Unsere Vorschau zum Spiel: The Legend of Zelda: Skyward Sword
Schon vor rund zwei Jahren kündigte Shigeru Miyamoto höchstpersönlich die nächste The Legend of Zelda-Episode mitsamt einem unscheinbaren Artwork und dem Hinweis der Wii MotionPlus-Integration an. Auf der letztjährigen E3-Messe in Los Angeles präsentierte man das Spiel dann in seiner vollen Schönheit. Hier machte man gerade auf die punktgenaue Steuerung des Schwerts und anderer Items aufmerksam, die durch die Wii MotionPlus-Technologie so intuitiv wie noch nie zuvor zu steuern sein werden. Auf der diesjährigen E3-Messe kamen deshalb viele neue Details zu Links letztem Wii-Abenteuer zum Vorschein, die wir euch nun vorstellen möchten. Bitte bedenkt, dass der folgende Text eventuelle Spoiler mit sich bringen kann, die einigen unter euch den Spielspaß verderben könnten. Weiterlesen also auf eigene Gefahr.
Bereits die ersten Szenen des neuesten E3-Trailers zeigen eine gravierende Neuerung, vergleicht man The Legend of Zelda: Skyward Sword mit früheren Ablegern. Schließlich bewegt ihr euch nun nicht mehr mit Epona von einem Ort zum nächsten oder nutzt ein sprechendes Boot. Ihr fliegt auf einem riesigen Vogel, der euch selbst zu den entferntesten Schwebeinseln befördern kann. Der Trailer beweist auch, dass die Namensgeberin Zelda wieder mit am Start ist. Doch getreu Miyamotos Ankündigung, dass Skyward Sword zeitlich vor Ocarina of Time spielt, ist Zelda in diesem Ableger noch nicht die Prinzessin Hyrules und dürfte uns so gänzlich neue Seiten ihrer Persönlichkeit zeigen. Doch noch einmal zurück zum eigentlichen Gameplay: Da das Spiel mitsamt aller Items vollkommen auf die Wii MotionPlus-Technik ausgelegt ist, erwarten euch im Laufe eures Abenteuers eine große Reihe neuer Herausforderungen, die man in früheren Serienablegern noch nicht finden konnte. Die Gegner sind nun wesentlich kniffliger zu bezwingen, da sie nun nicht mehr durch beliebige Schwerthiebe zu verletzen sind. Stattdessen müsst ihr die Bewegungen eurer Gegner genau studieren und jederzeit einen kühlen Kopf bewahren. Heißt im Klartext: Hält euer Gegner sein Schwert in vertikaler Position, bringen euch horizontale Schwerthiebe nur wenig Erfolg. Die Kämpfe erinnern vom Prinzip her den Schwertkämpfen aus Wii Sports Resort und verpassen dem Spiel eine ordentliche Portion Taktik. Natürlich erwarten euch auch durch die neuen Items neue Rätselansätze. Mit dem Käfer, der schon auf der letztjährigen E3 vorgestellt wurde, gelangt ihr nun an bislang unerreichbare Orte. So könnt ihr nun entfernte Schalter an der Decke betätigen, wodurch sich neue Türen und Wege öffnen.
Über die Spielwelt von The Legend of Zelda: Skyward Sword ist bislang noch nicht allzu viel bekannt. Jedoch versprach Miyamoto kürzlich, dass die Welt zum einen kompakter wird, allerdings gleichzeitig genügend Freiraum zur Erkundung bieten wird. Der erste Tempel hört übrigens auf den englischen Titel „Sky Temple“ und beherbergt aller Voraussicht nach den eben erwähnten Flugkäfer. Über den Bösewicht Girahim, den man bereits im Trailer zur Games Developers Conference im März kennenlernen durfte, ist bislang noch nicht allzu viel bekannt. Eine Verbindung zu Vaati aus The Legend of Zelda: Minish Cap für den Game Boy Advance scheint jedoch durchaus möglich zu sein.
Aus grafischer Sicht dürfte die E3-Version dieses Jahres im Vergleich zur letztjährigen Version nochmal einen großzügigen Sprung nach vorne gemacht zu haben. Die Farben wirken um einiges kontrastreicher und die verschiedenen Charaktere wirken alle sehr authentisch und einzigartig. Auch die neuen Örtlichkeiten bestehend aus Wald, Vulkan und Wüste wirken alle sehr detailliert und facettenreich. Der Sound des Spiels weiß ebenfalls zu überzeugen, da das Spiel eine umfangreiche Palette an orchestralen Musikstücken bieten wird. Die von vielen Fans gewünschte Sprachausgabe der einzelnen Charaktere scheint jedoch auch in diesem Abenteuer nicht vorhanden zu sein.
The Legend of Zelda: Skyward Sword könnte vielleicht „das“ Zelda-Abenteuer für die Wii werden, das sich Fans der weißen Wunderkonsole seit der Markteinführung gewünscht haben. Eine realistische und zugleich intuitive Spielsteuerung, ein einzigartiger Grafikstil, eine Spielwelt, die zu stundenlanger Erkundung einlädt und eine Story, die aufgrund der zeitlichen Begebenheiten eine Menge Potenzial mitbringt, lassen Fans zurecht hoffen, dass Nintendo der The Legend of Zelda-Serie zum 25-jährigen Jubiläum einen echten Hit spendiert. Der Winter kann jedenfalls kommen!
Autor: Kevin Maßmann