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Theatrhythm: Final Bar Line – Unser Interview mit den Entwicklern des Rhythmus-Spiels Interview

Theatrhythm: Final Bar Line ist das dritte hierzulande erschienene Theatrhythm-Spiel von Square Enix. Wir hatten nun die Chance, ein Interview mit dem Game Producer Ichiro Hazama sowie dem Series Director Masanobu Suzui von indiezero zu führen. Dabei konnten wir einige interessante Fakten für euch in Erfahrung bringen. Unseren Spieletest könnt ihr hier finden.


ntower: Bitte stellen Sie sich unseren Usern vor.


Ichiro Hazama: Hallo, ich bin Ichiro Hazama und der Producer bei Square Enix. Ich denke, wir haben hier etwas Großartiges geschaffen.


Masanobu Suzui: Hallo, ich bin Masanobu Sazui. Ich bin seit zwölf Jahren der Director der Theatrhythm-Reihe. Wir hoffen, dass Ihre Leser viel Spaß mit unserem neuen Spiel haben werden.


Ichiro Hazama (Game Producer) von Square Enix

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ntower: Die Spiele der Final Fantasy-Serie sind bekannt für ihren fantastischen Soundtrack. Wie schwierig war für Sie die Entscheidung, welche Lieder im neuesten Theatrhythm-Spiel als Auswahl stehen sollen?


Masanobu Suzui: Wie zu erwarten war, war es sehr schwierig. Es gibt über 1000 Lieder allein in Final Fantasy XIV. Wir haben alle Lieder in einer Liste zusammengestellt und dann anhand verschiedener Kriterien wie Fan-Umfragen, Setlists von Final Fantasy-Konzerten und Musik aus den Lieblingsszenen der Spieler in den Final Fantasy-Spielen eine Vorauswahl getroffen. Als Nächstes haben wir uns überlegt, welche verschiedenen Spieltypen es im Spiel gibt und welche Tracks für jeden unserer verschiedenen Modi geeignet wären. Wir hoffen, dass die Spieler alle ihre Wunschlieder aus den letzten 35 Jahren Final Fantasy finden. Wir wollten sicherstellen, dass dieses Spiel alle Titel enthält, die die Spieler sehen wollen.


ntower: Während die Vorgänger auf dem Nintendo 3DS veröffentlicht wurden, so erscheint Theatrhytm Final Bar Line auf der deutlich leistungsstärkeren Nintendo Switch. Was sind die Vorteile dieser zusätzlichen Power und gab es Probleme bei der Entwicklung?


Ichiro Hazama: Durch die leistungsfähigere Hardware konnten wir sowohl die visuelle Auflösung als auch die Audioqualität verbessern. Der Name Theatrhythm bringt es auf den Punkt - Theater steht für die Grafik und Rhythmus für den Sound. Beides wurde erheblich verbessert.


Masanobu Suzui: Eine Herausforderung war der begrenzte Speicherplatz auf den Nintendo Switch-Spielemodulen – es war eine Herausforderung für uns, die gesamte Musik in hoher Qualität unterzubringen.


ntower: Es wurde eine umfangreiche Demo-Version zu Theatrhytm Final Bar Line im Nintendo eShop veröffentlicht. Dort haben Spieler festgestellt, dass der Touchscreen der Nintendo Switch nicht für das Gameplay verwendet werden kann. Gibt es Pläne, eine solche Steuerung zu einem späteren Zeitpunkt hinzuzufügen?


Ichiro Hazama: Es gibt einige Gründe, warum wir von der Touch-Steuerung zur Tastensteuerung übergegangen sind. Während unserer Arbeit an Kingdom Hearts: Melody of Memory haben wir viel über die Tastensteuerung gelernt und wir hatten das Gefühl, dass dies der beste Weg für unsere Spieler ist, Final Bar Line zu erleben.


Masanobu Suzui: Wir wollten auch Gameplay-Mechaniken hinzufügen, wie das gleichzeitige Drücken von zwei Tasten, was mit der Touch-Steuerung nicht möglich ist, und es erlaubte uns auch, unsere Optionen für die Schwierigkeitseinstellung zu erweitern. Die Nintendo Switch erlaubt keine Touch-Steuerung, wenn sie angedockt ist, was ebenfalls eine Einschränkung war.


ntower: Während man in Theatrhythm: Curtain Calls lediglich gegen eine Person antreten konnte, gibt es nun einen deutlich umfangreicheren Multiplayer mit bis zu vier Spielern. Welche Verbesserungen im Vergleich zu den Vorgängern konnten Sie umsetzen und wird es Mechanismen geben, damit auch Anfänger eine Gewinnchance gegen erfahrene Spieler haben? Wird es eine Crossplay-Multiplayer-Funktion zwischen Nintendo Switch und Sony PlayStation 4 geben?


Ichiro Hazama: Es tut uns sehr leid, aber wir bieten für dieses Spiel kein Cross-Play an. Einer der Gründe dafür ist, dass wir nicht unsere eigenen, sondern plattformseitige Server verwenden. Der Vorteil davon ist, dass die Online-Dienste für das Spiel auf zunächst unbegrenzte Zeit verfügbar sein werden.


Masanobu Suzui: Sie brauchen sich keine Sorgen machen, wenn Sie gegen erfahrene Spieler antreten müssen. Ich bin es gewohnt, gegen die jüngeren Spieler im Team anzutreten, die mich immer besiegen. Aber ich bin der Direktor und möchte, dass man trotzdem Spaß hat. Also haben wir dafür gesorgt, dass das Spiel unabhängig von der Spielstärke Spaß macht. In den Vier-Spieler-Modi gibt es „Burst-Techniken“, die benachteiligten Spielern helfen, das Spielfeld auszugleichen.

