Bei zehn minus drei erhält man die Sieben als Rest, alles dazu findet ihr in unserem Blaster Master Zero Test
Was machst du, wenn du einen mutierten Frosch findest, dieser dir entkommt und in einen schwarzen Strudel verschwindet? Du springst natürlich hinterher! So beginnt das Abenteuer von Jason Frudnik, welcher dem mutierten Frosch Fred hinterherjagd, um ihn zu untersuchen. Das Spiel ist ein Reboot des 1988 erschienenen Blaster Master für NES, welches eine Mischung aus Sidescroller und Top-Down-Action-Adventure war und auch in diesem Reboot ist.
Grafisch hat Inti Creates wieder einmal die Höchstleistung erbracht. Zumindest, wenn man auf den 16-Bit-Retrolook steht. Es ist alles sehr farbenkräftig, das Spritework wirkt wirklich sehr schön in seinem Anime-Stil. Auch die Designs der Charaktere und Gegner sind gut umgesetzt worden. Was die Steuerung angeht, läuft alles sehr flüssig. Man muss sich erst einmal an die Panzersteuerung gewöhnen, denn dieser ist recht rutschig. Nach einem Sprung fährt er noch ein kleines Stück in Sprungrichtung, was präzise Sprünge etwas schwierig macht. Jedoch ist der Aufbau der Level fair genug und hat das mit einberechnet, sodass es wirklich nur darauf hinausläuft, dass man die Steuerung einfach intus haben muss. Was da viel schlimmer ist, sind die Collision Boxes, also die Bereiche, bei denen man Schaden nimmt. Um genau zu sein bei Stacheln, wenn man ohne Panzer unterwegs ist, denn selbst wenn man die Stacheln eigentlich nicht berührt, nimmt man dennoch Schaden, man muss also einen gewissen Abstand zu diesen haben, was manchmal in Gefechten und den engen Passagen wirklich schwierig ist. Auch nervig ist das häufige Auftreten kleinerer Gegner wenn man im Panzer sitzt. Diese erreicht der Schuss des Panzers nicht, sondern er geht einfach darüber hinweg. Hier hat man zwei Möglichkeiten: Man steigt aus und schießt sie als Jason ab, oder man geht auf eine niedrigere Plattform und springt ein klein wenig hoch, doch da ist das richtige Timing schwer.
Doch was hat es eigentlich mit dem Panzer und dem Aussteigen aus diesem auf sich? Hier wird das Spiel wirklich interessant, denn man hat zwei Spielstile. Zum einen bewegt man sich über die Oberwelt in seinem Panzer, Sophia III. Dies ist wie in einem Sidescroller, man springt über Plattformen, bewegt sich nach links und rechts und schießt dabei Gegner ab. Steigt man aus dem Panzer aus, spielt man den natürlich wesentlich kleineren Jason, welcher Höhlen betreten kann, in denen der Spielstil zu einem Top-Down-Action-Adventure wechselt. Denkt euch hier einfach Mega Man im Zelda-Stil, denn ihr nutzt auch hier einen Blaster. Das Springen fällt in diesem Modus weg, was etwas komisch ist, da man es vorher in Gefechten stark eingesetzt hat. Zumindest mir ist es öfters passiert, dass ich springen wollte, es aber nicht ging. Aber alles in allem ist dieser Wechsel immer wieder erfrischend. Musikalisch ist das Spiel wie ein Facebook-Beziehungsstatus: kompliziert. Denn diese ist zwar auf der einen Seite ganz gut gemacht, von der Melodie her, jedoch wiederholt sich diese Melodie innerhalb eines Stücks viel zu schnell, sodass man sie schnell nicht mehr hören will. Schade eigentlich, denn an sich passt sie gut zu den Umgebungen.
Ja, das Spiel hat seine Problemchen, aber dennoch macht es eine Menge Spaß, besonders wenn man auf Retro-Spiele steht. Aber auch, wenn man jetzt nicht direkt darauf steht, es einem aber auch nichts ausmacht, kann man definitiv seine Freude daran haben. Wenn man den Stil nicht mag, sollte man aber die Finger davon lassen.
Unser Fazit
7
Spaßgarant