Test zu Monster Hunter 4 Ultimate - Nintendo 3DS

Schärft schon mal eure Waffen und poliert eure Rüstungen! Mit Monster Hunter 4 Ultimate beginnt erneut die Jagdsaison auf dem Nintendo 3DS. Nachdem ich euch bereits einiges in unserer Vorschau über das Spiel präsentiert habe, geht es nun in die genaue Betrachtung und letztendlich in die Wertung.


Dieser Dino brüllt zur Begrüßung. Es handelt sich dabei um ein eher kleines Exemplar.

Für diejenigen, die bislang noch nichts mit der Monster Hunter-Reihe zu tun hatten, gibt es erst einmal eine kleine Zusammenfassung. Wie der Name des Spiels verrät, geht es in dem Spiel darum, Monster zu jagen. Dabei übernehmt ihr als Jäger die Hauptrolle des Spiels. Das Besondere am Jagen der Monster ist dabei das Verhalten der Monster und eurer Waffe. Die Entwickler hinter der Reihe versuchen alles realitätsnah darzustellen. Aus diesem Grund seid ihr mit großen und schweren Waffen nicht so agil und es dauert einige Sekunden, bis ein Angriff trifft - daran muss sich der Spieler erst einmal gewöhnen. Doch in der Reihe geht es nicht nur ums Jagen. So müsst ihr viele Items sammeln, um eure Waffen und Ausrüstungsgegenstände zu verbessern, damit sie den Monstern standhalten. Der größte Pluspunkt der Reihe ist allerdings das Jagen im Multiplayer. Darauf komme ich später im Test noch einmal zu sprechen.

Kommen wir nun zum Spiel selbst. In Monster Hunter 4 Ultimate erstellt ihr wie in den Vorgängern euren individuellen Jäger mit passendem Aussehen und passender Stimme. Zusätzlich kreiert ihr einen Felyne-Kameraden, der euch auf eurer Jagd begleitet und hilft. Doch bevor es ins eigentliche Spiel geht, stellt euch System vor eine Wahl. Entweder ihr aktiviert die Hilfeeinstellung und bekommt dann anfangs immer kurze Nachrichten, die euch erklären wie etwas funktioniert oder ihr verzichtet darauf. Neulinge sollten natürlich diese Hilfeeinstellung nutzen, da in den Texten vieles aus der Spielwelt erklärt wird. Für Veteranen ist es nicht zwingend notwendig, kann allerdings nicht schaden.

Als frischer Jäger in der Welt von Monster Hunter 4 Ultimate angekommen, befindet ihr euch auf einem Wüstenschiff, welches sich Richtung Val Habar, einer Hafenstadt, befindet. Auf dem Schiff lernt ihr den Karawanenführer kennen, der euch ein wenig in die Gepflogenheiten dieser Welt einweist. Jedoch ist eure Unterhaltung nur von kurzer Dauer, da ein Dah'ren Mohran auftaucht und das Schiff angreift. Jetzt gilt es, das Schiff zu verteidigen.

Unter der Leitung des Karawanenführers und zur Hilfe gekommenen Schiffen gelingt es euch, den Dah'ren Mohran in die Flucht zu schlagen und sicher die Hafenstadt zu erreichen. Dort angekommen, zeigt euch der Karawanenführer ein geheimnisvolles Item und bietet euch an, seiner Karawane beizutreten, um zu ergründen, was es damit auf sich hat. Nachdem ihr eingewilligt habt, gibt es erst einmal einen kleineren Aufenthalt in Val Habar, da der Karawanenführer noch weitere Mitstreiter sucht.