Masanobu Suzui (Series Director) von indiezero

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ntower: Nur in Japan erschien 2015 Theatrhythm Dragon Quest. Die RPG-Serie ist mittlerweile auch im Westen sehr populär und viele waren enttäuscht, dass das Spiel nie hierzulande erschienen ist. Gibt es Pläne, Dragon Quest-Songs per DLC für Theatrhytm Final Bar Line zu veröffentlichen?


Ichiro Hazama: Im Moment haben wir keine Pläne, Songs aus Theatrhythm: Final Bar Line Dragon Quest hinzuzufügen – wir haben bereits eigene Spiele für Dragon Quest und Kingdom Hearts gemacht, also wollten wir uns bei diesem Spiel auf Final Fantasy konzentrieren. Aber wie Sie sagen, gibt es im Westen inzwischen viel mehr Dragon Quest-Fans, also werden wir dieses Feedback berücksichtigen und sehen, ob wir noch etwas anderes tun können.


ntower: Die Theatrhythm-Serie hat sich bisher nur der Musik von Square Enix-Spielen bedient. Gab oder gibt es Pläne, auch Musik von Franchises anderer Unternehmen zu verwenden, wenn dies rechtlich möglich ist? Ein Beispiel wären die Songs der Xenoblade-Reihe, die gut mit den Tracks des PlayStation-Klassikers Xenogears harmonieren würden. Aber auch über die Musik vieler anderer Nintendo-Serien oder komplett anderen Bereichen wie der Filmindustrie (Disney, Studio Ghibli) dürften sich Fans sicher freuen.


Ichiro Hazama: Im Moment gibt es dafür keine Pläne, aber wir freuen uns, dass Sie das gesagt haben. Denn es zeigt, dass Sie Theatrhythm mögen und denken, dass es erweitert werden sollte. Wenn es also Unternehmen gibt, die das hier lesen und daran interessiert sind, dann melden Sie sich bitte!


ntower: Nun noch eine persönliche Frage: Welches Lied aus der Final Fantasy-Reihe ist Ihr Favorit und warum?


Ichiro Hazama: Das ist eine wirklich schwierige Frage, denn es gibt so viele, die ich liebe. Jedes Mal, wenn ich diese Frage beantworte, gebe ich eine andere Antwort, weil sie sich immer ändert! Jetzt gerade ist es ein Lied aus Final Fantasy Type 0 - „The Beginning of the End“. Es ist ein wirklich cooler Song, der ruhig und leise anfängt und sich dann steigert. Ich nutze ihn sogar als mein morgendliches Aufwachlied!


Masanobu Suzui: Für mich ist es das Main Theme von Final Fantasy 1, das ich wirklich mag. Es ist eines der klassischen Lieder, an das sich jeder erinnern wird – wenn Sie die Demo gesehen haben, darin wird es auch verwendet. Square Enix hat sogar einige neue Arrangements von klassischen Liedern für die Menübildschirme erstellt.


ntower: Zum Abschluss haben Sie die Chance, sich direkt an unsere Besucher zu wenden. Gibt es noch etwas, das Sie ihnen über Theatrhytm Final Bar Line sagen wollen?


Masanobu Suzui: Wir haben über den Mehrspielermodus gesprochen, aber es gibt auch eine Menge zu tun, wenn Sie nur alleine spielen, denn das Spiel hat so viele Inhalte. Wir haben einen neuen Modus namens „Serienquests“, der einige wirklich coole und detaillierte RPG-Mechaniken enthält, mit denen Sie ihren Charakter aufleveln und Monster bekämpfen können.


Ichiro Hazama: Wir haben viel Wert darauf gelegt, die Originalmusikquellen in das Spiel zu integrieren. Wenn man dieselbe Musik im Originalstil hört, wie beim ersten Durchspielen des jeweiligen Final Fantasy-Spiels, ist das ein tolles Gefühl. Für die Gestaltung des Spiels bedeutet das, dass wir uns die Szenen aus den Originalspielen ansehen und die wichtigsten und emotionalsten Momente und die dazugehörige Musik heraussuchen. Andererseits kann es auch umgekehrt laufen, dass die Leute die Musik zum ersten Mal in unserem Spiel entdecken und dann weitergehen und die Szene aus dem Ausgangsmaterial zum ersten Mal für sich entdecken. Wir würden uns sehr freuen, wenn mehr Menschen durch Theatrhythm die Final Fantasy-Spiele für sich entdecken.


Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für das Interview!


Das Interview haben wir auf Englisch geführt. Wenn ihr diese Version bevorzugt, findet ihr hier die Originalfassung.

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Kommentare 3

  • TheSchlonz

    Turmbaron

    Das einzige was ich an Theaterhythm kacke finde ist, dass es nicht auf Steam erscheint.

    Musste mir extra eine neue Switch OLED bestellen, damit ich's zocken kann, weil meine Alte (Switch ;) ) so langsam schlapp macht und immer mehr abdriftet. :cursing:

  • CloudMcRip

    Turmritter

    Ich freue mich schon sehr auf den Titel, habe mir die PS4 Version geholt, die Demo macht richig spaß.

    Nur noch 2 Tage bis zur veröffentlichung.

  • VirtualBoo

    Turmbaron

    Sehr schönes Interview,vielen Dank dafür schon mal.


    Ich habe das Spiel für Nintendo Switch schon vorbestellt und freue mich sehr.

    Die Demo war schon richtig klasse