Unser Test zum Spiel: Skylanders SuperChargers
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich bei mir Zuhause ein wirklicher Wandel vollzogen. Sämtliche Regale und Fensterbänke sind voll mit den verschiedensten NFC-Figuren, die ich mit aktuellen Wii U-Spielen verbinden kann. Nach amiibo und Disney Infinity habe ich vor einigen Tagen das Starter-Paket von Skylanders SuperChargers für Wii U zugeschickt bekommen, in dem ich einmal mehr mit coolen Figuren beschenkt wurde. Doch Skylanders SuperChargers bietet viel mehr als nur weitere Sammelfiguren für das heimische Wohnzimmer! Ihr wollt mehr wissen? Im folgenden Spieletest findet ihr alle notwendigen Informationen dazu!
Skylanders SuperChargers ist ein Toys-to-Life-Spiel, bei dem ihr durch den Kauf von Sammelfiguren Spiel-Ihnalte freischaltet.
Wie furchtbar! Quoten-Antagonist Kaos ist zurück und will einmal mehr die Herrschaft über sämtliche Portale in den Skylands für sich beanspruchen! Deshalb liegt es an den tapferen Skylanders, die verschiedensten Szenarien der Skylands zu erkunden, um die bösen Pläne des Befehlshabers über die Trolle zu vereiteln. Die beiden Lebens-Skylander Turbo Charge Donkey Kong und Super Shot Stealth Elf, die im Starter-Paket enthalten sind, dienen als gute Grundlage, um alleine oder kooperativ zu zweit gegen Kaos und seine Untertanen anzutreten. Was? Donkey Kong und Skylanders in einem Satz?! Ja! Tatsächlich feiert der weltberühmte Affe in diesem Jahr als Gast-Charakter sein (ziemlich gelungenes) Debüt in einem Skylanders-Spiel. Gleiches gilt für Hammer Slam Bowser, der gemeinsam mit der Wii- und 3DS-Version des Spiels ausgeliefert wird, aber natürlich auch im Wii U-Abenteuer verwendet werden kann. Das Beste: Die Skylanders-Figuren von Bowser und Donkey Kong können zusätzlich sogar als amiibo verwendet werden.
Die größte Neuerung von Skylanders SuperChargers stellen ohne große Zweifel die verschiedenen Vehikel dar. Insgesamt erwarten euch rund 20 verschiedene Himmels-, Land- und Seefahrzeuge, mit denen ihr durch die Lüfte fliegen, auf dem Boden rasen und durchs Wasser fahren könnt. Natürlich gibt es jedes Fahrzeug auch als entsprechende NFC-Figur, wobei euch mit dem im Starter-Paket enthaltenen Barrel Blaster schon von Beginn an ein Landfahrzeug zur Verfügung steht.
Im Abenteuer-Modus, der vom Anspruch und Länge in etwa mit seinem Vorgänger aus Skylanders Trap Team übereinstimmt, erwartet euch eine gesunde Mischung aus actionreichen Hack and Slay-Kämpfen und neuartigen Fahr-Abschnitten. Die Adventure-Passagen zu Fuß spielen sich tatsächlich fast genauso, wie man es aus vorherigen Episoden gewohnt ist. Ihr lauft also mit eurem Skylander meist durch recht lineare 3D-Welten, um Gegner jeder Größe und Stärke zu verprügeln und über Abgründe zu springen. Dennoch findet ihr angenehm häufig Abzweigungen und geheime Verstecke, die euch mit Belohnungen, darunter auch Sammelkarten für das integrierte Himmelsstein-Turbo-Kartenspiel, beschenken. Dabei kann fast jeder Skylander ein individuelles Moveset mit ganz eigenen Angriffen vorweisen, die auf den klassischen Aktions-Tasten A, X und Y ausgeführt werden können. Donkey Kongs Primatenschlag ist dabei eher für den Nahkampf ausgelegt, während sein Fasswurf vornehmlich für entfernte Gegner gedacht ist. Ihr könnt euch im Laufe des Abenteuers zudem unzählige Angriffe wie das Kongofass oder den Diddy-Ruf zusätzlich erwerben, mit denen ihr eure Gegner auf vielfältigere Art und Weise verdreschen könnt. Auch hier kann man ruhig noch einmal hervorheben, dass Donkey Kong in all seinen Facetten wirklich konsequent integriert wurde und eine echte Bereicherung für das Spiel ist.
Viel interessanter dürften allerdings die neuen Fahr-Abschnitte sein, an denen es in Skylanders SuperChargers wirklich nicht mangelt. Eines gleich vorweg: Wollt ihr mit einem See- oder Himmelsfahrzeug fahren, so benötigt ihr mindestens eine entsprechende Figur dafür. Es ist jedoch auch möglich, die komplette Story des Spiels mit dem Bodenfahrzeug aus dem Starter-Paket durchzuspielen, da es an den entsprechenden Stellen immer einen optionalen Weg für Boden-Fahrzeuge gibt. Dennoch hatte ich im Laufe der Story schon hin und wieder das Gefühl, nicht das vollständige Spielgefühl zu erhalten, wenn es wieder „Du brauchst ein Himmelsfahrzeug, um diese Zone zu betreten“ hieß. Aber das gehört mittlerweile nun einmal zu Spielen der Toys-to-Life-Reihe dazu.