In dieser Zeit beginnen eure ersten Schritte als eigenständiger Jäger in der Welt. Ihr bekommt nach und nach Quests von Bewohnern der Stadt, die es zu bewältigen gilt. Diese reichen vom Jagen kleiner und großer Monster bis hin zum Sammeln bestimmter Items. Für die Jagd auf Monster habt ihr eine Auswahl aus 14 verschiedenen Waffenkategorien (Schwert und Schild, Doppelklingen, Langschwert, Großschwert, Hammer, Jagdhorn, Lanze, Gewehrlanze, Morph-Axt, Leichtes/Schweres Bogengewehr, Bogen, Energieklinge, Insektenglefe), die ihr in eurer Ausrüstungsbox findet.

Jede dieser Waffenkategorien spielt sich anders. So zählen z.B. das Großschwert und der Hammer zu den etwas langsameren Waffen, die dafür größeren Schaden versuchen. Die Schwert und Schild-Kombination und Doppelklingen verursachen dagegen weniger Schaden, aber der Jäger kann sich mit ihnen agiler bewegen. Wer die Waffen bereits aus den Vorgängern kennt, wird merken, dass sie einige kleine Änderungen vorweisen. So besitzen das Schwert und Schild ein kleines verändertes Moveset und die Fernkampfwaffen (Bogengewehr, Bogen) haben zwei Arten von Typen, die z.B. die Tasten des Angriffs ändern.


Die Insektenglefe ist neu und lässt euch einen Käfer abfeuern. Außerdem könnt ihr so springen.

Komplett neu in der Monster Hunter-Reihe sind die Energieklinge und Insektenglefe. Die Energieklinge ist eine Kombinationswaffe aus Schwert, Schild und Axt, während die Insektenglefe eine Stangenwaffe mit einer Schlag- oder Hiebklinge ist. Zusätzlich besitzt die Waffenkategorie Insektenglefe noch das sogenannte Kinsekt. Das ist ein Käfer, welchen ihr auf die Monster losschicken könnt. Dabei sammelt es ein Extrakt ein, welches euch stärkt. Rot verbessert euren Angriff, weiß eure Bewegungsgeschwindigkeit und Sprunghöhe und Organe eure Verteidigung. Wenn ihr alle drei Extrakte auf einmal eingesammelt habt, wird euer Jäger sehr mächtig. Daneben gibt es noch ein grünes Extrakt, welches ein wenig Gesundheit wiederherstellt. Mit der Insektenglefe ist es euch ebenfalls möglich zu springen und so mit einem Sprungangriff die Monster auf den Boden zu werfen.

Die Insektenglefe unterscheidet sich ebenfalls von den anderen Kategorien in der Verbesserung beim Schmied. So müsst ihr nicht nur die Glefe an sich verbessern, sondern ebenfalls das Kinsekt. Das passiert mit Hilfe von Nektar, den ihr in Gebieten sammeln oder bei einem Händler kaufen könnt. Dieser Nektar beeinflusst die Fähigkeiten des Kinsekts. So könnt ihr dem Käfer einen besseren Angriff, Geschwindigkeit oder Vereidigung geben und zusätzlich ein Element zuordnen.

Die Energieklinge sammelt im Schwert & Schild-Modus bei jedem Angriff Energie. Mit Hilfe eines Tastendrucks könnt ihr diese Energie in Phiolen speichern und anschließend im Axt-Modus freisetzen. Dabei muss man zwei Phiolen-Typen unterscheiden. Es gibt einmal die Kraft-Phiolen, die Explosionen am Monster auslösen, und einmal Element-Phiolen, die Elementangriffe freisetzen. Die Energieklinge besitzt ebenfalls, ähnlich wie die Morph-Axt, einen speziellen Angriff, der einen großen Schaden verursacht. Das ist die sogenannte verstärkte Elemententladung.

Beide Waffenkategorien spielen sich sehr eigen und man benötigt einige Stunden an Spielzeit, um sie zu meistern. So bekommen selbst Veteranen der Reihe eine neue Herausforderung und erleben nicht nur neue Monster und Gebiete. Dabei kann man sich an die die Energieklinge etwas schneller gewöhnen, da man das Verhalten der Kombinationswaffen bereits kennt. Dennoch benötigt man unter anderem viel Zeit für das richtige Timing der verstärkten Elemententladung.

