Unser Test zum Spiel: Defend your Castle

In den USA seit dem Erscheinen immer in den Top 10 vertreten, hat es Defend Your Castle endlich auch in unsere Gefilde geschafft. Seinen Ursprung hat das Spiel als Flash-Game und kann und will diesen auch nicht verbergen. Woran das liegt, erfahrt ihr im folgenden Review.

Wer im Mittelalter etwas auf sich hielt, brauchte unbedingt ein eigenes Schloss. Leider zogen diese neben den Frauenherzen und neidischen Gesichtern auch Plünderer oder andere Burgbesitzer auf sich. Und genau da kommt ihr ins Spiel, als Schlossherr müsst ihr euren Besitz vor feindlichen Horden verteidigen.
Dazu benötigt ihr lediglich eine Wiimote. Um die bösen Schergen in die Hölle zu befördern, zeigt ihr mit dem Cursor auf ein gegnerisches Strichmännchen, drückt und haltet den A oder B Knopf gedrückt und schleudert es in die Luft. Wenn es dann irgendwann auf dem Boden aufkommt, zeugt nur noch ein kümmerlicher Überrest von dem ehemaligen Feind. Auf diese Weise erledigt ihr nach und nach jeden Gegner, der es wagt, auf euer Schloss zuzustürmen. Doch diese waffenlosen Narren bleiben nicht eure einzige Sorge, so schließen sich ihnen nach einigen Runden Männchen mit Rammböcken (die entfernt an Eisstiele erinnern), große Wasserköpfe und später auch noch Katapulte an. Um auch in den späteren Runden eine Chance gegen die Massen zu haben, könnt ihr euer Schloss upgraden. So baut ihr nach und nach einen Bogenschützen-Turm, einen Turm für Magier und eine Unterkunft für Untertanen, die die Schäden an eurem Schloss noch während der laufenden Runde reparieren. Denn ist die Lebensanzeige eures steinernen Heims auf Null gefallen, habt ihr verloren. Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, rekrutiert ihr feindliche Einheiten mit Hilfe einer Art Farbtopf. Werft ein feindliches Strichmännchen hinein, und nach wenig Wartezeit ist die Gehirnwäsche komplett und ihr könnt es je nach Bedarf in einen der Türme stecken. Je höher die Anzahl der Helfer im jeweiligen Hochbau, desto effektiver arbeitet dieser. Heißt, umso schneller und öfter schießen die Bogenschützen oder könnt ihr Zauber einsetzen.
Habt ihr die Gegner eine Runde lang erfolgreich zurückgehalten, könnt ihr mit den erspielten Punkten die bereits genannten Upgrades kaufen, euer Schloss reparieren und eure Mauern erhöhen, was in mehr Lebensenergie resultiert. Punkte erhaltet ihr durch das Vernichten von Feinden.
So kämpft ihr euch von Runde zu Runde, und relativ schnell habt ihr alle Upgrades gekauft und könnt euch voll auf die Erhöhung eurer Energie konzentrieren, die ihr ab spätestens Level 40 unbedingt nötig haben werdet. Denn bis dahin schafft man es ziemlich locker, die Horden an Gegnern los zu werden. Es sei denn, man wurde nicht vorher von einem kaputten Handgelenk dahingerafft, denn die ständig gleichbleibende Handbewegung geht ganz schön aufs Gelenk. Doch dann geht’s richtig los, und nur mit bereits vorher zurechtgezimmerten Strategien und fleißigem Rekrutieren könnt ihr siegreich aus der Belagerung hervorgehen.
Habt ihr Freunde bei euch, könnt ihr auch bis zu viert die Verteidigung des Schlosses in die Hand nehmen. Das Spiel passt die Gegnermassen der Spielerzahl an.

Wie schon erwähnt, sind die Gegner nichts weiter als Strichmännchen. Doch diese Design-Idee lässt das massenweise Töten der Feinde nicht so extrem aussehen, wie es das ja eigentlich ist. Auch die Burg sowie der Hintergrund sind sehr spartanisch gehalten, passen aber zu den Gegnern. Für die Wii-Version haben die Entwickler einige Wettereffekte hinzugefügt, so kämpft ihr euch mal bei heftigem Schneefall, der euch die Sicht erschwert.

Dies dürfte wohl das erste Spiel sein, das völlig ohne Musik ausgeliefert wurde. Ihr lest richtig, außer den Soundeffekten bekommt ihr nichts zu hören. Diese sind dafür zu Beginn recht witzig. So scheinen die Explosionen von einem der Entwickler vertont worden zu sein. Trotzdem sehr enttäuschend, so muss man per CD selber für die passende Musik sorgen.

Unser Fazit

6

Überzeugend

Meinung von Pascal Hartmann

So simpel das Spielprinzip auch sein mag, ich hatte eine Menge Spaß mit Defend Your Castle. Hatte ich zu Anfang noch Gähn-Anfälle auf Grund der wenigen Gegner, kam ich mir ab den späteren Runden vor als hätte ich spastische Anfälle. Ohne Strategie könnt ihr dann nichts mehr reißen, und wer nicht früh genug mit dem Rekrutieren angefangen hat, sollte lieber gleich noch mal von vorne beginnen. Spieler, die nicht immer alle Knöpfe auf ihren Controllern belegt haben müssen, greifen zu.

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