Lesertest von New-Retro-Game1990 zu The Lost Vikings - Super Nintendo

Drei gestandene Wikinger genannt Erik der Flinke, Baleog der Schreckliche und Olaf der Starke leben ein friedvolles Leben mit ihren Familien. Jagen und gute Filme schauen sind des Wikingers liebste Beschäftigung, doch das Glück sollte nicht ewig währen. Tomator der intergalaktische Zoowärter (laut Anleitung) hat sich die drei Wikinger geschnappt und will sie ausstellen. Doch unsere drei bärtigen Gesellen können fliehen und suchen nun einen Weg nach Hause zu finden. Quer durch Raum und Zeit müssen sich die drei Kumpanen schwierigen Prüfungen stellen.

Wenn ich The Lost Vikings nun in irgendeiner Form beschreiben müsste, wäre es ein Metroidvania in Abschnittform. In mehr als 30 Leveln müsst ihr die drei Wikinger stets zusammen ins Ziel lotsen. Dabei müsst ihr die einzigartigen Fähigkeiten der drei Wikinger klug gebrauchen, um ins Ziel zu gelangen. Erik ist ein schneller Läufer mit einem Schädel aus Stahl. Wände und Gegner kann er mit seiner Omme das Fürchten lehren. Doch ist hier Vorsicht geboten, denn der gute Erik wird nach jeder Kopfnuss kurz schwindelig und ist damit leichte Beute für mehrere Gegnerhorden. Gegen Fernkämpfer ist Erik auch ein leichtes Ziel, da der Kampf im Allgemeinen ihm fremd ist. Dafür ist Baleog euer Mann für das Grobe. Mit Schwert, Pfeil und Bogen sind die wenigsten Feinde ein Problem für euch. Mit den Pfeilen ist er in der Lage Knöpfe und Hebel zu aktivieren. Mit seinem Schwert kann er Feinde den Garaus machen, was auch sonst. Doch auch er ist in der Verteidigung wirklich nicht gut aufgestellt. Hier ist Olaf euer Mann der Stunde. Mit seinem Schild aus Mithril und importierter Eiche kann nichts diesen Schild an haben. Säure, Speere, Dinozähne und sogar Feuer sind für dieses Meisterwerk wikingischer Handwerkskunst nicht gewachsen. Als erhöhte Plattform und Flugmöglichkeit ist der Schild ebenfalls hervorragend. Elegant wie ein dickes Huhn schwebt Olaf graziös durch die Luft.

Nun habe ich ja gemeint, dass das Spiel ein Medtroidvania in Abschnittsform ist, man könnte es auch als einen Zelda-Dungeon als Plattformer vorstellen. Dies könnt ihr hier bitte als Verbildlichung des Spiels ansehen. Denn pro Level fangt ihr bei Null an. Um ans Ziel zu gelangen, müsst ihr die Fähigkeiten der Wikinger benutzen, damit ihr an Items rankommt, die euch weiterbringen. Bomben oder Schlüssel sind da um euch den Weg zu ebnen, aber es gibt auch Essen mit denen ihr ein bis zwei eurer drei Lebenspunkte auffüllen könnt. Wie bereits erwähnt: es geht nicht weiter, wenn auch nur einer fehlt. Dafür werdet ihr man Ende mit manch lustigem Witz belohnt. Den das Spiel nimmt sich wahrlich nicht ernst. Die Wikinger necken sich untereinander, zitieren etwas oder nehmen das Design des Spiel selbst auf die Schippe. Dies sorgt für so manch kleinen Schmunzler.

Die Level sind klasse designt mit so manch harter Kopfnuss. Dabei gibt es verschiedene Spielereien, die auf die verschiedenen Epochen abgestimmt sind. Welche das sind? Im Raumschiff gibt es z.B. einen Computer den ihr zerstören müsst, aber es sonst noch so gibt, müsst ihr selbst herausfinden. Wo bleibt den sonst der Spaß? Nur so viel: Eure Reise führt euch quer durch die bekannten Epochen oder Thematiken bis in eine Gegend jenseits von Raum und Zeit, zumindest konnte ich dies nicht ganz zuordnen.

Und wisst ihr wie ihr dieses Spiel noch besser erleben könnt? Natürlich zu zweit! Schnappt euch eine gute Seele und arbeitet als Team, wirklich als Team, zusammen, um dieses Spiel zu meistern. Es macht so viel Laune. Die SNES-Fassung unterstützt 2 Spieler, die Mega Drive-Fassung sogar drei Spieler und wie ich gelesen habe mit neuem Content, dafür ist sie aber klanglich nicht so gut, wie die Nintendo-Version. Ihr könnt aber auch die Definitiv Version nehmen, die auf der Blizzard Arcade Collection dabei ist. Diese nimmt das beste aus beiden Fassungen.