Mit verschiedenen Fahrzeugen dürft ihr auf dem Bodem, im Wasser und in der Luft actionreiche Rennen bestreiten.
Bei den Fahr-Abschnitten in der Story kann grundsätzlich zwischen zwei Varianten unterschieden werden, wobei die Steuerung in beiden identisch und in seinen Grundzügen an Mario Kart angelehnt ist. Beachtenswert ist allerdings die Tatsache, dass jedes Fahrzeug über zwei verschiedene Angriffe verfügt, die ihr recht häufig einsetzen könnt, um eure Gegner zu besiegen. Besonders cool ist zudem die Tatsache, dass ihr eure Fahrzeuge stetig verbessern könnt, etwa im Hinblick auf Tempo, Schutz oder Karosserie. Sogar die Hupe kann verändert werden, auch wenn dies nur kosmetische (oder besser gesagt akustische) Auswirkungen hat.
Ich habe eben bereits angedeutet, dass es in den Fahr-Abschnitten zwei unterschiedliche Varianten gibt. Bei der einen befindet sich die Kamera direkt hinter eurem Vehikel, wie ihr es von anderen Rennspielen, etwa Mario Kart, gewohnt seid. Hier rast ihr durch kurvenreiche Abschnitte, überquert dabei Sprungschanzen, nutzt Temposchübe und besiegt Gegner mit den Waffen eurer Fahrzeuge. Bei der anderen verfolgt euch die Kamera aus der Ferne, wobei ihr euch in einem weitläufigeren Areal befindet und in alle Richtungen lenken könnt. Während sich die erste Variante durchaus natürlich und intuitiv anfühlt und durch seine abwechslungsreichen Abschnitte wirklich Laune macht, konnte mir die zweite Variante nur selten Spaß machen. Das liegt vor allem an der in diesen Fällen zu ungenauen Steuerung, wenn es beispielsweise darum geht, über eine schmale Schanze zu fahren.
Im Laufe des Abenteuers besucht ihr verschiedene Abschnitte mit teilweise wirklich coolen Umgebungen und Settings. Dazu zählt beispielsweise das Wolkenreich, welches ihr nach rund fünf Spielstunden erreicht und zunächst zu Fuß erkunden müsst. Dabei wird euch zu Beginn eures Ausflugs vom einem der unzähligen, urkomischen Figuren näher gebracht, dass ihr die tiefliegenden Sturmwolken beseitigen müsst, indem ihr in eine riesige Trompete am anderen Ende des Abschnitts blast. Deshalb lauft ihr zunächst auf dem Boden durch lineare Abschnitte in den Wolken, um kleine Rätsel zu lösen, Gegner zu besiegen und die Orientierung vor lauter Sturmwolken nicht zu verlieren. Anschließend steigt ihr in euer Vehikel, um eine lange und kurvenreiche Strecke in den Wolken zu befahren, ohne dabei von nervigen Blitzbällen getroffen zu werden. Nach einer abschließenden Auseinandersetzung mit Lord Stratosfear habt ihr den Abschnitt erfolgreich gemeistert, die Sturmwolken sind Geschichte und ihr kehrt zur Skylander-Akademie (die wirklich gelungene Oberwelt) zurück.
Übrigens: Neben dem herkömmlichen Abenteuer-Modus gibt es auch noch einen separaten Renn-Modus, in dem ihr in klassischer Mario Kart-Manier kompetitiv durch geschlossene Rennstrecken fahrt. Die Spielgeschwindigkeit ist dabei zwar etwas geringer als in Mario Kart, kommt seinem Vorbild allerdings trotzdem überraschend nahe. Da dürfen neben den Waffen eures Fahrzeugs, mit denen ihr die Energieleiste eures Gegners senken könnt (wodurch er für einige Sekunden fahrunfähig wird), natürlich auch die Items nicht fehlen, die euch entweder schützen oder euren Gegnern schaden können. Dieser Spielmodus bietet euch insgesamt zwölf eigenständige und wirklich ansehnliche sowie fordernde Rennstrecken, jeweils vier für jede Fahrzeugart. Doch Vorsicht: Im Starter-Paket stehen euch nur zwei Strecken für Landfahrzeuge zur Verfügung. Die anderen Strecken werden erst durch zusätzliche Figuren freigeschaltet. Besonders cool ist hingegen die Tatsache, dass ihr die Rennen wahlweise auch online spielen könnt. Dies hat, sofern ich ausreichend Gegner gefunden habe, auch wirklich angenehm funktioniert. Zumindest technisch, denn an meinen Fahrkünsten kann ich noch an vielen Stellen optimieren!
Donkey Kong und Bowser haben Gastauftritte im Spiel! Ihre Sammelfiguren können auch als amiibo verwendet werden.
Unser Fazit
8
Ein Spiele-Hit