Auch wenn die Insektenglefe auf den ersten Blick sehr einfach zu handhaben ist, dauert es eine Weile bis man sie gemeistert hat, besonders wenn man Kombinationsattacken mit dem Kinsekt versucht. Man merkt schnell, dass sich hinter dieser Waffe viel Potential versteckt, da man mit den eingesammelten Extrakten sehr stark wird. Einen Nachteil hat die Waffe allerdings und zwar dauern manche Bewegungsmuster beim Angriff etwas länger. Dann kann man den Angriffen der Monster nicht ausweichen.

Kommen wir kurz zur Geschichte zurück. Nachdem der Karawanenführer die fehlenden Mitstreiter für die Karawane gefunden hat, geht die Abenteuerreise los. Diese Reise bringt euch an verschiedene Orte der Welt und diese können sich sehen lassen. So erwarten euch unter anderem schöne Strände und viele eigensinnige Personen. Als guter Jäger ist es dabei eure Aufgabe, die Karawane vor den bevorstehenden Gefahren zu beschützen und den Leuten, denen ihr auf der Reise begegnet, zu helfen. Dabei werden eure Fähigkeiten als Jäger ganz schön beansprucht. Letztendlich lohnt sich die Mühe aber und ihr erfahrt, was es mit dem geheimnisvollen Item auf sich hat.

Wer dann glaubt, die Geschichte sei vorbei und ihr könnt euch als Jäger zurücklehnen, der irrt sich. Nach der Abenteuerreise geht es erst richtig los, denn dann erwarten euch die Hochrangigen Quests in der Stadt Dondruma. Die Stadt wurde nach einem Angriff eines Drachenältesten beschädigt und bevor der nächste auftaucht, müssen alle Mauern und Kanonen repariert bzw. vorbereitet werden. Hier kommt ihr als Jäger ins Spiel, denn ihr müsst nun die Materialien zusammensuchen, indem ihr Monster jagt oder fangt. Wie üblich haben es die Hochrangigen Quests ganz schön in sich und fordern einen sehr.


Player 2 trägt einen Bogen. Vor allem in gemischten Online-Gruppen kommt Spaß auf.

Allgemein kann die Geschichte in Monster Hunter 4 Ultimate überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass es nicht nur nach dem Motto “Schlag Monster XY kaputt, dann sind wir sicher“ geht. Ab und zu wirkt es zwar so, aber das ist bei einem Monster Hunter üblich. Die Idee der Abenteuerreise hat Capcom allerdings gut gewählt, da sie einem motivieren kann und man so mehr von der Welt sieht und noch sehen möchte.

Ein neues Monster Hunter wäre kein neues Monster Hunter, wenn es keine neuen Monster geben würde. Diese Monster besitzen natürlich wie jedes andere Monster ihre Eigenarten und Fähigkeiten. Da hätten wir z.B. den Kecha Wacha. Dieses affenähnliche Monster ist besonders agil. Daher hängt es sich, wenn möglich, oft an erhöhten Eben fest und versucht euch von dort aus anzugreifen. In so einem Fall muss man warten, bis es herunterkommt oder man versucht es mit Hilfe einer Sprungattacke oder Items herunterzuholen.

Dann wäre da noch der Gore Magala. Dieses Monster spielt eine wichtige Rolle in Monster Hunter 4U und führt gleichzeitig eine neue Fähigkeit ein, nämlich die Raserei. Wenn ihr von einem Monster angegriffen werdet, welches der Raserei ausgesetzt ist, kann euer Jäger bei einem Angriff mit der Raserei infiziert werden. Allerdings dauert es etwas, bis die Infektion in eurem Körper ausbricht. Daher habt noch etwas Zeit, es zu eurem Vorteil zu wandeln. Dafür müsst ihr so schnell es geht das gegnerische Monster angreifen. Wenn ihr es in der entsprechenden Zeit schafft, erhöht sich eure Affinität. Falls ihr es nicht schafft, seid ihr infiziert, die natürliche Regenerationsfähigkeit geht verloren und ihr erleidet bei Raserei-Attacken des Monsters mehr Schaden.

