Unser Test zum Spiel: 3D Fantasy Zone 2

„Opa-Opa, gab es früher schon Videospiele?“ „Natürlich, Kind!“ „Und Opa-Opa, gab es auch Shooter, in denen man durch die Luft geflogen ist und mit verschiedenen Waffen unzählige Gegner besiegen musste?“ „Selbstverständlich!“ „Cool! Sag mal, Opa-Opa, war eines von diesen Spielen so gut, dass es heute mit 3D-Effekten neu aufgelegt wird und auch uns jüngere Zocker noch begeistern kann? „Na, was glaubst du?“ „Und wer ist der Held in diesem fantastische Abenteuer?“ „Ich werde es dir verraten, Kind! Es ist der große, einzig wahre und unerschrockene Retter der Fantasy Zone: Opa-Opa!“


Seltsame Gegner stellen sich Opa-Opa entgegen. Zeigt keine Gnade und ballert sie ab!

Opa-Opa macht sich also erneut auf, die Planeten der Fantasy Zone zu retten. Im Kern bedient sich 3D Fantasy Zone II einem altbekannten und beliebten Gameplay-Ansatz: Dauerfeuer! Dabei fliegt ihr in einer von der Seite betrachteten 2D-Welt nach links, rechts, oben oder unten und nutzt eure Waffen, um die meist zahlreich auftauchenden Gegner auszuschalten und selbst nicht von ihnen getroffen zu werden. Eine Besonderheit dabei ist, dass ihr euch nicht einfach von links nach rechts durchkämpfen und ein Ziel erreichen müsst. Ihr könnt selbst entscheiden, in welche Richtung ihr fliegen wollt und auch zwischenzeitlich umkehren. Entscheidend ist das nicht, denn wer sich weit genug vorankämpft, der erreicht automatisch wieder den Beginn des Levels.

Wenn die Levels in einer Endlos-Schleife aufgebaut sind, was ist dann das Ziel? Es gibt in jedem Level mehrere spezielle Gegner, die ihr besiegen müsst. Diese stecken zwar ein paar Treffer mehr unbeschadet ein als die meisten anderen Bösewichte, sind aber für sich genommen keine besonders große Herausforderung. Die Schwierigkeit ergibt sich eher aus der Vielzahl an Gefahren, die auf dem Bildschirm lauern. Sobald eure Aufgabe erfüllt ist, erscheint ein Endgegner. Die Bosskämpfe sind insgesamt unterhaltsam und abwechslungsreich designt und dabei nicht unbedingt einfach, aber durchaus schaffbar.

Hin und wieder werdet ihr vor größere Herausforderungen gestellt, für die es absolut sinnvoll ist, sich etwas aufzurüsten. In den fliegenden Shops, die ihr mitten im laufenden Level entdecken könnt, dürft ihr gegen Bezahlung Geschwindigkeit, Waffen und Extra-Leben erwerben. Das notwendige Kleingeld dafür könnt ihr sammeln, wenn ihr Gegner besiegt, die Münzen hinterlassen. Gesammelte Münzen füllen dabei automatisch euren Gesamt-Kontostand. Aus diesem könnt ihr zu Beginn jedes Spiels (also nach einem „Game Over“ oder wenn ihr das Spiel neu startet) frei entscheiden, wie viel Gold ihr in die aktuelle Partie mitnehmen wollt. Es ist also vergleichbar mit dem Abheben von Geld an einem Automaten: Wer eine schwierige Aufgabe vor sich hat und vermutlich viel in Waffen & Co. investieren muss, der nimmt etwas mehr Kohle mit. Ansonsten ist man lieber sparsam und füllt das Konto für spätere, schwierigere Aufgaben.

Spätestens am Ende der acht Levels, wenn ihr alle bisherigen Endgegner hintereinander erneut besiegen und euch anschließend der letzten Herausforderung stellen müsst, kann es nicht schaden, ein paar Goldmünzen in der Hinterhand zu haben. Besonders viel Umfang bietet das Abenteuer insgesamt nicht, gleicht das aber mit einigen zusätzlichen Herausforderungen aus: Manche besiegte Gegner hinterlassen ein Warp-Portal, das euch auf die dunkle Seite des Levels bringt. Prinzipiell wird das Spiel dort einfach fortgesetzt, wartet aber mit einem neuen Grafikstil und einer etwas größeren Schwierigkeit auf. Durch diese Portale könnt ihr nach Belieben zwischen der dunklen und der hellen Seite wechseln. Zudem gibt es neben dem Story-Modus (Tears of Opa-Opa) einen Endlos-Modus namens Link Loop Land. Dort wird mit nur einem einzigen Versuch gespielt und bis zum Scheitern besiegt ihr so viele Gegner und sammelt so viele Münzen wie möglich. Highscore-Jäger sind hier also richtig, müssen aber leider auf einen Online-Vergleich mit anderen Spielern verzichten.

Vielleicht kennen einige von euch noch das ursprüngliche Fantasy Zone II, das auf dem Sega Master System veröffentlicht wurde. Später gab es eine verbesserte Sega System 16 Arcade-Version, auf der dieses 3DS-Remake beruht. Natürlich spendiert Sega auch diesem Ableger der 3D Classics-Serie eine stereoskopische 3D-Grafik. Wie bei Remakes von 2D-Spielen üblich, werden dabei mehrere Ebenen aus Vorder- und Hintergrund kreiert und verleihen dem Spiel damit einen räumlichen Eindruck. Das funktioniert auch wunderbar und sieht ausgezeichnet aus. Der Grafikstil ist dabei natürlich einfach, aber hübsch anzusehen und setzt sich durch die bunten Farben und die knuffigen Charaktere erfrischend von den meisten anderen Genrevertretern ab. Auch der heitere Soundtrack trägt seinen Teil zur entspannten Atmosphäre bei.


Opa-Opas Ausflug überzeugt mit knalligen Farben und fantasievollen Levels.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Roman Dichter

3D Fantasy Zone II ist ein insgesamt überzeugendes und unterhaltsames Spiel, das auf altbekannten Gameplay-Elementen beruht, aber auch ein paar frische Ideen einbringt. Der knuffige Grafikstil bietet Abwechslung zu den meist eher ernsten Genrekollegen. Allzu schwer oder gar unfair ist das Spiel nicht, bietet aber an einigen Stellen durchaus größere Herausforderungen, die durch geschicktes Aufrüsten gemeistert werden können. Für Highscorejäger wird ein Endlos-Modus geboten, leider müssen wir aber auf Online-Leaderboards oder Multiplayer-Modi verzichten. Zudem ist der Story-Modus mit acht Stages nicht besonders umfangreich. Trotzdem: Das Abenteuer mit dem Held Opa-Opa ist kurzweilig und unterhaltsam. Wer Lust hat, es mit Horden von Gegnern in einer farbenfrohen Fantasiewelt aufzunehmen, sollte bei der 3DS-Version des Sega-Klassikers unbedingt zugreifen!

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