Der Splatoon Manga

Vorwort:

Zuerst möchte ich erwähnen, dass ich an sich kein großer Manga/ Comic Leser bin. Tatsächlich sind die einzigen Mangas die ich abseits von Splatoon gelesen habe die der Zelda Reihe. Daher soll sich meine Empfehlung auch eher an Interessenten, bzw. Fans des Splatoon Franchises richten. Zudem möchte ich erwähnen, dass ich mich hierbei auf die ersten acht Bände beziehe, da diese, zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Blogs, bisher alle in Deutsch lokalisierten Bänder sind.



Handlung:

Im Manga geht es um eine Gruppe von Inklingen, dass sich selbst benannte Team Blau, welche versuchen das beste Team von Inkopolis zu werden, was sie auch immer wieder dank ihrer nicht ganz regelkonformen Spielweise schaffen. Dabei gibt es, natürlich wie es sich gehört, Revierkämpfe gegen andere Teams.


Der Manga ist dabei auch in verschieden Kapitel unterteilt:


Kapitel 1 (Splatoon 1 Revierkampf) Band 1-2
Kapitel 2 (Splatoon 1 Storymode) Band 3
Kapitel 3 (Splatoon 2 Revierkampf) Band 3-6
Kapitel 4 (Splatoon 2 Salmon Run) Band 6
Kapitel 5 (Splatoon 2 Octo Expansion) Band 7-8


Was man hieran gut sehen kann ist, dass ein großer Wert auf den Multiplayer Modus der Splatoon-Spiele gelegt wurde. Wer also auf eine Nacherzählung der Kampagne interessiert ist, der muss sich auf lange Durststrecken gefasst machen. Das ist zwar einerseits schön, da dadurch die Autoren viel mehr eigene Kreativität aufwenden können, um sich eine eigene Handlung auszudenken, jedoch ist es trotzdem schade zu sehen, wie wenig liebe die Story-Modi bekommen haben.


Die Moral der Story kann man auf vier Worte kürzen: ,,Hauptsache man hat Spaß!"



Detailtreue zum Original:

Auch wenn Team Blau während der Geschichte mit nicht ganz zugelassenen Methoden die Kämpfe gewinnen, so orientiert sich der Manga auch immer wieder an die Eigenschaften der Vorlage, seien es die Ränge, welche die einzelnen Teams haben, die Besonderheiten der jeweiligen Arenen und vor allem die detailreiche Darstellung der Spezialwaffen.



Charaktere:

Die Hauptprotagonisten in diesem Manga sind das Team Blau, welche zwar als das Team Trottel verschrien sind, jedoch durch die Freude am Spiel niemals den Mut verlieren. Während der Geschichte werden auch neue Charaktere inszeniert, welche das Team bei ihren Abenteuern begleiten, vom perfektionistischem Army, über den alles auf seinen Style setzenden Glove, bis zum egozentrischem Emperor, ist dort alles dabei.


Während sich andere Charaktere wie Rider und Emperor in der Handlung in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln, so bleibt Team Blau einfach Team Blau. Ihre Persönlichkeiten verändert sich im Laufe der Geschichte unmerklich.



Bonus-Episoden:

Am Ende der einzelnen Bände gibt es auch noch kleine Bonusepisoden, welche neue Charaktere präsentieren oder die Hintergrundgeschichten bereits etablierter Charaktere aufgreifen. Auch wenn ich es lieber hätte, wenn man noch die zusätzlichen Seiten dafür nutzen würde die Geschichten fortzuführen, so ist es nichtsdestotrotz schön zu sehen, dass noch kleine Zwischenhandlungen abseits der Hauptgeschichte erzählt werden.



Charakter Galerie:

Eines der schönsten Features des Mangas ist die Charaktergalerie am Ende der Bücher. Dort werden Informationen zu den jeweiligen Charakteren gezeigt. Was ihre Vorlieben sind, welche Ausrüstung/ Waffen sie nutzen, welche Farbe ihr Team eigentlich hätte, wenn die Seiten nicht Schwarz/Weiß wären, etc., das alles wird auf diesen Seiten festgehalten und verleiht dem Manga das gewisse Extra.



