20 Minispiele in einer überteuerten Sammlung
Publisher 2K Games macht es möglich und bringt Carnival Games zurück auf die Nintendo Switch. Der Titel hat bereits 11 Jahre auf dem Buckel und wurde sowohl grafisch als auch gameplaytechnisch grundlegend überarbeitet. Ob dies aus dem durchschnittlichen Titel ein sehr lohnenswertes Spiel macht, ist eine Frage, der ich nachgegangen bin. Immerhin kostet der Titel zum Start im Handel knapp 40 Euro, so kann man das Remake besonders kritisch sehen.
Immerhin, die Grafiken und auch die gesamte Aufmachung wurden grundlegend überarbeitet. Doch leider geht der Jahrmarktflair verloren, so wirkt es eher wie eine Minispielsammlung, die mit Jahrmarkt wenig zu tun hat. Insgesamt gibt es 20 abwechslungsreiche Minispiele, darunter sind aber auch einige, die dem Jahrmarkt zugeordnet werden können. Doch es fühlt sich abgesehen vom Soundtrack gar nicht so an, als wäre man auf einem Jahrmarkt. So müsst ihr Ringe werfen, ein klassisches Pferderennspiel spielen oder auch Körbe in einem Basketball-Spiel werfen.
Grafisch ist das Spiel zwar relativ hochauflösend, doch die Texturen sind allesamt sehr schwach. Doch hat das Spiel einen gänzlich anderen Stil als noch der Wii-Teil. Es wirkt tatsächlich so, als hätte man das gesamte Spiel visuell überarbeitet. Die Menüführung ist ebenfalls ganz überarbeitet worden und der Soundtrack ist sogar echt gut gelungen. Es wirkt teils so, als wäre der Sound-Designer im falschen Spiel gelandet. Die Qualität der Minispiele ist aber leider ebenfalls relativ schwach. Die Steuerung ist nicht immer präzise und oftmals zeitverzögert. Dies ist definitiv nicht akzeptabel, denn manche Spiele setzen auf Reaktionskraft. Die Spiele spielen sich deshalb sehr amateurhaft, ich kann mir aber vorstellen, dass unerfahrene und jüngere Spieler ihren Spaß daran finden werden.
Schafft man eine gewisse Punktzahl in einem Spiel, wird die Bewegungssteuerung freigeschaltet. Ja richtig, die Bewegungssteuerung muss erst freigeschaltet werden. Es wird quasi als die „schwierige“ Steuerung beworben, was auch damit zusammenhängt, dass sie nicht gut umgesetzt wurde. Die Erklärungen werden ebenfalls nicht sehr verständlich rübergebracht, sodass man erstmal verwirrt ist, wie die Steuerung überhaupt funktioniert. Ihr könnt eure Minispiele entweder selber auswählen oder nach Zufallsprinzip spielen. Es ist auch möglich einen Decathlon (10 Minispiele) oder eine Weltreise (alle 20 Minispiele) zu starten.
Im Spiel könnt ihr euren eigenen Charakter kreieren. Ihr habt dabei viele Kleidungsstücke zur Auswahl, die meisten müsst ihr aber durch Tickets kaufen. Die Tickets verdient ihr, indem ihr euch möglichst gut in den Minispielen schlagt. Mit den Tickets müsst ihr auch die meisten Minispiele freischalten, es werden dabei 25 Tickets pro Minispiel benötigt. Die 25 Tickets sind aber recht schnell eingesammelt und somit ist dieses System nicht wirklich schlimm. Insgesamt habt ihr aber alle Minispiele recht schnell gesehen und einen wirklichen Wiederspielwert gibt es nicht.
Unser Fazit
4
Erträglich