The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses - Interview mit Eímear Noone Interview

Mit der The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses-Tour haben Nintendo und Jason Michael Paul Productions, Inc. der Zelda-Reihe ein musikalisches Denkmal gesetzt. Im Januar 2012 wurde das Konzert zum ersten Mal abgehalten, und seitdem hat es Tausende von Zelda-Fans begeistert. Nach über einem Jahr kam die Tour auch nach Europa, um unter anderem in Berlin zu spielen. ntower war anwesend und konnte ein Interview mit der Dirigentin Eímear Noone führen.



ntower:
Hallo Eímear! Könntest du dich bitte kurz vorstellen?


Eímear:
Mein Name ist Eímear Noone und ich bin die Dirigentin für The Legend of Zelda: Symphony of the Goddesses.

ntower:
Was bedeutet es für dich, die Musik von Zelda zu dirigieren? Wir haben gehört, dass du ein großer Fan der Serie bist.


Eímear:
Es bedeutet für mich, immer die Leidenschaft des Zelda-Publikums honorieren zu wollen, dass ich nie müde werde und dass ich immer eine Performance gebe, die dem entspricht, was die Fans verdient haben.

ntower:
Wie ist die Reaktion der Zuschauer?


Eímear:
Es ist das großartigste Publikum! Ich liebe es zu sehen, wie das Orchester ein solches Publikum zum ersten Mal erlebt. Ein Orchester sollte immer so behandelt werden. Zelda-Fans machen es einfach richtig! Sie zeigen so viel Dankbarkeit, Liebe, Respekt und Aufregung und genau das gibt dem Orchester Energie, das es dann mit seinen Instrumenten zum Publikum zurückwirft. Ich stehe genau dazwischen und fühle all dies. Das ist sehr ergreifend.

ntower:
Würdest du sagen, dass dies der größter Unterschied zwischen Symphony of the Goddesses und anderen Konzerten ist, die du dirigiert hast? Gibt es noch andere Unterschiede?


Eímear:
Ja, das ist einer der Unterschiede. Aber auch das Konzert an sich ist anders. So nutzen wir eine große Leinwand und zeigen synchron zur Musik Bilder und Videos. Was ich sehr mag ist, dass die eine Hälfte dieser Bilder und Videos aus Zelda-Spielen stammt – und die andere Hälfte das Orchester zeigt, während es die Musik spielt. Und wenn man sie hört und gleichzeitig sieht... Nun, ich mag diese Art, das Orchester dem Publikum näher zu bringen, wirklich sehr. Das ist so ziemlich der größte Unterschied. Damit die Bilder wirklich immer synchron zur Musik sind, nutzen wir Click Track – was eine große Herausforderung ist. Denn: Da ist dieses kleine, nervige Ticken in den Ohren der Musiker. Und daraus erschaffen sie etwas wirklich bezauberndes! So werden die beiden Aspekte, die Musik und der Bildschirm, zu einer Einheit.

[Ein Click Track ist eine Audio-Spur, die ähnlich wie ein Metronom genutzt wird. Im vorgegebenen Takt erklingt das von Eímear angesprochene Ticken, was den Musikern dabei hilft, an der richtigen Stelle einzusetzen, zum Beispiel bei einem Szenenwechsel auf der Leinwand. Auf Wikipedia erfahrt ihr mehr und könnt euch einen Click Track anhören (Englisch).]

ntower:
Wie war es, mit dem Orchester von Babelsberg zu arbeiten?


Eímear:
Sie waren einfach fabelhaft! Sie waren mir gegenüber so einladend. Einfach ausgezeichnet. Und es gibt so viele strahlende Gesichter im Orchester. Die Musiker spielen mit höchster Präzision und viel Qualität. Es klingt richtig deutsch!

ntower:
Was meinst du damit? Was klingt so deutsch?


Eímear:
Es klingt einfach schwerer, dunkler. Sehr mächtig und fabelhaft.

ntower:
Dies ist leider schon unserer letzte Frage. Was ist dein liebster Song aus der Serie und welche Bilder siehst du, wenn du ihn hörst?


Eímear:
Ich bekomme diese Frage oft gestellt und gebe immer dieselbe Antwort: Meine Meinung ändert sich andauernd! Das Besondere an der Musik von Zelda ist, dass jeder die Spiele gespielt hat und sich an genau diesen einen Moment in seinem Leben zurückerinnern wird. Für mich ist das genauso! Ich höre einen bestimmten Song und er bringt mich zurück zu diesem einen Moment im Spiel. Inzwischen hat die Musik eine zusätzliche Bedeutung für mich, denn sie bringt mich zu den Städten und Orchestern zurück, in und mit denen ich gespielt habe. Musik ist einer der besten Erinnerungsmechanismen, die wir haben, ähnlich wie unser Geruchssinn. Ich glaube, deshalb ist das Publik so emotional dabei. Eine junge Frau sagte mir einmal: „Ich habe Twilight Princess mit meinem Vater gespielt, aber dann ist er gestorben und nun muss ich immer weinen, wenn ich die Musik höre, weil ich mich an ihn erinnere.“

ntower:
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten!


Eímear:
Sehr gern!

Wir bedanken uns bei Nintendo und Jason Michael Paul Productions, Inc. für die Einladung zum Symphony of the Goddesses-Auftritt in Berlin und bei Eímear Noone für die Zeit für das Interview!

Das Interview mit dem Produzenten Jason Michael Paul findet ihr hier.

Bild von Eímears offizieller Seite: http://www.eimearworld.com/gallery/2012-photoshoot/

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Kommentare 7

  • Norkos

    ~ Der letzte Optimist ~

    Wirklich super gemacht von euch ^^
    Eigentlich nur schade dass die Interviews so kurz waren.

  • Pepsi-Fan 123

    Tischtennis/Rubik´s Cube Profi

    Sehr informative interviws!

  • Pascal

    I'm not a cat

    Wirklich super gemacht von euch ^^
    Eigentlich nur schade dass die Interviews so kurz waren.


    Glaub mir, wir hätten auch lieber drei Stunden mit den beiden zusammengesessen, aber das war zeitlich leider nicht möglich.

  • Power-Pilz

    Turmbaron

    Wie sehr ich bei diesem Konzert auch mal dabei sein möchte, obwohl Zelda mich nicht groß juckt...

  • pokenick1000

    Blade, melde mich wie befohlen!

    Ich war leider nicht auf dem konzert... Zu teuer deshalb meine frage, wurden da mehr titel gedpielt als auf der soundtrack cd vorhanden waren die bei SS dabei war?? Wenn ja verdammt wieso war ich nicht dabei!

  • BenediktPro

    42

    Na das ist doch mal interessant. Zumal ich mir das Konzert nicht ansehen konnte :(
    Aber immerhin super, dass es doch noch zu den deutschen Fans gelangen konnte!

  • Raiser

    Herz der Bestie

    Das waren zwei tolle Interviews mit sympathischen Menschen. :)