Eine weitere neue Fähigkeit bei den Monstern ist die Blutung, die sie beim Jäger auslösen können. Wenn ihr von der Blutung betroffen seid, verliert ihr bei jeder Bewegung an Gesundheit. Allerdings könnt ihr das ebenfalls zu euren Vorteil nutzen und zwar wenn ihr euch hinhockt und die Blutung dabei stoppt. Anschließend erhöht sich eure natürliche Regenerationsfähigkeit. Oder ihr esst einfach ein gebratenes Steak, so verschwindet die Blutung ebenfalls.

Natürlich besitzen nicht nur die Monster neue Techniken und Fähigkeiten. So habt ihr erstmals die Möglichkeit, Sprungangriffe in Monster Hunter 4 Ultimate auszuführen. Diese laufen wie folgt ab: Wenn ihr von einer erhöhten Position springt und dabei die Angriffstaste drückt, führt ihr einen Sprungangriff aus. Mit diesen Angriffen ist es euch möglich, große Monster auf den Boden zu werfen, auf ihren Rücken zu klettern und von dort aus noch mehr Schaden zu verursachen. Dabei solltet ihr aufpassen, nicht vom Monster herunterzufallen oder abgeworfen zu werden, wenn es sich wehrt. Falls ihr es schafft, den Anzeigebalken zu füllen und dabei nicht vom Monster abgeworfen werdet, fällt das Monster zu Boden. Natürlich wirft nicht jeder Sprungangriff ein Monster zu Boden, sondern die Monster halten diesen Angriffen auch manchmal stand.

Bis man die neuen Mechanismen verstanden und erlernt hat, dauert es nicht lange. Nach wenigen Stunden bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie weit man von einer Erhebung springen kann, um das Monster zu treffen. Was hingegen länger braucht, ist das Springen von Wänden. Um hier eine gute Kollisionsabfrage zu bekommen, braucht es einige Spielstunden an Übung. Daher ist es einfacher sich eine Erhebung zu suchen, das Monster dorthin zu locken und von dort einen kleinen Sprung zu machen, um so einen Sprungangriff zu vollführen. Am effizientesten gehen die Sprungangriffe allerdings mit der Insektenglefe vonstatten.

Während ihr die ersten Quests noch alleine bewältigt, gesellt sich euer Felyne-Kamerad, den ihr am Anfang erstellt habt, bald zu euch. Das ist euer Hauptkamerad und kann euch auf eure Quests begleiten. Dort jagt er gemeinsam mit euch nach Monstern und sammelt Items ein. Im Laufe des Spiels könnt ihr noch weitere Subkameraden rekrutieren. Diese werden eurem Hauptkameraden unterstellt und so könnt ihr mit zwei Kameraden auf die Jagd gehen.


Die Monster werden immer größer und halten dadurch auch mehr aus. Haltet zusammen!

Dabei kann man die Kameraden fast als eigenständige Jäger ansehen, denn sie besitzen ihre eigenen Waffen und Rüstungsteile, die man für sie verbessern kann. Die Teile für Waffen und Rüstungen bekommt ihr aus einem kleinen Minispiel namens Miaunster-Jäger. In diesem Minispiel geht ihr mit einer Gruppe von Felyne auf die Jagd. Wie normale Jäger besitzen die Felyne unterschiedliche Fähigkeiten, z.B. Nahkampf- oder Fernkampffähigkeiten. Je nachdem welche Felyne ihr auf die Jagd schickt, besiegt ihr die wilden Monster.

