selbst haust zu Beginn jeden Spiels erst einmal ein starkes Monster. Habt ihr dieses besiegt, befreit ihr die Stadt und sie „gehört“ euch. Dort könnt ihr dann Steuern eintreiben oder die Stadt vergrößern, um letztendlich noch mehr Steuern einnehmen zu können. Auch gibt es immer einen Gegner auf dem Feld (ich nenne ihn mal „Super-Bösewicht“), welcher besondere Belohnungen bringt. Kommen wir zu den verschiedenen Spielmodi: Im Story-Modus wird euch die Geschichte um euren Helden beziehungsweise um Dokapon erzählt und ihr bekämpft verschiedene Bösewichte gemeinsam mit dem Computer oder mit Freunden. Wobei gesagt sein sollte, dass die Computerfiguren irgendwie immer merkwürdig viel Glück haben und generell fast alle Kämpfe gewinnen, was auf Dauer nervt und unfair wirkt. Im Freien Spiel entscheidet ihr selbst, wie viele Wochen gespielt wird (die Runden des Spiels laufen in Tagen bzw. Wochen ab) und auf welchem Level ihr starten wollt. Wenn ihr also mal Lust habt, direkt auf Level 50 alles klein zu hauen, dann habt ihr hier die Möglichkeit dazu. Im Großen und Ganzen alles ganz spaßig, allerdings nur für kurze Zeit; selbst mit Freunden.

Ich sage mal so viel: Dokapon Kingdom gab es in derselben Form schon einmal auf der PS2. Also handelt es sich hier um den Port eines älteren Titels (welcher aber nicht allzu viele Lenze auf dem Buckel hat) auf unseren weißen Kasten. Und das sieht man dem Titel mehr als an. Natürlich weiß der putzige Anime-Stil zu gefallen und bringt einen gewissen Charme mit sich, aber die Grafik ist einfach unzeitgemäß und die Effekte wirken billig. Hier hätte man ruhig noch etwas dran schrauben können.

Ein Wort: Nervig! Die Musikstücke sind zu Beginn möglicherweise noch ganz angenehm, doch irgendwann nervt das sich ständig wiederholende Theme. Wenigstens gibt es eine größtenteils nett gelungene englische Sprachausgabe.

Unser Fazit

4

Erträglich

Meinung von Eric Sohr

Als ich Dokapon Kingdom alleine gespielt habe, war ich schon nach kurzer Zeit gelangweilt. Es macht einfach keinen Spaß zuzusehen, wie der Computergegner fast nie verliert und alles abräumt. Aber auch zu zweit konnte der Titel nicht lange fesseln. Natürlich hat es einen gewissen niedlichen Charme und vor allem der „Poo“-Hut, der aussieht wie ein kleines Häufchen, konnte für einen kleinen Lacher sorgen. Aber leider kann das den eintönigen Spielablauf und die altbackene Technik nicht retten. Aber eines muss man dem Titel hoch anrechnen: Es ist keine Minispielsammlung.

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Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet

Kommentare 3

  • Kirbyfan

    Falling Angel

    Habs mal angespielt.Übelster Schrott das nichtmal annähernd an Mario Party ankommt

  • Irell

    Turmritter

    Also ich muss sagen ich liebe das Spiel auch wenn es einen hohen Frustfaktor hat durch das uverschämte Glück der Computergegner...Zum Sound muss ich noch ergänzen, dass es wohl das lauteste Wiispiel ist was ich je hatte... ich drehe schon den Ton auf 3 runter vom fernseher (normalerweise spiele ich auf 7) und dieser Sound ist soooo nervtötend. Achja wenn wir schon bei Superlativen sind: Es ist das am schlechtesten übersetze spiel was ich in meinen Händen hatte... hier mal ein paar Beispiele: "Choose 3 Dinge from dein Inventar", "Spieler hat nun kein poisen mehr" "Auf Spieler wirkt nun kein curse mehr"


    Leider muss ich dem rechtgeben, dass das Spiel doch recht eintönig ist und vorallem sich die Klassen kaum von einander unterscheiden, trotzdem macht(e) mir das spiel viel Spaß

  • Eric

    Gammleric

    Stimmt, das hab ich im Review ganz vergessen. Die Übersetzung ist wirklich grausig. Ich erinnere mich da beispielsweise auch an das "Collseum". Ich meine, es ist ziemlich coll, aber...nunja...xD