Miyamoto und Aonuma über die Herangehensweise bei der Story in The Legend of Zelda: Breath of the Wild
- 22:23 - 16.02.2017
- Software
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Wow! Es sind noch nahezu zwei Wochen, bis wir nach Hyrule stürzen dürfen. Es fühlt sich noch wie gestern an, als das Spiel auf der E3 2016 erstmals in anspielbarer Form präsentiert wurde. Es fühlt sich noch so weit weg an, da man sich den Spielverlauf noch kaum vorstellen kann und doch stehen wir kurz davor, das selbst zu erfahren.
Ein großes Fragezeichen stellt dabei die Story des Spiels dar. Ja, man weiß, dass die Zwischensequenzen erstmals in der Zelda-Serie vertont werden. Das heißt es könnte sein, dass das Spiel diesmal einen größeren Fokus auf die Story setzt. Bei den bisherigen Zelda-Spielen war die Story meistens eher im Hintergrund untergebracht. Doch wie ist es hier? Das amerikanische Magazin Game Informer hat bei Shigeru Miyamoto (M) und Eiji Aonuma (A) nachgefragt. Wir hätten euch natürlich am liebsten einen teuren Synchronsprecher organisiert, der euch das Videointerview auf Deutsch übersetzt, dennoch sehen wir dabei unsere Kapazitäten ausgeschöpft und deshalb müsst ihr leider mit einer schriftlichen Übersetzung leben... Viel Spaß beim Lesen!
ZitatAlles anzeigenSie wurden zu Beginn danach gefragt, ob sie beide dieselbe Ansichtsweise auf die Story haben. Daraufhin sagte Miyamoto:
M: „Einige Male haben mich Leute sagen hören, dass eine Story nicht wichtig sei. Ja, ich habe solche Sachen gesagt, aber es ist nicht so, dass ich denke, dass eine Story unwichtig ist. Ich wurde dabei missverstanden. Wenn man ein Spiel spielt, ist die Story dazu da eine große Welt zu erschaffen, in der du aus Fleisch und Blut bestehst. Und da du der Protagonist im Spiel bist, ist es genau das, was du tun sollst. Ich denke, dass sobald die Story sehr strikt angesetzt ist, man nur einem bestimmten Weg folgen kann. Es gibt Momente, in denen sich die Story lange hinauszögert, so dass der Spieler endlich weiterspielen will, aber du kannst es nicht. Miyamoto zu Aonuma: Aber es ist nicht der Fall in Breath of the Wild oder?“
A: „Mr. Miyamoto sagte, dass die Story nicht ganz unwichtig ist und ich stimme dem vollständig zu. In Ocarina of Time basierte die Story anfangs auf vier Personen, die man für das Fortschreiten der Story hätte treffen müssen. Also neben dem Gameplay halte ich die Story für einen wichtigen Faktor.“
M: „[…] Wissen Sie was, ich denke wir haben das in Breath of the Wild ganz gut hingekriegt. Es ist ein Spiel, in dem jede Person eine eigene Story im Laufe des Spiels erlebt. Sogar am Anfang des Spiels ist nur ein kurzes Gespräch zu hören und dann wird man direkt ins Spiel hineingeworfen. […]“
Als nächstes wurden beide darauf angesprochen, dass sich das Spiel so frei anfühlt. Schaut man jedoch auf die Trailer, scheint es so zu sein, dass die Story den Spielverlauf sehr stark steuert. Es scheint wie eine Mischung aus beidem zu sein. Die Frage, die gestellt wurde bezog sich darauf, wie diese beiden Aspekte, also die Story und die Spielfreiheit miteinander verwoben wurden.
M: „Er kennt das Geheimnis, wie man es richtig macht.“
A: „Da ist ein kleiner Trick in dem Spiel implementiert. Die Idee hatte ich schon, seit ich mit der Videospielentwicklung vor 20 Jahren begonnen habe. Deshalb möchte ich, dass Sie das Spiel selber spielen und herausfinden, was ich da eingebaut habe. […] Es ist möglich, die Story komplett zu überspringen, die Entscheidung liegt beim Spieler ganz allein.“
M: „Wenn man die Story erleben möchte, ist es möglich, wenn nicht, dann nicht.“
Quelle: Game Informer