Release:

Nun hierbei liegt mein größtes Problem mit dem Manga. Jeder der einzelnen Bände hat im Durchschnitt 150 Seiten. Während zwischen Band 1-5 noch ein Abstand von jeweils 3 Monaten bis zum Erscheinen eines neuen Bandes lag, so waren es zwischen Band 5-6 schon 4 Monate und in der Zeit von Band 6-8 ganze 5 Monate Wartezeit zwischen zwei Releases. Zwar ist es mit den nächsten Bänden geplant wieder ein Muster von jeweils 4 Monaten Wartezeit je Band zu haben, jedoch waren vor allem die letzten Bände mit fast einem halben Jahr Wartezeit eine echte Geduldsprobe. Man sollte sich also darauf einstellen, dass man wirklich lange auf einen neuen Band warten muss, ehe man ihn lesen kann.


Noch eine Warnung:

Auch wenn es für einige als unwichtig erscheint, möchte ich es trotzdem noch einmal erwähnen. Während den Bänden gibt es immer mal wieder Situationen, in denen Charaktere nackt dargestellt werden. Es wird im Manga der Running Gag eingeführt, das Goggle immer mal wieder seine Klamotten verliert/zerstört oder anderen Charakteren die Hose runterzieht. Wer sensibel zu solchen Themen ist, sollte sich dann doch noch einmal überlegen, ob man den Manga wirklich lesen will, da diese Szenen, zwar nicht andauernd, aber dennoch häufig vorkommen.


Fazit:

Der Splatoon Manga ist definitiv etwas für Fans des Franchises. Er schafft es mit eigenen Charakteren die Ereignisse des Alltags der Welt der Inklinge zu erzählen und bleibt dazu (meistens) detailtreu zur Vorlage. Die Hauptcharaktere/ Teams haben alle ihre eigenen Persönlichkeiten , und tauchen auch meist mehrfach während der Handlung wieder auf. Als Extras kann man sich noch die einzelnen Informationen der Charaktere ansehen und, wenn man will, deren Ausrüstung in den Spielen nachimitieren. Wer jedoch auf eine Nacherzählung der Storymodi wartet, der sollte es sich noch einmal überlegen, ob er sich den Manga zulegen möchte, da diese nur sehr spärlich aufgegriffen werden. Sollte jemand sehr sensibel auf Nacktheit sein, so kann ich den Manga nicht empfehlen. Falls jemand nicht die ewige Wartezeit, zwischen Releases erdulden möchte, der sollte sich auch überlegen, ob er jetzt schon den Manga lesen möchte oder erst wartet, bis dieser zu Ende geführt worden ist.


Kommentare 4

  • Hab im Handel mal reingeschaut aber das war nichts für mich. Aber allgemein sind Manga zu Spielen schön :) würde mich z.B. auch über Professor Layton oder Phoenix Wright als Manga freuen.

    • Ohja, so Detektiv Spiele kann ich mir auch sehr gut als Manga vorstellen. Es sollte nur schon eine fixe Story vorgegeben sein durch das Spiel auf das der Manga dann basiert. Klar kennt man die Story dann schon, aber dadurch zerstört man dann auch nicht die Erwartung der Leser.

    • Ja da hatte ich auch dran gedacht. Phoenix Wright könnte man eigentlich ähnlich wie Detektiv Conan gliedern, also einzelne Fälle mit einer zusammenhängenden Rahmenhandlung. Muss dann nur nicht so viele Bände wie Conan haben :D

  • Da ich auch so ziemlich viele Mangas habe und lese, hatte ich als Splatoon 1 Fan auch die ganze Zeit schon mit dem Gedanken gespielt, mir diesen Manga zuzulegen. Ich halte jetzt doch mal die Augen auf und geb dem ganzen eine Chance, aber nicht zum Neupreis.
    Danke für den Blog.