Unser Test zum Spiel: Toki Tori

Seitdem ich eine Vorführung des berühmten Kochs Jamie Oliver alias The Naked Chef gesehen habe, bei der demonstriert wurde, wie die kleinen Chicken Wings entstehen, ist mir der Appetit auf diese vergangen. Das hielt mich jedoch nicht davon ab, das Spiel Toki Tori genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie ich mich bei der vorwinterlichen Eiersuche geschlagen habe, erfahrt ihr in diesem Test.


Auch im idyllischen Wald muss unser Helden-Küken seine eingesperrten Freunde befreien. Das kann ganz schön knifflig werden.

Ursprünglich erschien das Spiel 2001 für den Game Boy Color und bekam im Laufe der Jahre so einige Ports für die verschiedensten Plattformen spendiert, darunter auch die Wii. Nachdem man bereits im April dieses Jahres den Nachfolger Toki Tori 2 für den eShop der Wii U veröffentlicht hatte, entschied man sich kurzerhand dazu, neben zwei weiteren Klassikern auch Toki Tori zu überarbeiten, um es im eShop der Wii U anbieten zu können.

Ziel des Spiels ist es, als kleines Küken die anderen noch im Ei befindlichen Küken zu befreien, die in den einzelnen Levels gut verteilt auf eure Rettung warten. Dabei begebt ihr euch der Reihe nach in insgesamt fünf verschiedene Themenwelten, angefangen mit dem Wasserfallpark und zum Ende hin in ein geheimes Testlabor.

Die Steuerung prägt man sich sehr schnell ein. Mit dem linken Analog-Stick könnt ihr den kleinen Toki steuern, alternativ könnt ihr auch das Steuerkreuz benutzen, das sich für Aktionen an tödlichen Abgründen eher empfehlen lässt. Die Schultertasten dienen zur Auswahl eurer Fähigkeiten und mit einem kurzen Drücker auf die A-Taste wendet ihr diese an. Wer sich jedoch zu Beginn erst einen Überblick über das Level verschaffen möchte, kann dies mit dem rechten Analog-Stick tun.

Die einzelnen Level in Toki Tori sind, wie bereits erwähnt, mit Rätseln vollgepackt und ihr könnt sie dank eurer Kräfte, mit denen ihr Brücken baut oder euch von einem Ort zum anderen teleportiert, absolvieren. Diese beiden Fähigkeiten stehen euch im gesamten Spiel zur Verfügung. Es gibt jedoch einige, die ihr nur in den einzelnen Themenwelten anwenden könnt, wie zum Beispiel das Schießen mit einer Eiskanone, um eure Gegner in Eisblöcke zu verwandeln, die daraufhin durchaus als Brücke dienen können. Oder eine Geisterfalle, um den Gespenstern das Fürchten zu lehren. In der Regel ist euch vorgegeben, wie oft ihr die jeweiligen Fähigkeiten anwenden könnt. Ab und zu kann es jedoch vorkommen, dass ihr eine so oft benutzen könnt, wie ihr lustig seid.

Habt ihr die ersten drei Level einer Themenwelt absolviert, spielt ihr eine kleine Anzahl an Bonuslevel frei. Diese unterscheiden sich jedoch bis auf den Schwierigkeitsgrad kaum von denen im normalen Modus. Das gilt auch für die Level im schweren Modus, den ihr freispielt, sobald ihr alle zwölf Level einer Themenwelt im normalen Modus abgeschlossen habt. Solltet ihr an einer bestimmten Stelle in einem Level verzweifeln, könnt ihr auch den Joker einsetzen, denn durch diesen hüpft ihr automatisch in das nächste Level. Allerdings habt ihr ihn nur ein einziges Mal zur Verfügung, deswegen ist Aufgeben die schlechtere Variante. Und wie heißt es so schön? Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn! Seid ihr aber in der Lage, das Level nach Einsatz des Jokers von selbst abzuschließen, bekommt ihr ihn zurück und könnt ihn erneut einsetzen.

Die Level sind einfach, aber dennoch liebevoll gestaltet. Das gilt auch für die Hintergründe. Während euch im Wasserfallpark Schmetterlinge und andere Tiere über den Weg laufen, habt ihr es im Gruselschloss zum Beispiel mit einer Lavalandschaft und tödlichen Stacheln zu tun. Auch die Musik ist sehr stimmig und an das Ambiente angepasst, ein potenzieller Ohrwurm ist allerdings nicht vorhanden. Der Schwierigkeitsgrad der Rätsel erhöht sich von Level zu Level ziemlich schnell, allerdings fehlt die Abwechslung, da ihr meistens das gleiche tut, bloß in abgewandelter Form. Wie bereits im Nachfolger fehlt auch in der Wii U-Version des ersten Toki Tori-Spiels der Level-Editor. Höchstwahrscheinlich aus denselben Gründen.


Durch diese grüne Masse möchte ich nicht watscheln wollen. Boogerman würde sich hier aber sicherlich wohlfühlen.

Unser Fazit

8

Ein Spiele-Hit

Meinung von Pascal Opfermann

Toki Tori ist ein buntes, spaßiges und stimmiges Spiel mit einer tollen Atmosphäre. Freunde des Denkens kommen hier absolut auf ihre Kosten, werden jedoch nach einer gewissen Zeit feststellen, dass sich die Rätsel bis auf ihren Schwierigkeitsgrad kaum unterscheiden und somit nicht sonderlich viel Abwechslung bieten. Auch der fehlende Level-Editor dürfte dem einen oder anderen auf den Magen schlagen. Dennoch bietet Toki Tori gelungene Gehirnakrobatik, um eure grauen Zellen auf Vordermann zu bringen.

Awards

Spiele-Hit

Die durchschnittliche Leserwertung

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