Neben den Fähigkeiten für die Miaunster-Jagd besitzt jeder Kamerad noch weitere Fähigkeiten, die einen Jäger auf der Jagd unterstützen. Je nachdem welchen Kameraden ihr auf eure Jagd mitnehmt, können sie euch heilen, Fallen legen, Schätze finden oder dabei helfen, auf die Monster zu springen. Letzteres erfordert eine Menge Übung, da die Felyne nicht unbedingt immer in der Nähe stehen. Besonders hilfreich sind ebenfalls die Team-Angriffe, wenn euch zwei Kameraden begleiten.

Durch die Individualisierung der Felyne-Kameraden und die Tatsache, dass man sehr viele rekrutieren kann, vermittelt einem das Spiel manchmal das Gefühl eines richtigen Mitjägers. Jedoch gibt es einige Situationen, in denen man merkt, dass es nur KIs sind, da sie einem in bestimmten Situationen nicht helfen. Solche Situationen verlieren sich zwar im Lauf der Zeit, wenn sie im Level aufsteigen und stärker werden, ab und zu kommt es jedoch noch vor. So kommt man zwar zu dem Schluss, dass sie im Solo-Modus sehr hilfreich sind, aber einen echten Jäger nicht ersetzen können.

Wer einmal keine Lust hat in den Questgebieten zu jagen, hat die Möglichkeit im Immerwald auf Entdeckungstour zu gehen. Dieser Wald ist kein gewöhnlicher Wald, denn in ihm verbergen sich ab und zu besondere Schätze, Kameraden und große Monster. Das Besondere an dem Wald ist, dass er sich bei jedem Betreten verändert und seine Form ändert. Das verleiht ihm Abwechslung, auch wenn sich von der Optik her nicht viel verändert.

Im Immerwald erhaltet ihr mit dem Erlegen von Monstern ebenfalls die sogenannten Karawanenpunkte, mit denen ihr eure Mahlzeiten bezahlen oder spezielle Waren beim Händler kaufen könnt. Diese Punkte könnt ihr ebenfalls zur Vervielfältigung von bestimmten Items, wie Honig, Pflanzen und Pilzen, nutzen. Je gefährlicher das Monster, desto größer ist die Ausbeute an Karawanenpunkten.

Große Monster im Immerwald zu erlegen, hat noch einen weiteren Vorteil. Damit könnt ihr die Gilden-Quests freischalten, wenn ihr eine Entdeckungstour beendet. Über das Menü könnt ihr die Gilden-Quests anschließend registrieren und dann in der Versammlungshalle annehmen. Diese Quests finden im Immerwald statt und besitzen eine Stufenanzahl. Mit jeder gewonnenen Jagd erhöht sich die Stufe dieser Quest und gleichermaßen ändert sich die Stärke des Monsters. Solche Gilden-Quests könnt ihr ebenfalls im Multiplayer spielen und via Streetpass verschicken und empfangen.

Über Streetpass könnt ihr ebenfalls die Gildenkarten und, wenn ihr welche auswählt, Kameraden verschicken. Die Gildenkarten sind bereits aus dem Vorgänger bekannt und können nach euren persönlichen Vorlieben gestaltet werden. Darin kann man die Daten eures Jägers nachlesen, z.B. wie viele Quests ihr habt, mit welcher Waffe ihr sie abgeschlossen habt und welche Quest ihr als letztes gespielt habt. Wenn ihr Gildenkarten bekommt, könnt ihr die empfangen Jäger in der Versammlungshalle auf Quests schicken und für euch Items besorgen lassen.


Drachen sind harte Gegner. Sie liefern euch aber auch gute Ressourcen, um neue Ausrüstung zu schmieden.

