Unser Test zum Spiel: PICROSS e3
Mit Picross e3 ist nun schon das nunmehr dritte Spiel dieser 3DS eShop-Download-Spiele erhältlich. Und was soll ich sagen: Es hat mich wieder einmal gepackt! Ich bin wieder total im Picross-Fieber. Dabei hat sich an der bewährten Formel des Puzzlers nicht viel geändert. Es gibt allerdings, wie schon in Picross e2, einen neuen Modus, in dem ihr diesmal sogar ordentlich euren Kopf anstrengen müsst. Das ist ja mittlerweile bei geübten Picross-Spielern nicht mehr so wirklich der Fall.
Picross ist und bleibt Picross, auch im neuen Modus "Mega Picross".
Das Prinzip an sich hat sich aber natürlich nicht geändert. Noch immer müsst ihr auf einem Feld mit der Größe von 5x5, 10x10 oder 15x15 „Pixeln“/Kästchen je nach angegebener Zahl eine bestimmte Menge der Kästchen ausfüllen, um so nach und nach einen Gegenstand zu Gesicht zu bekommen, wie zum Beispiel eine Dose, einen Leuchtturm, einen Elefanten oder eine Tomate. Etwas genauer: In einem Rätsel mit 5x5 Kästchen bedeutet eine simple „5“ über einer Reihe, dass ihr alle 5 Kästen in dieser ausfüllen müsst. Seht ihr folgende Zahlenkombination „2 2“, dann müssen zwei Kästchen Farbe erhalten, eines bleibt frei und die nächsten werden wieder eingefärbt. Das ist bei diesen einfachen Picross-Rätseln noch sehr simpel und wer auch nur halbwegs intelligent ist, sollte durch diese Anfänger-Level hindurchrauschen als wäre er ein ICE.
Mit den 10x10-Feldern wird es schon ein bisschen komplizierter, da ihr oftmals senkrechte und waagerechte Reihen aufeinander abstimmen und die Zahlenreihen abzählen müsst. Wirkliche Probleme sollte aber auch hier niemand haben. Spannend wird es erst mit den größten Picross. Bei 15x15 kann dann eine Zahlenreihe schon mal „1 4 1 2“ lauten. Zusammengezählt ergibt das 11. Bei 15 Feldern in einer Reihe sollte klar sein, dass man hier nicht einfach von oben nach unten einfärben kann, weil irgendwo mehr als ein Feld dazwischen liegen muss. Ein stetiges Hin und Her zwischen den horizontalen und vertikalen Reihen ist also angesagt und man muss den Überblick bewahren. Wie bei Tetris.
Mit 130 Picross-Rätseln ist ordentlich an Knobelspaß vorhanden. Allerdings sind halt viele davon viel zu einfach, selbst wenn man noch Neuling in der Serie ist. Das Prinzip hat man nämlich so schnell verinnerlicht, dass man schnell weiterflitzen will zu den schwereren Levels. Schade ist, dass ein paar von den ansonsten immer fairen 15x15-Rätseln zu Trial & Error verkommen, da einfach nicht genügend Kästchen eingefärbt werden können, um daran anknüpfen zu können. Dann muss man auf gut Glück raten und schauen, ob es aufgeht. Wenn nicht, muss man das Rätsel neu starten und eine andere Möglichkeit ausprobieren.
Besonders ärgerlich ist es, wenn man Strafzeit aufgebrummt bekommt, weil man danebenlag und Kästchen einfärben wollte, die nicht eingefärbt werden sollen. Beim ersten Fehler sind es zwei Minuten, dann vier und beim dritten Fehler schon ganze acht Minuten, die auf die Zeit aufgerechnet werden. Wenn man neben dem eigentlichen Lösen der Puzzles auch darauf achtet, dies in einer guten Zeit zu schaffen, wird das mit dem Trial & Error ganz schön nervig. Im freien Modus gibt es keine Zeitstrafen, allerdings heißt das auch, dass ihr selbst bei einer „1 1 1 1 1“-Reihe theoretisch alle Kästchen ausfüllen könntet. Es gibt also keinerlei Hinweis darauf, ob ihr richtig oder falsch liegt, was mir persönlich sogar mehr Spaß macht als die normalen Picross.
Doch egal, ob im freien oder einem der normalen Schwierigkeitsgrade, ihr habt stets die Wahl, ob ihr mit Stylus oder dem Steuerkreuz und den Knöpfen spielen wollt. Ich rate euch aber trotz des Touchscreens zur Button-Steuerung, da ihr so jeweils einen Knopf zum Ausfüllen eines Kästchens und einen für das Setzen eines X habt, das als Zeichen dafür dient, dass dieses „Pixel“ frei bleiben muss. Auch ist die Steuerung über das Steuerkreuz präziser. Mit dem Stylus müsst ihr zum Wechsel zwischen Farbe und dem X immer erst eine kleine Schaltfläche berühren, was mit der Zeit verdammt nervig werden kann. Und wenn man keine absolut ruhige Hand hat, geht bei den großen Rätseln auch mal ein Herunterziehen des Stifts daneben und man landet aus Versehen in der Reihe daneben, was zu ordentlich Zeitstrafen führen kann.
Grafisch präsentiert sich Picross e2, wie schon sein Vorgänger, spartanisch. Aber das sollte man dem Spiel nicht krumm nehmen, immerhin ist mehr auch gar nicht nötig. Außerdem wirken Menü und Grafik-Objekte sehr modern und passen damit zum Nintendo 3DS. Die Musik in den normalen und freien Picross konnte mich nicht begeistern, insbesondere, weil sie sich viel zu schnell wiederholt und eintönig wird. Wo ist hier die Kreativität, die in den Rätseln steckt?
Sehr schade ist, dass die Micross aus Picross e2 nicht zurückkehren. Diese wurden nämlich ersetzt durch die Mega Picross. Warum man nicht einfach beides anbieten konnte, ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar. Dafür wissen die neuen Mega Picross außerordentlich gut zu gefallen. So wird zum Beispiel eine 6 über zwei Spalten angezeigt, was bedeutet, dass in diesen sechs aneinanderliegende Felder ausgefüllt werden müssen. Wie die Formation dieser Felder auszusehen hat, müsst ihr aber selbst herausfinden bzw. anhand der anderen gesetzten Felder erpuzzlen. Eine wirklich tolle und knifflige Idee, wie ich finde! Da sich das aber wirklich schlecht beschreiben lässt, solltet ihr euch einmal dieses Video von unserem Kollegen NintenDaan anschauen, in dem auch der neue Modus gezeigt wird:
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit