Unser Test zum Spiel: Zombie Panic in Wonderland DX

Es war einmal vor sehr langer Zeit, da schlüpfte ein Junge namens Momotaro aus einem Pfirsich und machte sich auf, eine berühmte Figur einer japanischen Sage zu werden. Dies allein reichte ihm jedoch nicht! So beschloss er schwer bewaffnet ins Wunderland zu ziehen, in dem er andere berühmte Märchenfiguren sowie Horden durchgeknallter Zombies treffen und mit geballter Feuerkraft niedermetzeln sollte...


Das Märchen-Setting bedeutet nicht, dass es im Spiel friedlich zugeht.

Hört sich das verrückt an? Richtig, ist es auch! Zombie Panic in Wonderland DX setzt sich inhaltlich weit ab vom zumeist eher eintönigen Shooter-Genre und wird mit seinem abgedrehten Humor sicher nicht wenige Spieler begeistern. Dabei wird permanente Baller-Action gemischt mit verschiedenen Märchen-Settings. Während der Held Momotaro aus einer bei uns eher weniger bekannten japanischen Sage stammt, dürfen wir uns zusätzlich auf zahlreiche Anspielungen auf Märchen wie Alice im Wunderland oder Der Zauberer von Oz freuen, die auch hierzulande viele Freunde haben. Allzu originalgetreu geht es dabei selbstverständlich nicht zu – oder habe ich nur einige Details vergessen? Ich kann mich jedenfalls nicht mehr so genau daran erinnern, dass Alice im Original von einem Kaninchen mit Uhren beworfen wird oder die Grinsekatze mit Maschinengewehren erledigt. Auch die ganzen Zombies sind mir dann wohl entfallen.

Wenn euch das alles bereits bekannt vorkommt, dann habt ihr wahrscheinlich schon von Zombie Panic in Wonderland für WiiWare gehört. Bei der Neuauflage für den 3DS handelt es sich um eine „Deluxe-Version“ des Originals, der nicht nur eine angepasste Steuerung und ein gelungener 3D-Effekt hinzugefügt wurde, sondern die auch neue Level und Gegner sowie eine erweiterte Geschichte bietet. Die kleine aber abgedrehte Geschichte wird euch in Sequenzen zwischen den Levels erzählt, sofern ihr das Spiel im Story-Modus spielt. Dieser ist auch eine echte Herausforderung, weil eure Extra-Leben begrenzt sind. Herzen auf dem Touchscreen zeigen an, wie oft ihr getroffen werden dürft. Sind alle Herzen verbraucht, darf das Level wiederholt werden, doch auch die „Continue“-Funktion ist begrenzt. Somit droht der „Game Over“-Bildschirm, nach dem ihr wieder beim ersten Level neu beginnen müsst. Belohnt werden eure Mühen nicht nur mit den Story-Sequenzen, sondern auch mit dem Freischalten neuer Charaktere und Levels für den Arcade-Modus.

Im Arcade-Modus habt ihr daher die Möglichkeit, auch andere bekannte Märchenfiguren zu steuern (wie die liebe Alice). Diese haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, was eine leichte Variation ins Gameplay bringt. Ihr spielt dieselben Levels wie im Story-Modus, müsst aber auf die Zwischensequenzen verzichten. Dafür bleiben einmal freigespielte Stages dauerhaft anwählbar und ihr müsst nicht immer ganz von vorn beginnen. Damit ist dieser Modus auch eine Alternative für Spieler, die im Story-Modus immer wieder scheitern. Auch als Übungsmöglichkeit für den Strory-Modus kann man die Arcade-Variante nutzen.

Das Gameplay selbst setzt auf Dauerfeuer. Ihr bewegt Momotaro in zwei Richtungen (links und rechts) über den Bildschirm und schießt nach vorn auf zahlreiche, kreativ gestaltete Gegner. Die Standardwaffe hat dabei unbegrenzte Munition, während ihr mit effektiveren Geschossen sparsamer umgehen solltet. Dabei solltet ihr nicht trödeln, denn auch ein Zeitlimit gibt es in jedem Level, das aber im Normalfall kein Problem darstellt. Neben dem Schießen ist es auch wichtig, den gegnerischen Angriffen auszuweichen, was per gut getimtem Knopfdruck funktioniert. Es gibt zwei Steuerungsvarianten zur Auswahl: Ihr könnt mit Knöpfen oder per Touchscreen agieren. Ich empfehle die Touchscreen-Variante, weil damit ein schnelleres und präziseres Zielen möglich ist.

Grafik und Sound sind insgesamt gut gelungen und unterstützen die verrückte Atmosphäre dieses etwas anderen Shooters. Das Gameplay ist zwar eher eintönig, aber gut umgesetzt. Die Steuerung ist präzise und der Schwierigkeitsgrad angemessen. Für Genre-Profis mag es nicht allzu schwer sein, aber sie können sich der Herausforderung stellen, den Story-Modus am Stück und mit besserer Punktzahl zu meistern. Extrem umfangreich ist das Spiel nicht und es bietet neben den beiden Modi auch keine zusätzlichen Besonderheiten wie Online-Features oder Multiplayer-Elemente. Es ist eher ein lustiges und unterhaltsames Spiel für zwischendurch, das auf dem 3DS ein passendes Zuhause gefunden hat.


Sogar die Herzkönigin aus Alice im Wunderland hat einen Auftritt.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Roman Dichter

Zombie Panic in Wonderland DX ist für Fans von Shootern und für Freunde des abgedrehten Humors auf jeden Fall zu empfehlen. Es mag keinen besonders großen Umfang oder Online-Elemente bieten, aber für die gelegentliche Ballerei im Wunderland gibt es keine Alternative. Das Gameplay ist nicht revolutionär, aber gut umgesetzt, und die verrückten Ideen bieten hervorragende Unterhaltung. Also schnappt euch die gut bewaffneten Märchenhelden und schickt sie ins Wunderland, damit sie sich um die fiesen Zombies kümmern können. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann metzeln sie noch heute!

Die durchschnittliche Leserwertung

1 User hat bereits bewertet

Kommentare 1

  • DiaAT | Marco

    Meister des Turms

    als ich den ersten trailer gesehen habe, dachte ich schon das es witzig sein werden könnte.
    der text bestätigt es nochmal.:D
    wandert mal auf die wunschliste, falls ich mal geld übrig hab ist es meins