Besonders viel Spaß macht Monster Hunter natürlich nicht nur im Solo-Modus, sondern mit Freunden oder auch Fremden im Multiplayer-Modus. Dieser ist nun das erste Mal auch auf dem Nintendo 3DS ohne Umwege vorhanden und funktioniert recht gut. Wie üblich geht es mit bis zu drei Mitspielern auf die Jagd und ihr versucht dabei euren Jäger-Rang zu erhöhen bis ihr zum G-Rank aufgestiegen seid. Über die Weltkarte gelangt ihr zu den Multiplayer-Optionen und könnt dort entweder ein lokales oder ein Online-Spiel wählen. Anschließend könnt ihr eine eigene Versammlungshalle mit verschiedenen Optionen erstellen, Versammlungshallen suchen oder schauen, ob jemand aus eurer Freundesliste gerade online ist. Mit Hilfe einer Versammlungshallen-ID könnt ihr nach einer bestimmten Partie suchen.

Während ihr euch im lokalen Spiel unterhalten und Taktiken ausdenken könnt, geht das online über einen Text-Chat. Auf dem unteren Bildschirm könnt ihr eine Tastatur aufrufen und dort eure Nachrichten eintippen. Ihr könnt natürlich auch bestimmte Dinge in Kurznachrichten einspeichern, um auf der Jagd schneller zu chatten.

Von Anfang an merkt man, dass Capcom einiges getan hat, um das Spiel so 3DS-freundlich wie möglich zu gestalten und alles aus der kleinen Konsole herauszuholen. Das ist ihnen meiner Meinung nach sehr gut gelungen, wenn es mit dem vorherigen Teil vergleicht. Die Kamera im Spiel bewegt sich deutlich angenehmer und lässt sie sich ebenfalls sehr gut steuern, auch wenn man kein Circle Pad Pro oder einen New Nintendo 3DS besitzt. Dabei hilft einem das zusätzliche Steuerkreuz, welches man sich auf den Touchscreen legen kann. Dieses bewegt man dann mit seinem rechten Daumen.

Natürlich kann man an dieser Stelle sagen, dass sich das Spiel mit einem zweiten Analogstick noch besser bedienen lassen würde. Dennoch, Capcom hat eine gute Umsetzung für diese Voraussetzungen geliefert und wer damit nicht umgehen kann, muss sich wohl oder übel ein Circle Pad Pro oder einen New Nintendo 3DS zulegen. Grafisch hat Monster Hunter 4 Ultimate auch etwas zu bieten und sieht für 3DS-Verhältnisse gut aus. Besonders punkten dabei die verschiedenen Orte und Gebiete. Diese besitzen ihren ganz persönlichen Charme, sind liebevoll gestaltet und wirken teilweise sehr lebendig. Außerdem hat man selbst nach mehreren Spielstunden das Gefühl, etwas neues zu entdecken.

Die Zwischensequenzen im Spiel können sich ebenfalls sehen lassen. In der Hinsicht weiß Capcom, wie sie ihre Spiele präsentieren müssen. Solche Sequenzen lassen Monster Hunter 4 Ultimate noch einmal in einem anderen Licht erstrahlen. Dabei sollte man, wenn möglich, das komplette Spiel in 3D genießen, denn der 3D-Effenkt ist mit Abstand einer der besten, die man auf dem Nintendo 3DS finden kann. Aber nicht nur das lässt das Spiel glänzen. Die neuen Monster brauchen sich ebenfalls nicht verstecken und sehen verdammt cool aus.

Die Musik im Spiel ist gewohnt gut und passt sich wie immer den äußeren Gegebenheiten an. So wird es spannungsvoller, wenn ihr dabei seid, ein großes Monster zu jagen, kann in einigen Gebieten und Orten aber euch sehr gemütlich wirken. Wer allgemein von der Musik in Monster Hunter nicht genug bekommen kann, für denjenigen ist die Musikhalle in Dondruma zu empfehlen. Dort erwartet euch die Diva. Sie singt euch verschiedene Musikstücke aus der Welt vor. Damit hat sich Capcom wirklich etwas schönes für Musikfans einfallen lassen.


Zum Abschluss noch ein edel designtes Monster. Diesmal in einer Eislandschaft.