Unser Test zum Spiel: Cube Creator 3D

Hinweis: Dieses Review bezieht sich auf die Release-Version 1.0 von Cube Creator 3D. Das Spiel wird zukünftig mit Updates erweitert und verbessert.

Egal ob eigene Innovationen oder nicht; kaum ein Spiel hat so viele vermeintliche Klone erhalten wie der Voxel-Klassiker Minecraft. Verständlich, denn das Spielprinzip hat unzählige Fans gefunden und andere Entwickler wollen auch ein Stück vom Kuchen abhaben. Ein beliebtes Ziel sind die Nintendo-Systeme, auf denen bis heute keine offizielle Version von Minecraft, abseits vom kommenden Story Mode für Wii U, erhältlich ist. Cube Creator 3D ist eine Alternative, die den Nintendo 3DS bedienen soll.


Auch die Welt von Cube Creator 3D ist eckig und besteht aus Würfeln.

Die Steuerung geht nach einer kurzen Eingewöhnung gut von der Hand. Mit dem Schiebepad bewegt ihr euch, die ABXY-Buttons dienen zum Umschauen (bei Bedarf auch umtauschbar). Die verbleibenden Handlungen werden entweder mit den Schultertasten oder dem Steuerkreuz erledigt. Besitzer eines Schiebepad Pro oder einem C-Stick (New Nintendo 3DS) brauchen aber nicht darauf zu verzichten, der Support ist für jene Hardware ebenfalls gegeben.

Wie schon bei seinen vielen Verwandten gibt es auch hier einen Überlebens- und einen Kreativmodus. Einen Multiplayer-Modus gibt es bisher nicht, er ist aber in Planung. Der Überlebensmodus ist ziemlich simpel aufgebaut und daher kein Zeitfresser. Darin startet ihr in einem Wald, sammelt etwas Holz und baut zunächst in alter Minecraft-Manier eine Werkbank... Warte, welche Werkbank? Das Crafting-System in Cube Creator 3D basiert nämlich auf einfachen zweiteiligen Rezepten. Nur die benötigten Mengen können variieren, eine Art Werkbank existiert also nicht. Truhen werdet ihr ebenfalls vergeblich suchen (das Inventar des Spielers ist dafür aber groß genug). Im Falle von Werkzeugen ist es so, dass diese erst einmal aus Holz erbaut werden und dann auf die gewünschte Stufe verbessert werden müssen. Ein Ofen wird zwar gebraucht, aber dieser bleibt dauerhaft im Inventar und gibt die Möglichkeit frei, aus Holz oder Kohle Feuer zu erschaffen. Jep, ihr tragt dann bloßes Feuer in eurem Inventar mit euch herum. Das wollte ich schon immer mal können!

Schreitet ihr entsprechend voran, könnt ihr ein Portal bauen und mit diesem die restlichen drei Gebiete bereisen: eine Wüste, eine Schneelandschaft und ein Gebirge. Die anzutreffende Artenvielfalt an Tieren und Monstern ist recht überschaubar. Aggressive NPCs tauchen zu jeder Zeit auf und sind nicht an die Nächte gebunden. Apropos Nacht – ihr besitzt von vorneherein einen Schlafsack, um die Nächte zu überspringen. Beim Schlafen verschwinden sämtliche NPCs und werden durch neue ausgetauscht. Während des Spielverlaufs spielt regelmäßig eines von zwei oder drei angenehmen Klaviermusikstücken, die nicht zu wenig an Minecraft erinnern. Ingesamt ist der Überlebensmodus angenehm zu spielen, trotzdem dauerte es bei mir nicht lange, bis ich die Motivation verlor.

In Anbetracht des (aktuellen) Umfangs vom Überlebensmodus halte ich den Kreativmodus doch für attraktiver. In acht Speicherständen könnt ihr jeweils eine Welt in einem der oben genannten Biomen + Flachland sowie eine Demowelt abspeichern. Die Demowelt enthält einen schön designten „Cube Creator 3D“-Schriftzug und ein ansehnliches Schloss (wenn auch ziemlich leer von innen) und demonstriert gekonnt die Möglichkeiten des Modus'. Noch bessere Beispiele findet man aber im Miiverse. Von 2D-Pixel Arts über Eigenkreationen bis hin zu großen 3D-Nachbildungen gibt es bereits viele beeindruckende Werke zu bestaunen. Ich begann mein "kreatives Dasein" erstmal damit, das Demolevel anzuschauen und schließlich auf einer Ebene die Dimensionen der Spielwelt zu messen. Die Welten bieten Platz für 192x192x96 (3.538.944) Cubes inklusive der Lava an der unteren Levelgrenze. Viel mag es nicht sein, aber dies genügt bereits, um mehr oder minder große Städte oder vereinzelte Großprojekte umzusetzen.

Die Weltgröße ist jedoch nicht gleich die Sichtweite. Aufgrund der technischen Limitierungen des 3DS könnt ihr nicht einmal ansatzweise so weit schauen, um die 30 FPS (ggf. auch 60) aufrecht zu erhalten. Wenn ihr aber einen Screenshot von einem großen Kunststück machen wollt, soll euch hiermit geholfen sein: Stellt euch auf eine Position mit einem guten Winkel und wartet ca. zehn Sekunden. Dann wird das Fadenkreuz ausgeblendet und die Sichtweite auf das Maximum erhöht (wer mit dem 3D-Effekt spielt, hat jetzt eventuell nur 5-10 Bilder die Sekunde, aber das tut an dieser Stelle nichts zur Sache).


Riesige Bauwerke sind mit ein bisschen Fantasie problemlos möglich.

Unser Fazit

7

Spaßgarant

Meinung von Maik Dallherm

Cube Creator 3D kann als 3DS-Spiel Minecraft keineswegs das Wasser reichen, aber wozu auch? Die vereinfachten Möglichkeiten machen aus dem Spiel etwas eigenes, das vielleicht sogar besser für den 3DS geeignet ist. Auch wenn das Interesse am Überlebensmodus schnell flöten gehen sollte, bietet der Kreativmodus eine gute Gelegenheit, den Voxel-Sandkasten auf dem Handheld zu erleben. Dank dem Miiverse können Fotos eurer Kreationen ohne große Schwierigkeiten geteilt werden.

Die durchschnittliche Leserwertung

2 User haben bereits bewertet

Kommentare 1

  • Tisteg80

    Meister des Turms

    Ich habe mir das Spiel gekauft und auch Cube Life für die U. Cube Life hätte meiner Meinung nach eine 7 verdient. Noch viel Luft nach oben, aber durch die Herausforderung und mehr Überlebenskampf ein kleiner Trost für das fehlende Minecraft. Und in Kürze ja mit lokalem Zweispieler-Modus auf dem TV und dem Gamepad.


    Cube Creator hingegen ist bei mir so ne 6/10. Ganz nett für ein Handheld Spiel und dass das Circle Pad Pro unterstützt wird ist klasse. Aber die Möglichkeiten sind schon arg eingeschränkt. Es macht kaum Sinn ein Haus zu bauen, da man das kaum dekorieren kann und ein Bett braucht man auch nicht, es gibt ja den Schlafsack. Aber wenn man sich ein kleines Ziel setzt und eben doch im Überlebens-Modus ein Haus baut, ist das Spiel ein netter Zeitvertreib, weil man eben doch "nur noch schnell" dies und jenes abbaut, verarbeitet oder benutzt.